Besonders seit Corona haben sie einen der schwierigsten Jobs in ganz Köln: Die MitarbeiterInnen des Ordnungsdienstes (Bereich Außendienst) der Stadt Köln müssen die von der Politik beschlossenen Corona-Regeln durchsetzen. Sie kontrollieren Tests, Impfausweise und sprechen Bußgelder aus, die mittlerweile empfindlich sind (z.B. 150 Euro bei Maskenverstößen). Welches Gehalt bekommt man beim Außendienst im Ordnungsamt?
Jedes Wochenende werden sie bedroht und beleidigt, laut Bilanz des Ordnungsamtes für 2021 wurden vergangenes Jahr 200 Strafanträge nach Angriffen auf Mitarbeiter gestellt. Allein in Köln wohlgemerkt. Auf Einsätzen werden Autoreifen zerstochen. 2021 ahndeten Mitarbeiter des Ordnungsamtes Insgesamt ahndeten die Mitarbeiter 2021 in Köln 17.530 Verstöße gegen Corona-Regeln. (Foto: Michael Musto / CC BY-SA 3.0)
Bei den Aufgaben geht es aber um mehr als nur Corona: Ruhestörungen, Kontrollen von Gaststätten und die Ermittlungen von weiteren Ordnungswidrigkeiten gehen ebenfalls zu den Aufgaben. Außerdem sind die auch bei Großveranstaltungen präsent, wie etwa FC-Spielen. Dort kontrollieren sie u.a. das Glasflaschenverbot am Stadion. Und vielleicht wurde von euch ja auch schonmal jemand beim „Wildpinkeln“ am Stadion erwischt (kostet mittlerweile 60 Euro).
Außendienst beim Ordnungsamt Köln
Der Außendienst des Ordnungsdienstes der Stadt Köln soll von aktuell 150 Leuten perspektivisch auf 300 Leute aufgestockt werden. Voraussetzung für eine Bewerbung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung und zwei Jahre Berufserfahrung, wie aus einer Stellenanzeige der Stadt hervorgeht.
Die Mitarbeiter präsentieren häufig auch das Gesicht der Stadt, wenn sie auf der Straße mit Leuten sprechen. „Für die anfallenden Aufgaben ist es unerlässlich, dass Sie vertrauenswürdig sind und in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen leben“, heißt es von Seiten der Stadt Köln. Tattoos und Piercings müssen von der Dienstkleidung bedeckt sein.
Weiter nennt die Stadt Köln folgende Fähigkeiten, die Leute außerdem mitbringen sollten:
- in Stresssituationen einen klaren Kopf bewahren
- sicher auftreten und sich durchsetzen
- in Konflikten deeskalierend wirken und diese sinnvoll lösen
- Entscheidungen treffen und diese auch bei Konfrontation vertreten
Außendienst beim Ordnungsamt Köln: Das Gehalt
Man sieht also schon: Dieser Job ist nicht für jeden gemacht. Gehaltstechnisch wird man nach Entgeltgruppe 9a im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes eingestuft. Das ist vergleichbar mit gehobenen Dienst bei Beamten.
In Stufe 1 kommt man hier auf ein Grundgehalt von 3014 Euro brutto. Mit Sonderzahlung kommt man auf ein Jahres-Brutto von 38200 Euro.
Anzeige:In Stufe 6 liegt das Monats-Brutto bei 4182 Euro. Hier kommt man mit Sonderzahlung auf ein Jahresbrutto von 53.000 Euro. Nicht mit eingerechnet sind Zuschläge, etwa für Dienste an Feier- und Sonntagen und Nacht- und Schichtzuschläge.
Für einen Nachtdienst kann man rund 20 Prozent Zuschlag rechnen, wobei hierfür keine Steuern anfallen. Wer regelmäßig nachts und/oder am Wochenende arbeitet, kann also nochmal eine gute dreistellige Netto-Summe pro Monat dazuverdienen. Entscheiden sich Beamte für den Job beim Ordnungsdienst der Stadt Köln werden sie nach Besoldungsgruppe A8 Landesbesoldungsgesetzes NRW eingestuft (Den Rechner dafür findet ihr hier)
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In diesem Artikel ist aufgelistet, wie viele Menschen in Köln als arm und reich gelten und wie hoch der Anteil in der oberen und unteren Mittelschicht ist. Ihr seht dort außerdem, mit welchem Gehalt man zu welcher Gruppe gehört und könnt euer Gehalt so mit dem Durchschnitt in Köln vergleichen. Ihr seht dazu, wie viel ihres Gehalts die Menschen in Köln mittlerweile im Durchschnitt für die Miete ausgeben müssen.
1 Kommentar
Jürgen Reinold
Die Mitarbeiter des Ordungs Amt sollen das Gesicht der Stadt Köln sein, ich schmeiß mich weg,die Stadt Köln hat schon Lange ihr Gesicht verloren mit dem eintreten der Verwaltungs Mitarbeiterin Reker, übrigens über 15.000 Euro Brutto, neben all den neben Kosten die diese Person verursacht und nun solche Mitarbeiter.