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Köbes Köln Brauhaus

Kölsch-Kultur: Woher hat der Köbes seinen Namen?

In kaum einer Stadt ist der Service so legendär wie in Köln – und das liegt nicht nur am Kölsch, sondern auch an denen, die es bringen. Der Köbes gehört zum Brauhaus wie der Dom zu Köln: schlagfertig, herzlich, manchmal ruppig, aber immer unverwechselbar kölsch. Doch woher kommt eigentlich dieser eigenwillige Name, den es so nur in Köln gibt? (Foto: IMAGO / United Archives)

Hier kannst du testen, ob du die richtige Antwort kennst und siehst im Anschluss eine Erklärung zum Begriff.

Die Herkunft des Wortes Köbes

Der Begriff „Köbes“ geht auf den Namen Jakob zurück, der im rheinischen Dialekt zu Köbes wurde. Ursprünglich war das ein gängiger Männername – besonders im 18. und 19. Jahrhundert. In den Brauhäusern Kölns waren viele Kellner so genannt, sodass der Vorname bald stellvertretend für ihren Beruf stand.

Diese selbstbewusste, manchmal ruppige Art ist Teil der kölschen Brauhauskultur: Der Köbes steht nicht nur für Service, sondern für eine Haltung – direkt, humorvoll und mit viel Herz.

Die sprachwissenschaftliche Erklärung zum Köbes

Sprachwissenschaftlich gesehen handelt es sich also um eine Berufsbezeichnung mit volksetymologischer Wurzel, die sich aus einem Vornamen entwickelt hat – ein in Dialekten häufiges Phänomen.

  • Heute ist der Köbes längst eine kölsche Institution: Er repräsentiert die rheinische Lebensart zwischen Humor, Bodenständigkeit und Selbstironie.

Weitere Deutungen zum Begriff Köbes

Nach einer zweiten Theorie soll der Ausdruck auf Kölner Wirte und Knechtfiguren zurückgehen, die Pilgern auf dem Weg nach Santiago de Compostela (zum Grab des heiligen Jakobus) Unterkunft und Verpflegung boten. Da viele dieser Pilger „zum Jakob“ unterwegs waren, wurden auch ihre Helfer und Wirtsleute scherzhaft „Jakobs“ oder „Köbes“ genannt.

Diese Erklärung wird heute aber eher als volkstümliche Zusatzdeutung angesehen. Sprachwissenschaftlich gilt die Herleitung vom Vornamen Jakob als die plausiblere, weil sich ähnliche Ableitungen auch in anderen Dialekten finden. Die Pilger-Theorie zeigt aber gut, wie eng Religion, Wirtshauskultur und kölsche Sprache über die Jahrhunderte miteinander verwoben waren.

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