Ford Fiesta Köln

Warum Ford die Fiesta-Produktion in Köln für immer eingestellt hat

Eine Ära ist Anfang Juli für immer zu Ende gegangen. Am Freitag, den 7. Juli, rollte im Ford Werk in Köln der letzte Ford Fiesta vom Band. Der Fiesta hat Generationen von Menschen geprägt. Seine Produktion im Kölner Ford Werk hat gleichzeitig tausende Arbeitsplätze über Jahrzehnte gesichert. Der Ford Fieste war ein Kleinwagen für Menschen mit geringem Budget oder einfach Fahranfänger. (Fotos: IMAGO / Motorsport Images)

Mit dem Ende der Fiesta-Produktion geht in Köln eine Ära zu Ende – und ein Stück Wirtschaftsgeschichte. Über 40 Jahre wurde der Fiesta gebaut. 1976 lief die erste Version vom Band (40 PS, 8440 Mark), davon viele Jahrzehnte in Köln. Das Foto zeigt, wie die erste Version des Ford Fiestas aussah. Nun aber muss der nach wie vor günstige Kleinwagen (Neuwagen Listenpreis heute ab etwa 20.000 Euro) Platz machen für andere Autos.

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Ford Fiesta in Köln: Eine Ära geht zu Ende

Es ist ein offenes Geheimnis in der Autobranche: Mit Kleinwagen machen die großen Autobauer nur geringe Margen. Auch die Zahl der verkauften Fiestas war zuletzt rückläufig. Größere Autos und ein höherer Preis lohnen sich mehr. Das wirkt sich nun auch auf die Fiesta Produktion aus. Am Kölner Standort von Ford werden künftig Elektroautos gebaut.

Wo bislang der Fiesta vom Band lief, soll künftig ein SUV Elektroauto gebaut werden. Der dürfte mehr als doppelt so viel kosten und eine entsprechend höhere Marge bringen. Ein neues Kleinwagen Modell ähnlich dem Fiesta gibt es indes nicht.

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Ford baut in Köln künftig Elektro-Autos

Ford stellt seine Produktion in Köln derzeit auf Elektro-Autos um und investiert dafür fast 2 Milliarden Euro in den Standort Köln. Innerhalb von sechs Jahren will Ford künftig satte 1,2 Millionen Elektro-Autos in Köln bauen.

Bis heute sind in den Kölner Ford-Werken 17 Millionen Autos vom Band gelaufen, darunter zahlreiche legendäre Modelle wie der Ford Taunus, Capri oder Sierra. Das häufigste produzierte Auto ist der Ford Fiesta mit über 8 Millionen Einheiten. In Köln rollten zuletzt täglich über 1100 Fiestas vom Band.

Die Geschichte von Ford in Köln

Fort beschäftigt in Köln fast 15.000 Mitarbeiter und hat einen entsprechend hohen Stellenwert in der Stadt. Bis zum Jahr 2036 sollen am Kölner Standort ausschließlich elektrische Modelle produziert werden. Ford ist seit fast 100 Jahren in Köln-Niehl ansässig.

Es war Konrad Adenauer, der 1929 den Umzug von Ford in Deutschland von Berlin nach Köln einfädelte. 1930 kam Henry Ford persönlich zur Eröffnung des Werkes nach Köln. In Köln sind bis heute 19 unterschiedliche Baureihen und mehr als 17,5 Millionen Ford-Modelle vom Band gelaufen.

Es war auch Ford in Köln, das die ersten Gastarbeiter 1961 nach Deutschland holte. In Deutschland herrschte damals Vollbeschäftigung und Deutschland schloss mit der Türkei ein Anwerbeabkommen. Es war der Grundstein für die türkische Community in Köln.

Übrigens: Ein Ford Fiesta wird Köln auch künftig an prominenter Stelle erhalten bleiben: Das Flügel-Auto von HA Schult auf dem Treppenturm des Zeughauses ist ebenfalls ein Ford Fiesta.

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