Tag des offenen Denkmals Köln 2023

Am Wochenende öffnen 150 Denkmäler in Köln ihre Türen

Es ist eine seltene Möglichkeit, einen Blick in Orte zu werfen, die der Öffentlichkeit für gewöhnlich verborgen bleiben. Zum Tag des offenen Denkmals 2023 gibt es in Köln die seltene Möglichkeit, Denkmäler zu besichtigen. Viele Denkmäler befinden sich in Privat-Besitz und sind deshalb auch nicht zugänglich. Es gibt aber auch zahlreiche weitere Orte, an die man nicht ohne weiteres hinkommt. Ich habe hier 9 der vielen Orte aufgezählt, die man am Wochenende 9./10. September auch ohne vorherige Anmeldung besuchen kann.

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Historisches Rathaus: Hansasaal und Senatssaal

An der südlichen Stirnseite des Hansasaals stehen die Skulpturen der „Neun Guten Helden“. Sinnbildlich vertreten sie die drei Zeitalter der Heilsgeschichte. Im ersten Stockwerk des Turms liegt der Senatsaal. Hier tagte einst der Rat der Stadt Köln. Im Jahr 1602 wurde der bis dahin eher schlicht gehaltene Senatssaal mit einer RenaissanceStuckdecke sowie einem von Melchior von Rheidt entworfenen Prunkportal und Ratsgestühl neu gestaltet.

  • Geöffnet: Sonntag, 11:45 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Führungen um 12:30 Uhr, 13:00 Uhr, 15:00 Uhr und 16:00 Uhr.

Dombauhütte Köln

Die heutige Dombauhütte ist direkte Nachfahrin einer mittelalterlichen Hütte, die bereits 1248 dem ersten Kölner Dombaumeister Gerhard zur Seite stand. Für alle Arten von Baumaßnahmen sind die Mitarbeiter der Dombauhütte zuständig. Entdecken Sie bei einem Rundgang auf eigene Faust die Werkstätten der Dombauhütte und die Besonderheiten des Arbeitens an einem historischen Bauwerk.

  • Geöffnet: Samstag, 10:00 – 17:00 Uhr.
  • Für die Führungen hätte man sich vorher anmelden müssen.
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Basilika St. Gereon

Unter den zwölf romanischen Kirchen Kölns nimmt St. Gereon eine besondere Rolle ein. Das Dekagon zählt zu den ungewöhnlichsten Bauwerken der Romanik in ganz Europa. Bauelemente aus der Zeit um 340 sind im heutigen Gebäude noch gut sichtbar. Die Kirche wurde zwischen dem 9. und 14. Jahrhundert immer wieder verändert und erweitert. In der Führung schauen wir auf 1700 Jahre Kunst- und Baugeschichte zurück.

  • Führungen: Sonntag um 12:00 und 15:00 Uhr. Dauer: 90 Minuten.

Funkhaus Wallrafplatz

Das Funkhaus Wallrafplatz (Foto oben) wurde 1948 – 1952 vom Architekten Peter F. Schneider in der Ruine des Hotels Monopol errichtet. Das Gebäude mit dem Charakter eines „offenen Hauses“ wurde am 21.6.1952 eingeweiht. Führungen erläutern die Architektur mit ihrer anspruchsvollen Innenausstattung, zu der geschnitzte Holzsäulen im Klaus von Bismarck Saal, Wandreliefs und Glasfenster gehören, sowie die heutigen Hörfunkstudios.

  • Führungen: Sonntag 10:00 – 16:30 Uhr jede halbe Stunde. Tickets sind am Sonntag ab 9:30 Uhr im Funkhaus erhältlich.

Fort X

Fort X wurde von 1819 bis 1825 als Teil des inneren Kölner Festungsgürtels errichtet, es ist deutschlandweit das letzte erhaltene Fort seiner Bauart. Bei der feierlichen Einweihung am 9. September 1825 erhielt es den Namen Fort X: Prinz Wilhelm zu Preußen. Nach seiner Entfestung wurde die Anlage in eine sehr schöne Parklandschaft umgewandelt.

  • Führungen: Samstag und Sonntag um 11:00 Uhr. Bitte festes Schuhwerk und Taschenlampe mitbringen.
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Hahnentorburg

Das größte Stadttor der mittelalterlichen Stadtbefestigung musste 2016 für den Abriss des Anbaus aus den 1950er Jahren entkernt und mit Sensoren gegen mögliche Bauschäden überwacht werden. In diesem „Rohbauzustand“ wird die Bausubstand durch sechs Jahrhunderte sichtbar. Ein Erweiterungsbau und die Wiederherstellung und Neugestaltung der bisherigen Räumlichkeiten sind bis 2027 geplant.

  • Führungen: Sonntag, 10:00 – 16:00 Uhr zu jeder vollen Stunde. Dauer der Führung: 1 Stunde

Balkone und Fassaden im Wohnungsbau der 1950er Jahre

Zu 85 Prozent kriegszerstört ergab sich in Lindenthal ein enormer Bedarf an Wiederaufbau. So entstand in dem gutbürgerlichen Stadtteil viel qualitätsvolle Nachkriegsarchitektur. Ein Kennzeichen der die Horizontale betonenden Fassaden sind asymmetrische Balkone, die eine ungünstige Gebäudeausrichtung korrigieren halfen, meist aber der Rhythmisierung der Hausfront dienten. Zudem erzeugten Kratzputzbilder und Kachelfelder eine fröhliche Anmutung.

  • Führungen: Samstag, 15:30 Uhr, Rundgang über 2,5km. Treffpunkt: Dürener Straße 126 vor Bäckerei Heinemann

Gartenstadt-Siedlung Köln-Mauenheim

Im damals neuen Stadtteil Mauenheim errichtete die GAG Immobilien AG von 1919 bis 1928 nach Plänen von Wilhelm Riphahn die Nibelungen-Siedlung als Gartenstadt-Siedlung. 1922 bis 1924 wurde entlang der Neusser Straße mit dem Grünen Hof eine der ersten durchgrünten Hofsiedlungen in Deutschland gebaut.

  • Führung: Sonntag, 10:30 Uhr, Rundgang 3km, Dauer: 120min

Flora Köln

Die Flora Köln – das Palais im Park – ist die feine Adresse für Tagungen, Konzerte und gesellschaftliche Events in Köln. Vor über 150 Jahren wurde der Glaspalast, ein aus Eisen und Glas errichteter Prachtbau, mit dem dazugehörigen Zier- und Lustgarten in Riehl eröffnet. Im Krieg stark zerstört und vereinfacht wieder aufgebaut, wurde das Gebäude von 2011 bis 2014 nach historischem Vorbild prachtvoll generalsaniert.

  • Geöffnet: Sonntag 11:00 – 18:00 Uhr, Informationen fortlaufend vor Ort

Die vorgestellten Orte und Führungen bilden nur einen kleinen Teil davon ab, was man darüber hinaus an beiden Tagen in Köln besichtigen kann. Schaut euch unbedingt das gesamte Programm in dieser Broschüre der Stadt Köln an. Dort findet ihr auch weitere Informationen zu den hier genannten Führungen.

Linktipp: Im September öffnen am 16. und 17.9. außerdem zahlreiche alte Festungen ihre Türen: Die Infos dazu liest du hier

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