Willy Millowitsch

Warum Willy Millowitsch heute mehr denn je fehlt

Es war der 20. September 1999, als Köln seinen berühmtesten Sohn der Nachkriegszeit verlor: Willy Millowitsch starb vor 25 Jahren im St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind. Morgens um 5:30 Uhr hört sein Herz auf zu schlagen. Der Tod des legendären Volksschauspielers hinterließ nicht nur in Köln, sondern weit darüber hinaus eine tiefe Lücke. 25 Jahre nach seinem Tod lebt Millowitsch weiter – in den Herzen und Erinnerungen der Kölner, die ihn bis heute verehren. (Foto: IMAGO / teutopress)

Warum ist das eigentlich so? Warum erinnern sich die Menschen auch heute noch so gerne an „ihren“ Willy?

Er war mehr als nur ein Schauspieler. Er verkörperte eine Haltung, die für das kölsche Lebensgefühl steht: herzlich, bodenständig, humorvoll und nahbar, auch wenn ihn enge Freunde abseits der Bühne auch als grantelig und nachdenklich beschrieben.

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Willy Millowitsch: Die Kölner lieben ihn, weil er einer von ihnen war

Willy gelang es, das kölsche Volkstheater über die Grenzen Kölns hinaus bekannt zu machen. Besonders im Fernsehen erreichte er ein Millionenpublikum und brachte mit seinen Stücken wie „Der Etappenhase“ Menschen in ganz Deutschland zum Lachen. Es waren gleichzeitig die ersten Fernsehabende, die Menschen überhaupt erlebten.

Dabei blieb er stets der „Willy von nebenan“ – ein Mensch, der trotz des Ruhmes niemals seine Wurzeln vergaß.

Die Kölner lieben ihn, weil er einer von ihnen war. Willy Millowitsch zeigte, dass Humor und Menschlichkeit die größten Bühnen erobern können, ohne dass man dabei an Authentizität verliert. Seine Figuren waren immer nah am Alltagsleben, und in seinen Rollen spiegelten sich die Sorgen, Nöte und Freuden des einfachen Volkes.

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Willy Millowitsch: Bis heute in der Stadt sichtbar

Diese Verbundenheit mit dem Publikum, das Gefühl, verstanden und repräsentiert zu werden, ist es, was ihn bis heute in den Herzen der Menschen verankert.

Aber nicht nur als Künstler war er prägend. Millowitsch engagierte sich auch sozial. Er setzte sich für die Stadt ein, spendete für karitative Zwecke und blieb dabei immer bescheiden. Seine Statue auf dem Willy Millowitsch Platz, im Herzen der Stadt, ist bis heute ein Symbol für die tiefe Verbindung zwischen der Stadt und ihrem „kölschen Jung“.

Willy Millowitsch bleibt unvergessen, weil er das Beste verkörperte, was Köln zu bieten hat: Heimatverbundenheit, Humor und Menschlichkeit. Er bleibt ein Stück Köln, und eine Figur wie er fehlt vielleicht besonders in Zeiten wie diesen.

  • Das Grab von Willi Millowitsch auf Melaten befindet sich in Flur 72a

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