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Aktivisten stürmen Dreikönigsgottesdienst im Kölner Dom

Vor dem Dreikönigsgottesdienst im Kölner Dom ist es am Donnerstagabend zu einem Zwischenfall gekommen. 20-30 Umwelt-AktivistInnen enterten den Gottesdienst, und ließen sich im Mittelgang des voll besetzen Kölner Doms wie tot auf den Boden fallen. Mit der Aktion wollten die Aktivisten auf die Umweltzerstörung aufmerksam machen und einen Appell an Kirche und Politik richten:

„Im Kölner Dom wandten wir uns an die Kirchengemeinschaft, die gelähmt dabei zusieht, während wir Menschen den Planeten bis zur Unbenutzbarkeit ausbeuten, Dörfer und auch Kirchen abreißen, um fossile Brennstoffe aus der Erde zu baggern“, hieß es in einem Tweet der Gruppe „Extinction Rebellion Bochum“. (Foto: Extinction Rebellion Bochum)

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Auf den Fotos zu sehen sind mehrere Menschen, die im Mittelgang liegen und zwei Personen die ein Plakat mit der Aufschrift „RWE – für Profi zerstören wir alles“ vor dem Altar hochielten. „Die Kirche, die eigentlich ‚die Schöpfung bewahren‘ will, kommt ihrer Verantwortung nicht nach. Und das machten wir heute deutlich!“, schrieben sie in einer weiteren Nachrichten auf dem Dienst Twitter.

Die AktivistInnen hatten eigene Lautsprecher mitgebracht, mit denen sie eigene Botschaften verlasen. Sie kritisierten dabei die Entweihung von Kirchen im Rheinischen Braunkohlerevier. So seien im Advent mehrere Kirchen ohne Abschiedsgottesdienst und unter Ausschluss der Öffentlichkeit entweiht worden, die dem Braunkohletagebau weichen müssen. Auch kritisierten sie, dass die Kirche RWE die Grundstücke überlassen hat.

Die Protestierenden wurden von herbeigerufenen Domschweizern aus der Kathedrale getragen. Die Aktion war nach wenigen Minuten beendet. Die Polizei musste offenbar nicht eingreifen. Der Kölner Dom war zum Dreikönigsgottesdienst voll besetzt.

Verlassene Orte vor den Toren Kölns

Nahe Köln gibt es nach wie vor Orte, dem verschwinden, weil sie dem Braunkohletagebau weichen müssen. Eines der bekanntesten Beispiele ist der Ort Manheim bei Kerpen, wo auch Formel 1-Champion Michael Schumacher gelebt hat: Diese Fotos zeigen, wie es heute in dem Geisterort aussieht

Geisterautobahn A4

Bereits vor mehreren Jahren wurde die neue Trasse der A4 zwischen Köln und Aachen in Betrieb genommen. Die alte Strecke geht ebenfalls durch ein Gebiet, dass dem Braunkohletagebau weichen muss: Auf diesen Bilder seht man, wie die Geisterautobahn vor den Toren Kölns heute aussieht

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2 Kommentare

  • Zu: verlassener Ort Kerpen – Manheim und alte A4

    Ihr solltet auch Bilder von Neu Manheim zeigen! Es ist nicht alles nur schlecht, was im Zusammenhang mit Umsiedelung und Abbaggern geschieht! Es wird leider meist sehr einseitig berichtet und in Bildern gezeigt. Die alte A4 soll wohl langfristig zu einer Strecke für Radfahrer ausgebaut werden, was viele sehr begrüßen. Ein Teil der Strecke wird jetzt schon oft zum Radeln genutzt. Ich lese Eure Beiträge gern, aber Ihr solltet nicht einseitig und parteiisch sein!
    Liebe Grüße, Barbara

    • Verliebt in Köln

      Hallo Barabara, danke für den Hinweis, da hast du recht. Kommst du aus der Ecke?

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