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Hans Süper

11 kaum bekannte Fakten aus dem Leben von Hans Süper

Er war Köln. Und ist es im Herzen vieler Kölner auch weiterhin. Am 3. Dezember 2022, vor einem Jahr, verstarb Hans Süper. Kaum jemand war in Köln so beliebt wie er. Kein Wunder: So viele Menschen haben im Laufe ihres Lebens eine besondere Begegnung oder Erfahrung mit Hans Süper gemacht. Viele schwärmen bis heute vom legendären Colonia Duett. Die Lebensgeschichte von Hans Süper könnte kölscher kaum sein. Geboren wurde er im Severinsklösterchen in der Südstadt. In Sülz lebte er bis zuletzt. (Foto: IMAGO / Thilo Schmülgen)

Neben seinen vielen bekannten Lebens-Stationen gibt es aber noch zahlreiche Fakten aus dem Leben von Hans Süper, die erklären, warum er so geworden ist, wie er ist. Ein besonderer Mensch und ein Unterhalter vor dem Herrn auf der Bühne. Der Journalist Helmut Frangenberg hat vor Jahren ein Buch zu Hans Süper veröffentlicht, in dem Hans Süper selbst zahlreiche Anekdoten aus seinem Leben erzählt hat. Hier sind 11 kaum bekannte Fakten aus dem Leben von Hans Süper.

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Bekannter Vater, das Colonia Quartett

Sein Vater, Hans Süper senior, war bei den Vier Botzen. Die Band war vor und nach dem 2. Weltkrieg eine der bekanntesten Mundart-Bands in Köln. Ihr Markenzeichen waren die weiten Hosen. Ebenfalls bei den vier Botzen dabei war ein gewisser Richard Engel, Vater von Tommy Engel. Nach dem Krieg nannte sich die Band unter anderem auch Colonia Quartett. Hans Süper griff den Namen viele Jahre später in abgewandelter Form wieder auf.

Bei der „Hitler Familich“ in Süddeutschland

Bei den ersten Bombenangriffen auf Köln wurde Hans gemeinsam mit seinem älteren Bruder Paul per Kinderlandverschickung zu einer Familie nach Reckingen gebracht, was bei Freiburg liegt. Hans Süper nannte die Pflegefamilie später „Hitler Familich“, da sie strenge Nazis waren, die Brüder häufig Hausarrest hatten und sogar die Pakete des Vater nicht weitergaben.

In Sachsen vor der Front bewahrt

Nach zwei Jahren in Reckingen holte die Mutter sie ab und ging mit ihnen nach Hainichen in Sachsen, das zwischen Dresden und Leipzig liegt. Hier blieben sie, bis der Krieg vorbei war. In den letzten Kriegstagen bewahrte die Mutter durch ihr mutiges Auftreten ihre Söhne dafür, dass sie als Kindersoldaten an die Front geschickt wurden.

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Zu Fuß zurück nach Kölle

Nach dem Krieg ging die Mutter mit ihren beiden Söhnen zu Fuß zurück nach Köln. Mit einem Leiterwagen waren sie 7-8 Wochen zu Fuß unterwegs. Hans hatte Sandalen aus Gummireifen, vereiterte Füße und musste auf dem Weg stets betteln, da er lange blonde Haare hatte, was ertragreicher war.

Das Gefühl von Heimat

Als sie zurückkamen und am Rhein standen, hatte Hans Süper das Gefühl: Hier bin ich zuhause. Die Domspitzen sahen sie bei ihrer Rückkehr zuerst in Köln-Porz.

Die Liebe zur Flitsch

Nach dem Krieg wohnte die Familie in einem Hinterhof in der Luxemburger Straße 216. Sein Vater brachte ihm aus der Kriegsgefangenschaft eine Mandriola aus einer Apfelsinenkiste mit. Die Liebe zur Flitsch war geboren und hielt ein Leben lang.

Die Geige im Keller versteckt

Eigentlich sollte Hans Süper nach Willen seines Vater auch Geige lernen. Der Geigenlehrer wollte aber, dass er dann nicht mehr mit der Flitsch spielte. Also versteckte Süper die Geige im Keller, wo sie 40 Jahre lang blieb. Erst 2001, zu seiner Abschiedsgala im Gürzenich, holte er die Geige wieder hervor und schenkte sie Klaus dem Geiger.

Hans Süper
Hans Süper: Mein Leben mit der Flitsch

Schule nach der 6ten Klasse abgebrochen

Hans Süper brach die Schule nach der 6ten Klasse ohne Abschluss ab. Er hatte deshalb keine Möglichkeit, eine Lehre zu machen und fing fortan einfach an, zu arbeiten und fiel in seiner Freizeit gerne auf. Einmal soll er im Stadionbad in Müngersdorf mit dem Fahrrad vom 10-Meter Turm gefahren sein.

Das Karnevals-Duo „Zwei Schnürreme“

Mit seinem Bruder bildete er als Jugendlicher drei Jahre lang das Karnevals-Duo „Zwei Schnürreme“. Sie waren bereits extrem erfolgreich. Hans Süper spielte bereits hier die Rolle, die er auch später beim legendären Colonia Duett gespielt hat.

Hans Süper konnte keine Noten lesen

Hans Süper konnte keine Noten lesen. Er hat alles einfach so gemacht und sich beigebracht. Eine unglaubliche Leistung. Ganz im Gegensatz zu seinem Vater, der ausgebildeter Musiker war.

Sparsamkeit

Sein Vater gab sein Geld bereits am Vorabend in der Kneipe aus, das er am nächsten Tag erst verdiente. Hans Süper war sparsam und hat Schulden gehasst.

Habt ihr ebenfalls eine besondere Erinnerung an Hans Süper? Schreibt mir eine E-Mail.

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