Kölner Fernsehturm Colonius

Stadt Köln äußert sich zur Wiedereröffnung des Colonius

Es ist eine unendliche Geschichte. Doch sie geht zwar langsam, aber stetig voran. Zuletzt war der Kölner Fernsehturm Colonius von der Stadt Köln unter Denkmalschutz gestellt worden. Der höchste Fernsehturm in NRW hat die Denkmalnummer 8806. Nun hat sich die Stadt Köln nach einer Anfrage dazu geäußert, wie es mit dem Fernsehturm weitergehen soll.

„Die Stadt Köln hat ein großes Interesse daran, den Colonius als wichtiges Identifikationsbauwerk für alle Kölner und Besucher wieder erlebbar zu machen“, teilte ma mit. Die Stadt selbst ist nicht Eigentümer des Fernsehturm, sondern die Deutsche Funkturm GmbH: „Es besteht kein gesetzlicher oder vertraglicher Anspruch, der die Stadt Köln in die Lage versetzen würde, die Deutsche Funkturm GmbH zur wieder Zugänglichmachung zu verpflichten“, heißt es weiter. Es gibt jedoch die generelle Bereitschaft der GmbH genau das möglich zu machen.

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Was soll künftig auf dem Colonius passieren? „Neben klassischen Nutzungen wie der Gastronomie kommen Events und Empfänge in Betracht“, erklärt die Stadt Köln.

Doch was heißt das nun konkret? Zunächst müssen die Mühlen der Bürokratie durchschritten werden. Und die sind eher langsam unterwegs. Zumal es um sehr viel Geld geht. Durch den Status als Denkmal kann die Stadt auf großzügige Fördergelder bei der Sanierung hoffen.

Ohne diese Gelder wäre eine Sanierung kaum finanzierbar. Genau das soll nun passieren: „Nach einer Abstimmung mit dem Erbbaurechtsnehmer, werden die Sanierungszuschüsse beantragt.“ Bis zur endgültigen Eröffnung ist es also noch ein langer Weg.

Über den Colonius

Der Colonius wurde ab 1978 gebaut und 1981 eingeweiht. Die Spitze befindet sich in einer Höhe von 266 Metern. In 166 Metern Höhe befindet sich die Turmkanzel mit einem drehbaren Aussichtsrestaurant.

Wie es mit dem Colonius weitergeht

Die Entscheidung für den Denkmalschutz des Colonius ist deshalb so wichtig, weil daran viele Millionen Fördergelder hängen. Laut Kölnischer Rundschau würde eine Sanierung des Colonius über 40 Millionen Euro kosten. Dieses Geld könnten weder die Stadt noch ein künftiger Pächter eines Restaurants aufbringen. Bei einem denkmalgeschützten könnten jedoch 75 Prozent dieser Kosten vom Bund übernommen werden. (Foto: Raimond Spekking CC BY-SA 4.0)

Einen ähnlichen Weg ist zuletzt die Stadt Dresden gegangen. Der Dresdener Fernsehturm ist ebenfalls seit Anfang der 90er-Jahre für die Öffentlichkeit geschlossen. Das Gebäude wurde nun ebenfalls unter Denkmalschutz gestellt, wodurch nun die Sanierungsmaßnahmen (Kosten hier: 25,6 Mio.) zu 50 Prozent vom Bund und zu jeweils 25 Prozent vom Freistaat Sachsen und der Stadt Dresden getragen werden.

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Die Kosten sind bereits bewilligt, seit Sommer 2021 gibt es sogar einen Betreiber. Derzeit wird ein konkreter Zeitplan für die Eröffnung ausgearbeitet. Betreiber der Fernsehtürme und Köln und Dresden ist die Funkturm GmbH.

Colonius seit über 20 Jahre geschlossen

Der Colonius ist seit über 20 Jahren für die Öffentlichkeit gesperrt. Viele Kölner haben bleibende Erinnerungen von ihren Erlebnissen auf dem Colonius: Im Café, auf der Aussichtsplattform oder auch auf Partys mit einem unvergesslichen Ausblick auf die Stadt.

Es ist übrigens nicht vorgeschrieben, dass der Colonius der Öffentlichkeit zugänglich sein muss. Die Deutsche Bundespost hat den Turm damals auf einem städtischen Grundstück gebaut. Im Erbbaurecht für das Grundstück gibt es jedoch keinen solchen Passus.

Bereits im Sommer 2019 hat der Rat der Stadt Köln nach einem Antrag von CDU, FDP, Grüne und Ratsgruppe GUT beschlossen, ein Gutachten erstellen zu lassen, in der eine Wiedereröffnung geprüft werden sollte. Nun könnte endlich Bewegung in die unendliche Geschichte kommen.

Linktipp: Dieses Video zeigt, wie es heute auf dem Colonius aussieht

Übrigens: Offenbar kommen nach wie vor internationale Touristen an den Eingang des Colonius, weil sie denken, dass sie hoch können: Davon zeigt ein kurioser Zettel, der in der ehemaligen Eingangstür aufgehängt ist

Die wichtigsten Infos zum Colonius

  • Höhe: 266 Meter (höchstes Gebäude in Köln)
  • Baubeginn: 1978, Einweihung: 1981
  • Die Turmkanzel hat drei Stockwerke. Im oberen Stockwerk sind technische Anlagen. In den unteren Stockwerken waren früher Restaurant und Aussichtsplattform.
  • Die Aussichtsplattform ist seit 1999 geschlossen
  • Das Drehrestaurant hat seit 1994 keinen Pächter mehr
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1 Kommentar

  • Heinz - Helmut Schwarzkopf

    20 Jahre Stillstand heisst 20 Jahre Renovierungs-Stau. Die Verantwortlichen sollte man zur Rechenschaft ziehen!

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