Kölsche Sprache, schönste Sprache. In der kölschen Sprache gibt es viele Begriffe, mit denen Menschen außerhalb von Köln nichts anfangen können. Der Ursprung vieler Wörter liegt Jahrhunderte in der Vergangenheit. Viele kölsche Wörter leben heute vor allen in Lieder von lokalen Kölner Bands weiter. Andere geraten langsam in Vergessenheit, denn auf der Sprache wird nur noch wenig Kölsch gesprochen.
In diesem Wörterrätsel kannst du dein Kölsch-Wissen testen und erweitern: Probier hier aus, ob du weißt, was in Köln mit dem Begriff maggeln gemeint ist. Viel Erfolg:
Die Bedeutung des Wortes maggeln in der kölschen Sprachen
Ähnlich wie das kölsche Wort fringsen wird das Wort maggeln häufig vor allem für eine „Tätigkeit“ in der Nachkriegszeit benutzt. Es stand dafür, illegale Geschäfte zu machen. In den Nachkriegsjahren war damit laut Adam Wrede ganz konkret „Tauschhandel mit rationierten Waren treiben, Schwarzhandel treiben mit Kauf und Verkauf von Waren ohne amtliche Bezugsscheine“ gemeint. Ganz klassisch ist damit etwa der Schwarzhandel mit Zigaretten gemeint.
Der Unterschied zum Wort fringsen
Das Wort fringsen geht auf den Kölner Kardinal Josef Frings zurück. Im zweiten Winter nach dem Krieg lagen die Temperaturen bei bis zu -15 Grad. Die Stadt war zerbombt, die Kölner hatten wenig zu essen und noch weniger zu heizen. Die Menschen klauten sich zum Teil die Kohle-Briketts, die auf den Zügen aus dem Ruhrgebiet in Köln halt machten. In seiner Predigt zu Silvester sagte Kardinal Frings dann folgenden Satz:
- „Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht erlangen kann.“
Für den akuten Eigenbedarf gab der Kardinal von kirchlicher Seite also grüner Licht zu stehlen. Was heute oft übersehen wird, ist der folgende Satz, der häufig unterschlagen wurde:
„Aber ich glaube, dass in vielen Fällen weit darüber hinausgegangen worden ist. Und da gibt es nur einen Weg: unverzüglich unrechtes Gut zurückgeben, sonst gibt es keine Verzeihung bei Gott.“
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Die Predigt führte das in Köln dazu, dass die Kölner die Worte zum Teil als eine Art Freifahrtschein zum stehlen ansahen. Anderer gläubige Kölner wiederum waren in ihrem Gewissen erleichtert, weil sie so das Nötigste zum Leben irgendwie zusammenbekamen – und sich nicht bei der Beichte rechtfertigen mussten.
Der Kardinal aber war ein Rheinländer durch und durch, wie die folgende Anekdote zeigt, die das Domradio aufgeschrieben hat: Als die Britische Militärverwaltung den Kardinal aufgrund seiner Predigt zur Rechenschaft ziehen wollte, verspätete sich der Gesprächspartner der Militärverwaltung. Nach rund 15 Minute wies Frings seinen Chaffeur an, in wieder zurück nach Köln zu fahren: „Jetzt schleunigst weg, es konnte gar nicht besser gehen!“