Die Stadt Köln hat neue Daten zur Einkommensverteilung vorgelegt. Sie basieren auf Umfragen im Jahr 2023. Dazu hat die Stadt Köln 127.000 repräsentativ ausgewählte Menschen in der Stadt angeschrieben und um Teilnahme an der Umfrage gebeten.
Aus den Antworten lassen sich einige Rückschlüsse ziehen. Ich habe hier einige Zahlen aufgelistet, die zeigen, wie viel die Menschen in Köln in der Regel verdienen und was sie davon für Mieten aufbringen müssen.
Interessant: Ihr könnt diese Zahlen sehr gut mit eurem Einkommen vergleichen und seht so, zu welcher Gruppe ihr anhand eures Einkommens gehört und wie groß diese Gruppe ist. Ihr seht außerdem, ob ihr über- oder unterdurchnittlich viel für Miete bezahlt.
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Wie viel Geld verdienen die Menschen in Köln?
Wer zu welcher Schicht gehört, ist – zumindest per Definition – durch den Einkommensmedian geregelt. Die Stadt Köln hat 2023 einen Einkommensmedian von 2119 Euro pro Kopf.
9 Prozent der Kölner Haushalte gelten als reich
- Ihr Einkommen liegt bei mehr als 200 Prozent des Einkommensmedians. Also bei über 4238 Euro.
28 Prozent der Haushalte gehören zur oberen Mittelschicht
- Ihr Einkommen liegt bei 120 – 200 Prozent des Einkommensmedians. Also zwischen 2542 und 4238 Euro.
26 Prozent der Kölner Haushalte gehören zur mittleren Mittelschicht
- Ihr Einkommen liegt zwischen 80 und 120 Prozent des Einkommensmedians. Also zwischen 1695 Euro und 2542 Euro.
13 Prozent der Kölner Haushalte gehören zur unteren Mittelschicht
- Ihr Einkommen liegt zwischen 60 und 80 Prozent des Einkommensmedians. Also zwischen 1271 und 1695 Euro.
24 Prozent der Kölner Haushalte sind arm
- Ihr Einkommen liegt bei weniger als 60 Prozent des Einkommensmedians. Also bei weniger als 1271 Euro.
Mietbelastung bei 32,5 Prozent des Einkommens
In Köln sind die Mieten zwischen 2016 und 2023 im Durchschnitt um 18 Prozent gestiegen. Die Bruttowarmmiete ist sogar um knapp 25 Prozent gestiegen, da die Nebenkosten wie Heizung deutlich teurer geworden sind.
Anzeige:- Laut Strukturdatenerhebung geben die Menschen in Köln im Durchschnitt 32,5 Prozent ihres Einkommens für Miete aus.
- Das mittlere Haushaltsnettoeinkommen betrug unter den befragten Mietern 3030 Euro pro Monat.
Höher ist die Mietbelastung bei Leuten, die in den vergangenen drei Jahren in eine Wohnung gezogen sind. Hier betrug die Mietbelastung 35 Prozent. Das zeigt, dass die Preise insbesondere bei Neuvermietungen zuletzt stark gestiegen sind.
Die höchste Mietbelastungsquote gab es übrigens in Chorweiler. Hier sind die Mieten im Vergleich zwar günstiger, da Einkommen ist aber ebenfalls deutlich geringer. Hohe Mieten und die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt belasten vor allem Menschen mit wenig Einkommen.
- Innerstädtische Umzüge nehmen übrigens seit Jahren ab. Viele kennen das Phänomen: Ist man einmal in seiner Wohnung mit akzeptabler Miete, findet man aufgrund der steigenden Preise nie wieder eine Wohnung mit ähnlicher Miete in ähnlicher Lage.