Köln hat nach 2020 auch im Jahr 2021 Einwohner verloren. Wie die Stadt Köln im Stadtentwicklungsausschuss in einem Datenblatt zeigt, ist die Kölner Bevölkerung 2021 um 8739 Menschen geschrumpft. Als Gründe gibt die Stadt die verringerte Mobilität während Corona an. Während die Zahl der Fortzüge 2021 (56.797) weiterhin stabil war, gab es im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit rund 10.000 Zuzüge weniger (47.205).
Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte Köln über 3000 Einwohner verloren. Andere deutsche Großstädte haben laut Stadt 2021 ebenfalls Einwohner verloren, jedoch weniger stark als Köln. Sowohl die prozentualen, als auch die absoluten Zahlen sind in Städten wie Frankfurt (0,69%), Stuttgart (0,75%) oder Essen (0,45%) geringer. Städte wie Berlin und Leipzig sind dagegen 2021 leicht gewachsen.
Wie viele Einwohner hat Köln?
- Zum Stichtag 31.12.2021 hat Köln 1.079.301 Einwohner.
- 16,2 Prozent der Einwohner Kölns sind Kinder und Jugendliche.
- 23,7 Prozent der Einwohner Köln sind über 60 Jahre alt.
- 40,5 Prozent der Menschen in Köln haben einen Migrationshintergrund.
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So habt sich die Einwohnerzahl in Köln entwickelt
Zur Römerzeit im Jahr 50 n. Chr. lebten rund 20.000 Menschen in der Stadt, die aber deutlich kleiner war, als es heute der Fall ist: Die Fläche betrug lediglich 97 Hektar. Zum Vergleich: Heute sind es 40.489 Hektar.
- Im Jahr 1670 lebten rund 37.000 Menschen in Köln.
- 1794 lebten 44.512 Menschen in Köln.
- 1830 lebten 63.600 Menschen in Köln. Vor 200 Jahren war Köln also nicht im Ansatz mit der Stadt vergleichbar, die es heute ist.
Mit der Industrialisierung setzte ein großes Bevölkerungswachstum ein. In nur 50 Jahren verdreifachte sich die Bevölkerung Kölns:
- 1850: 95.500
- 18.70: 127.800
- 1900: 372.529
Der Trend setzte sich Anfang des 20. Jahrhunderts fort:
- 1910: 516.540
- 1920: 653.200
- 1939: 768.293
In den knapp 100 Jahren zwischen 1850 bis zu Beginn des 2. Weltkriegs ist die Großstadt Köln erst entstanden und hatte bereits über 750.000 Einwohner.
Offiziell lag die Einwohnerzahl Köln 1949 bei 453.939, die meisten Menschen waren aber während des Krieges aus der Stadt geflohen. Mit einer deutlichen Ausweitung des Stadtgebiets überschritt Köln 1975 erstmals die Grenze zur Millionenstadt, zählte 1.013.839 Einwohner.
Nach dem 2. Weltkrieg wuchs die Zahl der Einwohner 1960 auf 803.616.
Ende 2020 lag die Zahl der Einwohner Kölns bei 1.088.040. Wir sehen also, dass die Zahl der Einwohner Kölns in den vergangenen 45 Jahren verglichen mit den 150 zuvor eine große Konstanz hatte und nicht annähernd mehr so schnell wächst, wie es damals der Fall war.
Diese Grafik aus dem statistischen Jahrbuch der Stadt Köln zeichnet die Einwohnerzahl Kölns detailliert nach:
Einwohner Köln: Weitere Fakten
- In Köln gibt es 328 Menschen, die 99 Jahre oder älter sind. (Quelle: Statistische Jahrbuch 2020)
- Das Durchschnittsalter der Menschen in Köln beträgt 42,2 Jahre.
Einwohner mit Migrationshintergrund in Köln
In Köln leben 436.660 Menschen mit Migrationshintergrund. Das entspricht einem Anteil von 40,5 Prozent. Davon haben 207.681 Menschen keinen deutschen Pass. Das sind die prozentual größten Gruppe bei den AusländerInnen sind:
- Türkei 24,3 Prozent
- Italien: 9 Prozent
- Irak 4,4 Prozent
- Polen 4,3 Prozent
- Bulgarien 4,2 Prozent
Im Jahr 2005 hat der Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund in Köln 31 Prozent betragen.
Einwohner Köln: Wer zieht weg?
Im Jahr 2021 kehrten Menschen zwischen 30 und 45 Jahren Köln am häufigsten den Rücken. Zwischen 18 und 30 Jahre kommen die Menschen zumeist in die Stadt. Heißt: Junge Leute ziehen vermehrt nach Köln, etwa zur Ausbildung oder zum Studium. Menschen ab 30, z.B. mit Familie, ziehen eher aus Köln weg.
Wie viele arme und reiche Einwohner hat Köln?
- 23 Prozent der Menschen leben in Armut oder sind armutsgefährdet. Sie haben weniger als 60% des Einkommensmedians. Das entspricht rund 200.000 Menschen in Köln.
- Etwa 6 Prozent gelten als reich, was rund 53.000 Menschen entspricht. Sie haben mehr als 200 Prozent des Einkommensmedians zu Verfügung. Der Einkommensmedian für Köln beträgt 1780 Euro. (Die detaillierte Auflistung dazu liest du hier)
Anstieg der Wohnungspreise in Köln
- In Köln leben 73,4 Prozent der Menschen zur Miete. 26,6 Prozent sind Eigentümerhaushalte. Im Durchschnitt zahlen Mieter 31,5 Prozent ihres Netto-Einkommens pro Monat für die Kaltmiete.
- Angebotene Wohnungen kosten in Köln 12,5 Euro pro Quadratmeter. Im Jahr 2010 kostete Wohnungen noch 8,4 Euro pro Quadratmeter (Grundlage: Median der Mietpreisangebote)
- Noch mehr haben die Preise beim Kauf von Wohnungen angezogen: Pro Quadratmeter zahlte man 2020 4799 Euro, im Jahr 2010 waren es 2048 Euro (Grundlage: Median der Angebotskaufpreise).