Kölsche Schimpfwörter

Kölsche Sprache: Was bezeichnet man in Köln als Klütte?

Kölsche Sprache, schönste Sprache. Heute geht es um einen Begriff, der vor allem den älteren Kölnerinnen und Kölner noch bekannt vorkommen dürfte. Aber wisst ihr auch, was er wirklich bedeutet? Probiert hier aus, ob ihr wisst, was das kölsche Wort Klütte bedeutet. Es stehen fünf Antworten zur Auswahl, nur eine Antwort ist korrekt.

Unter dem Quiz seht ihr eine ausführliche Erläuterung zum Begriff.

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Klütte und die Klüttenbahn: Ein Stück kölsche Industriegeschichte

Im kölschen Dialekt steht das Wort „Klütte“ für Kohle oder Briketts, vor allem aus Braunkohle. Diese Briketts spielten eine zentrale Rolle in der Energieversorgung und industriellen Entwicklung des Rheinlands, insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Als ich früher in Köln-Kalk gewohnt habe, konnte man im Winter die Kohlenheizungen noch regelrecht riechen. Auch sah man die Küttenwagen auf den Straßen, die die Briketts geladen hatten.

Die Bedeutung der Klütten ging jedoch über das reine Heizmaterial hinaus – sie prägten auch die Infrastruktur und den Alltag der Menschen in Köln und Umgebung.

Eine der wichtigsten Verbindungen zwischen der Stadt Köln und den nahegelegenen Braunkohlerevieren war die sogenannte „Klüttenbahn“. Diese Bahnstrecke, offiziell als Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn (KFBE) bekannt, wurde 1893 in Betrieb genommen.

Ihr Hauptzweck war der Transport der in Frechen gewonnenen Braunkohlebriketts, die über den Hafen in Köln-Niehl in die ganze Region verteilt wurden. Zusätzlich beförderte die Klüttenbahn Tonwaren und Quarzsande, die ebenfalls in den umliegenden Abbaugebieten gewonnen wurden.

Die Bezeichnung „Klüttenbahn“ entstand im Volksmund und verweist direkt auf die transportierten Briketts, die in der kölschen Sprache als Klütten bekannt sind. Neben dem Güterverkehr spielte die Strecke auch für den Personenverkehr eine wichtige Rolle. Sie trug wesentlich zur wirtschaftlichen Vernetzung zwischen der Domstadt und den umliegenden Industriezentren bei und wurde so zum Symbol des aufstrebenden Rheinlands im Industriezeitalter.

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Die historische Bedeutung der Klüttenbahn ist bis heute sichtbar. Obwohl der Personenverkehr längst eingestellt wurde, dient die Strecke weiterhin dem Gütertransport und wird heute von der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) betrieben.

Bis heute geht die Bahnstrecke durch den Stadtwald. Wo früher der Bahnhof Braunsfeld war, steht heute ein Neubaukomplex, der einen Tunnel hat, wo die Bahnstrecke hindurchgeht. Durch die Häuser fahren jeder Tage mehrere Güterzüge der HGK. In Braunsfeld erinnert ein Denkmal an die Bahn, die einst das pulsierende Rückgrat des Kohletransports in der Region bildete.

Die Klüttenbahn ist damit nicht nur ein Zeugnis der kölschen Sprache, sondern auch ein Stück lebendiger Industriegeschichte, das die enge Verbindung zwischen Köln und den umliegenden Rohstoffgebieten widerspiegelt.

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