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Rosenmontagszug Köln 2022

Rosenmontagszug 2022: Köln erwartet Zehntausende zur Friedensdemo

Der Rosenmontagszug durch Köln mit hunderttausenden Zuschauern wird auch 2022 ausfallen. Das gab das Festkomitee Kölner Karneval bereits Ende Dezember bekannt: „In Anbetracht der Prognosen zur Omikron-Variante gehen wir derzeit davon aus, dass ein normaler Rosenmontagszug mit Hunderttausenden von Zuschauern nicht möglich sein wird“, sagte Zugleiter Holger Kirsch.

Die Alternative 2022 sollte ein Rosenmontagsfest im Kölner Stadion sein. Doch das Fest im Stadion hat das Festkomitee Kölner Karneval nun aufgrund der Lage in der Ukraine abgesagt. Der Rosenmontagszug 2022 in Köln fällt komplett aus. Stattdessen wird es am Rosenmontag in Köln eine große Friedensdemonstration geben, bei der zehntausende Teilnehmer erwartetet werden.

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Die Details zur Friedensdemonstration am Rosenmontag

  • Der Demozug wird vom Chlodwigplatz zur Mohrenstraße durch die Innenstadt führen. Die Gesamtstrecke beträgt etwa 4,5 Kilometer (hier die ganze Route)
  • Der Demo-Zug wird an zahlreichen Persiflagewagen vorbeikommen. Diese werden nun bereits am Montagmorgen auf bekannten Plätzen in der Kölner City aufgestellt. Hier seht ihr einige der Motive
  • Um 10 Uhr gibt es eine kurze Kundgebung auf dem Chlodwigplatz.
  • Dazu sagt Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees: „Der Kölner Karneval kann mehr als feiern und schunkeln. Er lebt vor allem von der Solidarität und der Gemeinschaft, Werte wie Freiheit und Gleichheit sind unser oberstes Gut“
  • Es wird KEIN Rosenmontagszug, sondern eine Demonstration sein. Jeder ist trotzdem eingeladen, verkleidet zu kommen. Es werden aber keine Kamelle oder andere Dinge geworfen.
  • Ein Persiflagewagen mit dem Ukraine-Thema wird dem Demo-Zug vorangestellt.

Rosenmontagszug 2022 im Kölner Stadion

Der Zoch sollte eigentlich erstmals im Kölner Stadion stattfinden. Alles war schon vorbereitet. Doch daraus wurde bekanntlich nichts. Das hier waren die ursprünglichen Fakten zum Zoch im Stadion.

  • 65 Kölner Karnevalsgesellschaften mit rund 4.700 Teilnehmern
  • 22 Persiflagewagen, 20 Festwagen, Fußgruppen, Tanzgruppen, Spielmannszüge, Pferde, Kutschen, Bagagewagen.

Die Konzepte zum Zug im Stadion waren bereits im Vorjahr entwickelt worden. Den Karnevalisten war es besonders wichtig, dass die Persiflage-Wagen auf jeden Fall wieder öffentlich zu sehen sind. Mit dem Stadion-Zoch und der Ausstellung der Wagen in der Stadt hat das Festkomitee nun beide Vorschläge, die im Raum standen, miteinander verbunden.

Der Verkauf für die 8800 Tickets im Stadion waren nach wenigen Sekunden ausverkauft und werden nun zurückerstattet.

Die eigentliche Rosenmontagszug-Strecke in der Kölner City

Eigentlich wäre der Rosenmontagszug in Köln rund 8 Kilometer durch diese Straßen gegangen. An den Plätzen entlang der Zugstrecke werden nun die Persiflagewagen bis Dienstagnachmittag nach Rosenmontag ausgestellt:

  • Chlodwigplatz, Severinstor, Severinstraße, Löwengasse, Weberstraße
  • Follerstraße, Mathiasstraße, Mühlenbach, Hohe Pforte, Hohe Straße
  • Schildergasse, Neumarkt, Apostelnstraße, Mittelstraße, Rudolfplatz
  • Hahnentorburg, Hohenzollernring, Friesenplatz, Magnusstraße, Zeughausstraße
  • Burgmauer, Neven-DuMont-Straße, Appellhofplatz, Neven-Du Mont-Straße, Breite Straße
  • Tunisstraße, Brückenstraße, Obenmarspforten, Quatermarkt, Gürzenichstraße
  • Heumarkt, Unter Käster, Alter Markt, Bechergasse, Am Hof, Wallrafplatz
  • Unter Fettenhennen, Trankgasse, Bahnhofsvorplatz, Domprobst-Ketzer-Straße, Marzellenstraße
  • Kreisverkehr Nordseite, An den Dominikanern, Unter Sachsenhausen, Kattenbug und Zeughausstraße, Mohrenstraße.

Leuchtende Karnevalsfiguren am Rosenmontagszug in der Stadt

An der eigentlichen Zug-Strecke in der Stadt stehen auch dieses Jahr große Karnevalsfiguren, die abends leuchten und den Menschen in Köln so ein wenig Karnevalsgefühl rund um den Höhepunkt der Session vermitteln: Hier seht ihr die Fotos davon

Regeln für den Straßenkarneval in Köln

In dieser Woche wurde ebenfalls festgelegt, unter welchen Bedingungen in Köln Straßenkarneval gefeiert werden kann. Die neue Corona-Schutzverordnung erlaubt es, dass Städte so genannte Brauchtumszonen ausweisen, in denen Karneval gefeiert werden kann. Die Stadt Köln wird zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag ganz Köln zur Brauchtumszone erklären. Auf belebten Plätzen wird an Karneval außerdem die Maskenpflicht ausgesetzt: Was das konkret bedeutet, lest ihr hier.

