Einkommensvergleich in Köln

Arm, reich, Mittelschicht: So ist der Anteil bei den Menschen in Köln

Einkommen und Miete sind in Großstädten die vielleicht wichtigsten Parameter für die Menschen. Die Entwicklung ist klar: Die Mieten in Großstädten steigen jedes Jahr deutlich an, das Einkommen steigt dazu natürlich nicht parallel an. Das heißt: Die Menschen müssen zunehmend mehr Geld aufwenden, um sich ein Leben in Köln leisten zu können.

Wir haben hier einmal einige Zahlen aufgelistet, die zeigen, wie viel die Menschen in Köln in der Regel verdienen und was sie davon für Mieten aufbringen müssen. Hier könnt ihr auch anhand eures Einkommens vergleichen, zu welcher Gruppe ihr in Köln zählt und wie groß diese Gruppe ist.

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Wie viel Geld verdienen die Menschen in Köln?

Die Stadt Köln hat 2016 einen Einkommensmedian erhoben, der für Köln bei 1780 Euro pro Kopf lag (Quelle: Statistisches Jahrbuch 2020, S. 129)

53.000 KölnerInnen (6 Prozent) gelten als reich

  • Ihr Einkommen liegt bei mehr als 200 Prozent des Einkommensmedians. Also bei über 3560 Euro.

260.000 KölnerInnen (30 Prozent) gehören zur oberen Mittelschicht

  • Ihr Einkommen liegt zwischen 120 und 200 Prozent des Einkommenmedians. Also zwischen 2136 und 3560 Euro.

353.000 KölnerInnen (41 Prozent) gehören zur unteren Mittelschicht

  • Ihr Einkommen liegt zwischen 60 und 120 Prozent des Einkommensmedians. Also zwischen 1068 und 2136 Euro.

202.000 KölnerInnen (23 Prozent) sind arm

  • Ihr Einkommen liegt bei weniger als 60 Prozent des Einkommensmedians. Also bei weniger als 1068 Euro.

Wichtig zu wissen: Die Zahlen sind eine Hochrechnung auf einer Befragung basierend von 14.400 KölnerInnen. Addiert man die die vier Zahlen, kommt man nicht auf die tatsächliche Einwohnerzahl Kölns. Das liegt daran, dass hier nur die Wohnbevölkerung zwischen 18 und 80 Jahre abgebildet ist.

Was bedeutet das nun für das Leben in Köln? Anhand der folgenden Zahlen bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wann man sich ein Leben in Köln noch leisten kann.

Geld für Miete in Köln

Laut Statistischem Jahrbuch der Stadt geben die Menschen in Köln im Durchschnitt 31,5 Prozent ihres Netto-Einkommens für die Brutto-Kaltmiete aus. Brutto-Kaltmiete bedeutet: Miete plus Betriebskosten. Strom und Heizung kommen zusätzlich dazu.

Als Beispiel: Wer also ein Einkommen von 2100 Euro netto pro Monat hat, muss in Köln im Durchschnitt 661,5 Euro für die Miete ausgeben zuzüglich Strom und Heizung. Wie ist es bei euch?

Wohnungen in Köln

  • In Köln leben drei von vier Haushalte zur Miete (73,4 Prozent), einem von vier Haushalten gehört die Wohnung oder das Haus, in dem er lebt.
  • Pro Person haben die Menschen in Köln im Durchschnitt rund 40 Quadratmeter zur Verfügung.
  • Jedes zweite Wohngebäude in Köln (insgesamt gibt es rund 144.000) wurde zwischen 1949 und 1978 gebaut, stammt also aus der Zeit nach dem Krieg.
  • Im Durchschnitt leben die Menschen in Köln knapp 12 Jahre in einer Wohnung.

Innerstädtische Umzüge nehmen übrigens seit Jahren ab. Viele kennen das Phänomen: Ist man einmal in seiner Wohnung mit akzeptabler Miete, findet man aufgrund der steigenden Preise nie wieder eine Wohnung mit ähnlicher Miete in ähnlicher Lage.

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Quadratmeterpreise für Mieten in Köln

Bei Wohnungsangeboten hat man 2020 pro Quadratmeter 12,5 Euro an Miete zahlen müssen. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 waren es 8,40 Euro. Ein Anstieg von mehr als 30 Prozent.

Was bedeutet das nun für das Einkommen?

Gehen wir vom Durchschnitt für eine Person in Köln aus: Sie wohnt auf 40 Quadratmetern und hat eine Mietbelastungsquote von 31,5 Prozent. Das Nettogehalt müsste also mindestens bei 1587 Euro liegen.

Will eine Familie etwa mit Kindern auf 100 Quadratmetern wohnen, würde eine Nettokaltmiete von 1250 Euro fällig. Die entsprechend höheren Nebenkosten kommen noch dazu. Das Nettogehalt für beide Eltern zusammen gemessen an den 31,5 Prozent Mietblastung müsste dann schon bei knapp 4000 Euro liegen.

Die Zahl erklärt, warum sich Familien häufig nicht mehr leisten können, in Köln zu wohnen.

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