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Neumarkt Köln

So könnte der Kölner Neumarkt in der Zukunft aussehen

Der Kölner Neumarkt steht sinnbildlich für die Stadtentwicklung und auch den Zustand vieler Kölner Plätze: Seit vielen Jahren ist Kölns größter Platz (über 8000 Quadratmeter Nutzfläche) eine trostlose Verkehrsinsel im Herzen der Stadt. Hier finden zwar Veranstaltungen statt, aber von einem Platz, an dem man sich gerne aufhält, ist der Neumarkt meilenweit entfernt. Hinzu kommt seit vielen Jahren die Drogenproblematik, die sich zuletzt noch einmal deutlich verschärft hat (eine erschreckende Ortsbeschreibung findet ihr hier).

Zuletzt hat die Stadt immerhin den Wiederaufbau des Brunnen auf dem Neumarkt angeschoben, der im Herbst 2023 fertig sein soll (weitere Infos hier). Schon seit einiger Zeit gibt es die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt, die den bisherigen Status verbessern will. Die Initiative hat bereits 2021 ein Gutachten erstellen lassen, mit welchen Maßnahmen der Platz attraktiver gestaltet werden könnte. (Bild: Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt)

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Die Vorschläge können unabhängig von einer möglichen neuen Ost-West-Achse in Köln ab sofort bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden. Warum das wichtig ist: Ein Beschluss für eine neue Ost-West-Achse könnte z.B. die Verlegung der bislang überirdischen Linien 1, 7 und 9 in einen Tunnel beinhalten. Bis das beschlossen, genehmigt und gebaut ist, würden jedoch Jahrzehnte vergehen. So lange will niemand warten.

Neumarkt Köln: Diese Vorschläge liegen auf dem Tisch

Die Bürgerinitiative hat folgende Punkte für Veränderungen vorgestellt:

  • Der Ost-West-Straßenverkehr soll den Platz nicht mehr umkurven, sondern lediglich noch an der Südseite des Platzes vorbeigeführt werden. Auf der anderen Seite dürften lediglich noch Anlieger, Taxen und Anlieferer fahren. Der Bereich wäre ansonsten Fußgängerzone und würde so eine Verlängerung der Schildergasse bis zur Aposteln Kirche sein. Eine zweispurige Verkehrsführung wäre auf der Südseite möglich.
  • Alle ÖPNV-Verkehrsmittel, also Busse und Bahnen, würden weiter so fahren wie bislang. Hier sind keine Eingriffe nötig.
  • Die Nordseite (wo die Mayersche ist) ohne Durchgangsverkehr würde neu gepflastert werden. Bislang gibt es rund 20 verschiedenen Bodenbeläge am Neumarkt. „Als durchgehender Hauptbelag sollte das gute alte Kölner Kleinsteinpflaster mit den schönen Pflasterbögen verlegt werden wie um St. Aposteln“, heißt es in den Vorschlägen.
  • Da auf diesen Teil des Neumarkts bevorzugt die Sonne scheint, wäre die Nordseite ein idealer Standort für Außengastronomie. „Eine breite Fußgängerzone, welche die Schildergasse mit der Einkaufszone um St. Aposteln verbindet, hat das Potenzial zu einer vielfrequentierten, sonnenbeschienenen Stadt-Terrasse wie in Italien,“ so die Bürgerinitiative.
  • Nach dem Krieg gab es auf dem Neumarkt einen begehbaren Brunnen, der wieder errichtet werden soll. Dieser wird 2023 bereits wieder aufgebaut.
  • Bislang gibt es keine Bänke auf dem Neumarkt. Auch das soll sich ändern.
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  • An der Ostseite auf dem Neumarkt könnte eine Außengastronomie entstehen. Vor dem 2. Weltkrieg war hier ein großer ovaler Kiosk. An eine ähnliche Anlage mit Außenplätzen unter den großen Plantanen hat man jetzt auch wieder gedacht. An der Westseite könnte am Brunnen zusätzlich ein Kiosk stehen.

Alle Maßnahmen im Detail hat die Bürgerinitiative bereits 2022 in diesem Dokument vorgestellt. Parallel werden zwei Varianten der Ost-West-Achse geplant. Bei einer Variante verläuft die Straßenbahn weiter überirdisch, bei der anderen Variante würde ein Tunnel gebaut werden. Aktuell wird ausgearbeitet, welche Variante eine Vorzugsvariante ist.

Die Ost-West-Achse hat aus verkehrspolitischer Sicht eine große Bedeutung für Köln. Klar ist schon jetzt, dass die Züge hier verlängert werden. Die Bahnen sollen 90 statt 60 Meter lang sein und 50 Prozent mehr Passagieren aufnehmen können. Dafür werden die Bahnsteige auf der Strecke der Linie 10 künftig verlängert.

Lesetipp dazu: Neue Mitte Köln: Bekommt Köln irgendwann eine begrünte Hohenzollernbrücke ohne Züge?

Wie findet ihr die Pläne? Schreibt uns eine E-Mail.

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1 Kommentar

  • Gudrun Born

    Eine perfekte Idee es wäre super auch die Verlängerung der schildergasse würde Köln wieder etwas näher an eine gute Einkauf Stadt bringen

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