Der Verein Fährkultur Köln-Nord will die Fährverbindung zwischen Niehl und Flittard aus den 1960er-Jahren wieder beleben. Die Verbindung soll kein Nostalgieprojekt sein, sondern ein „Pilotprojekt für nachhaltige Mobilität auf dem Rhein“, wie der Verein auf seiner Homepage mitteilte. Die Fähre soll Druck von den Autoverbindungen im Kölner Norden über den Rhein nehmen.
Geplant sei ein Boot mit rein elektrischem Antrieb. Der Strom dafür soll aus dem Rhein gewonnen werden. Am Anleger im Linksrheinischen sollen mit Turbinen ausgestattet werden und letztlich sogar mehr Strom produzieren, als die Fähre benötigt. (Grafiken: Fährkultur Köln-Nord e.V.)
Newsletter abonnieren ✅ Dom-Mandala (Foto) als Blanko-PDF erhalten ✅
Newsletter abonnieren ✅ Dom-Mandala (Foto) als Blanko-PDF erhalten ✅
Fähre für 80 Personen und 40 Fahrräder
„Geplant ist eine Fußgänger- und Fahrradfähre mit einer Kapazität von 80 Personen und vierzig Fahrrädern oder E-Bikes im Regelverkehr nach festem Fahrplan. Für die Kunden verkürzt FährKultur Wege und schafft neue Verbindungsmöglichkeiten im städtischen ÖPNV“, heißt es auf der Homepage des Vereins. Die Fähre solle außerdem Verkehrsströme klimapositiv entlasten.
Die traditionelle Verbindung im Norden wurde erstmals 1877 in Betrieb genommen. Nachdem die Verbindung Mitte der 1960er-Jahre endgültig eingestellt wurde, wurde das letzte Fährboot nach Amsterdam verkauft und ist dort laut Fährkultur-Homepage noch bis heute als Salonboot in Betrieb.
Anleger-Pavillon im Naturschutzgebiet
Auf der Schäl-Sick würde die Fähre im Naturschutzgebiet landen. Hier soll ein rund 100 Meter langer Steg mit Pavillon (Foto) entstehen, um die Flora und Fauna dort möglichst nicht zu beeinträchtigen. Linksrheinisch ist der Niehler Damm als Fähranleger vorgesehen.
Die links- und rechtsrheinischen Stadtteile im Norden Kölns würden durch die historische Verbindung wieder zusammenfinden. Die Fährverbindung würde außerdem eine Verlängerung des Grüngürtels sein – wie es Konrad Adenauer damals schon geplant habe.
Anzeige:Eröffnung der Fähre 2027?
Der Verein ist noch keine 2 Jahre alt: Am 11.11.22 fand die Gründungsversammlung statt. Seit dem 3. Januar besteht offiziell ein eingetragener Verein, der als gemeinnützig anerkannt ist. Die Verein hat es sich zunächst zur Aufgabe gemacht, Öffentlichkeit für das Projekt herzustelle.
Das große Ziel: „FährKultur Köln-Nord e.V. setzt alles daran, dass wir 2027 zusammen mit den Bürgern im Kölner Norden das 150jährige Jubiläum der neuen alten Fährverbindung feiern können.“
Weitere interessante Links:
Deutzer Hafen: Die 6 wichtigsten Fakten zum neuen Kölner Veedel