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Obdachlose Köln

Stadt Köln baut neue Unterkunft für Obdachlose

Die Stadt Köln baut eine neue Unterkunft für Obdachlose. Wie der Rat der Stadt beschlossen hat, wird dafür in Humboldt/Gremberg ein Gebäude abgerissen und ein neues Mehrfamilienhaus errichtet. Auch das bisherige Gebäude an der Stelle ist bereits für die Unterkunft von Obdachlosen. Es stammt jedoch aus dem Jahr 1954 ist aufgrund massiver Schäden an der Bausubstanz nicht mehr bewohnbar.

Eine Sanierung des Gebäudes ist wegen des schlechten Gesamtzustandes, nicht mehr zeitgemäßer Zuschnitte der Unterbringungseinheiten und fehlender Aufstockungsmöglichkeit unwirtschaftlich. Deshalb nun die Entscheidung: Abriss und Neubau. (Foto: Karl Allen Lugmayer / Adobe Stock)

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Neubau für 15,6 Mio Euro

Das neue Haus ist ein viergeschossiger Neubau mit Flachdach und Staffelgeschoss (das bedeutet, die Grundfläche des obersten Geschosses ist kleiner als die des Geschosses darunter). Das neue Haus wird im Passivhausstandard gebaut. Aus Gründen der Nachhaltigkeit wird eine Ausführung in Holz- oder Hybridbauweise bevorzugt.

Die Stadt plant, die Wärmeerzeugung ausschließlich durch erneuerbare Energien sicherzustellen. Auf eine Zusatzheizung mit fossilen Energieträgern wird verzichtet. Aktuell geht die Stadt davon aus, dass Abriss und Neubau rund 4 Jahren dauern werden. Die Fertigestellung ist für Anfanf 2028 geplant.

Das Mehrfamilienhaus soll eine Wohnfläche von 2530 Quadratmetern haben. In 30 Einheiten könnten dann bis zu 94 Menschen hier Platz finden. Der Neubau wird auch barrierefreie Unterbringungseinheiten bieten. Die Baukosten werden von der Stadt Köln aktuell auf 15,6 Mio Euro beziffert. Die Abrisskosten betragen 837.000 Euro.

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Bedarf in Köln „immens“ angestiegen

Die Unterkunft ist keine Notunterkunft, sondern so ausgelegt, dass sie für eine längerfristige Unterbringung geeignet ist. Die Stadt schafft mit dem Neubau Unterbringungsmöglichkeiten für Personen, die aufgrund ihrer Lebenssituationen keinen Zugang zum Wohnungsmarkt finden, um eine drohende Obdachlosigkeit zu vermeiden.

„Zielgruppe sind hier in ihrer Wohnfähigkeit beeinträchtigte Menschen, die nicht in der Lage
sind, eigenverantwortlich Wohnraum anzumieten, um ihre akute Wohnungslosigkeit zu beenden,“ heißt es in der Beschlussvorlage für den Neubau. Die Stadt bringt diese Leute seit Jahren in „kostenintensiven Objekten (insbesondere in angemieteten Hotels und angemieteten Wohnungen)“ unter.

Der Bedarf ist zuletzt „immens“ gestiegen. Laut Stadt gab es 2023 rund 9400 wohnungslose Personen in Köln. 2010 betrug die Zahl der Obdachlosen etwa 3000.

Zum Thema: Elend in der Kölner City erreicht eine neue Dimension – eine Beschreibung der Klner Zustände aus dem Jahr 2021

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