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Neumarkt Strasse

Neumarkt Brunnen: Fertigstellung verzögert sich

Eigentlich sollte der Neumarkt Brunnen noch im Jahr 2023 wieder sprudeln. Doch darauf wird nichts, wie die Stadt Köln nun bekannt gab. Grund sind die Teile der mittelalterlichen Straße, die im Mai unter dem Neumarkt im Bereich des Brunnenbeckens gefunden wurden. Diese sollen vor Ort erhalten bleiben. Ursprünglich hieß es, die Funde würden den Zeitplan der Bauarbeiten nicht beeinträchtigen. Das ist nun doch eingetreten.

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Die Ausgrabungen werden erst Ende August 2023 beendet sein. Die neue Brunnenkammer kann deshalb erst im September geliefert werden. Doch auch dann gibt es Unwägbarkeiten: Es ist nicht klar, ob die Brunnenkammer sofort eingebaut werden kann. Ziel der Stadt ist es, dass die Brunnenkammer bis Beginn des Weihnachtsmarktes im November eingebaut ist.

Während des Weihnachtsmarktes wird die Baustelle komplett dicht gemacht. Die Flächen werden abgedeckt, es finden keine Arbeiten statt. Die Betrieb an der Baustelle kann erst nach Karneval am 14. Februar wieder aufgenommen werden: „Ziel ist eine Fertigstellung bis zur Brunnensaison 2024 und anschließende Inbetriebnahme, abhängig von Veranstaltungen auf dem Neumarkt“, heißt es nun von der Stadt Köln.

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Mit dem Wiederaufbau des Neumarkt Brunnens soll die Aufenthaltsqualität auf dem Neumarkt gesteigert werden. Der Platz ist seit langer Zeit ein Treffpunkt der Drogenszene und wird von vielen Kölnern gemieden. Der einstige Brunnen auf dem Neumarkt stammt aus dem Jahr 1956 wurde 1997 stillgelegt. Der Brunnen wird nun in seiner ursprünglichen Form wieder errichtet.

Positive Beispiele durch Brunnen in der Stadt gibt es durchaus: Der Brunnen auf dem Ebertplatz etwa hat viel dazu beigetragen, dass der Platz – trotz aller Probleme – im Sommer auch ein Treffpunkt für Kinder und Familien geworden ist.

Der Betrieb des Brunnen wird laut Stadt rund 30.000 Euro pro Jahr kosten. Der Bau des Neumarkt-Brunnens kostet rund 1,5 Mio. Euro. Ursprünglich war man von der Hälfte ausgegangen.

Was die historischen Funde bedeuten

Die Entdeckung der Straße unter dem Neumarkt galt im Mai als Sensation. „Die Funde lassen tief in das Herz des mittelalterlichen Kölns blicken“, erklärte Marcus Trier, Leiter des Römisch Germanischen Museums zu den Funden damals laut WDR. Tatsächlich lassen sich aus kleinsten Funden historische Zusammenhängen ableiten. Sie geben Hinweise darauf, was früher auf dem Neumarkt passiert ist.

Eine gefundene Plombe etwa galt damals als Siegel und gilt als Beleg, dass auch Tuchhändler auf dem Neumarkt ihre Waren angeboten haben. Der Neumarkt wurde also mitnichten lediglich als Verkaufsplatz für Vieh genutzt.

Die freigelegte steingepflasterte Straße verlief quer über den Neumarkt bis zum heutigen Olivandenhof im Norden des Neumarkts. Wo früher die Straße verlief, wird ab 2024 wieder ein Brunnen auf dem Neumarkt sprudeln. Die Straße wurde bei den Baggerarbeiten für den Brunnen entdeckt. Nachdem sie freigelegt und erfasst wurde, wird sie übrigens wieder zugeschüttet. Darüber wird anschließend der neue Brunnen gebaut.

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