Das Karnevalsmotto Köln

  • Das Motto für die Session in Köln lautet: Alles hät sing Zick.
  • Im erste Corona-Jahr lautete das Motto: Nur zesamme sin mer Fastelovend.
  • Das erste überlieferte Sessionsmotto aus dem Jahr 1823 lautete übrigens: Thronbesteigung des Helden Carneval.
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Die Zahlen zum Rosenmontagszug Köln

Der Rosenmontagszug sollte eigentlich am 28. Februar 2022 am Chlodwigplatz starten und wie üblich durch das Severinstor ziehen. Die Spitze des Zuges kommt laut Planung um 13:47 Uhr am Ziel in der Mohrenstraße an. Der Zoch bildet auch den Höhepunkt für das Dreigestirn. Sie bilden mit ihrem Wagen den Abschluss des Zuges und präsentieren sich letztmals der Öffentlichkeit.

Es ist beeindruckend, was sich beim Zoch alles in Bewegung setzt: Der Zoch im Jahr 2020 hatte 12.000 TeilnehmerInnen (davon 2600 Musiker) und 4000 Helfer. Etwa 300 Tonnen Süßigkeiten werden in die Menge geworfen, davon 700.000 Tafeln Schokolade und 300.000 Strüssjer. Zum Rosenmontagszug sind außerdem rund 2000 Polizisten in Köln im Einsatz. Die genauen Zahlen für 2022 stehen aktuell noch nicht fest.

Rosenmontagszug 2023 führt erstmals über den Rhein

Der Rosenmontagszug Köln soll im Jahr 2023 erstmal im Rechtsrheinischen starten. Überhaupt wird der Rosenmontagszug dann erstmals auch auf der Schäl Sick zu sehen sein.

Grund hierfür ist das 200-jährige Jubiläum des Rosenmontagszug im Jahr 2023. Die Zugstrecke wird dann einfach umgedreht. Der Clodwigplatz ist dann nicht mehr der Startpunkt des Zuges, sondern das Ende. Beginn des Jubiläuszochs wird dann der Deutzer Bahnhof sein. Über die Deutzer Brücke soll der Zug dann Richtung Altstadt führen.

Man schlage so symbolisch die Brücke zwischen links- und rechtsrheinischen Veedeln, „denn der Karneval lebt ja in allen kölschen Veedeln“, sagte Zugleiter Holger Kirsch, der sich so außerdem einzigartige neue Bilder mit dem Dompanorama im Hintergrund erhofft.

Die Strecke wird ansonsten zu 85 Prozent identisch mit der ursprünglichen Strecke sein. Durch die Altstadt geht es am Dom vorbei, über die Kölner Ringe und schließlich die Severinstraße hinunter Richtung Clodwigplatz, der sonst als Startpunkt für den Zoch dient. Die Zugstrecke selbst wird sich voraussichtlich lediglich um rund 100 Meter verlängern.

Als Aufstellbereich wird dann das Messegelände dienen, was deutlich mehr Platz bietet, als die eigentliche Situation in der Kölner Südstadt. Die Behörden haben bereits grünes Licht für die neue Zugstrecke gegeben. Stand jetzt soll der Zoch über den Rhein allerdings ein einmaliges Projekt zum Jubiläum bleiben und nicht regelmäßig in Deutz starten.

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4 Kommentare

  • Stephanie Butzmann

    Abgesagte Veranstaltungen in engen und vollen Säälen…., gehört dazu auch die lachende Kölnarena?

  • Mona & Karlheinz v.Liesenhof-Hegener

    …nun, wer das Risiko liebt, kann entscheiden was für ihn gut ist…!!
    Warum sollte man sich in eine derartige Gefahr begeben, reichen nicht die Zahlen der letzten Ereignisse vom 11.11.2021, selbst angagierte Protagonisten des Kölschen Brauchtums haben sich eine Infektion geholt, waren die alle geimpft…oder alles nur Fake ??
    Immer mit Blick auf unsere Nachbarn, kann man nur sagen, konsequentes handeln, alles Dicht machen, dass für 4 – 5 Wochen und über den Feiertagen ein Lockdown ausrufen….dann würden die Zahlen wieder gesenkt…nur dieses Kommerz denken, et is emmer no jood jejajange…hilft nicht !!
    bräsiger Landesvater, viel zu lange gezögert und alles hinaus geschoben, nütze gar nichts…klare Kante, auch wenn es unbequem ist…Immer dieses Geschwafel vom Brauchtum…Blödsinn, ich habe die Jungs im MARITIM ect am 11.11.21 erlebt….da war kein denken an Abstand und Vorsicht…kein Wunder, dass sich die Leute der Reihe nach angesteckt haben…, nur darüber spricht keiner.., sollen doch mal die Literaten in den jeweiligen Karnevalsvereinen die Erkrankungen benennen, wie viele sich nach dem 11.11.21 angesteckt haben oder erkrankt sind….jitt et nitt….wohlweislich…die Freunde des Rheinischen Frohsinn haben die negativ Zahlen gedeckelt…legt sie offen, dann sprechen wir mal über Brauchtumsfeiern und Aufzügen….im Nachhinein zu sagen jaaa, hätten wir das früher gewusst, ..nee den Getreuen waren die ..Sponsoren und Wwerbeeinnahmen wichtiger als die Gesundheit…et is noh immer jod jejange…!! ne Fründe dismol nit !!

    • Jo, Kenger, et is doch wirklich alles Driet!
      Karneval is nu jar net mieh wiet
      un merr wesse noch net, wo jeht et lang
      jede Jeck frot sech dat bang
      wie lang soll dat Spellche noch wiederjonn
      dröcke merr Fastelovend wier in de Tonn?

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