Kölner Hooligans

„Der Hooligan Kodex“: Buch liefert Einblicke in Kölner Hooligan-Szene

Im Mai ist ein Buch erschienen, das ein ganz und gar nicht alltägliches Kölner Thema behandelt. Es geht um die Kölner Hooliganszene seit seinen Anfängen. Das Buch „Der Hooligan Kodex“ ist keine Außenbetrachtung auf die Szene, sondern kommt von einer ehemaligen Kölner Szenegröße. „Biniak“ heißt der Mann, der in dem Buch die Zeit seit der Red Army Cologne und den Streetfightern beschreibt – die bekanntesten Kölner Hooligan-Gruppen.

Viele der Geschichte liegen lange in der Vergangenheit, Ende der 80er und Anfang der 90er-Jahre. Das Buch hat verschiedene Kapitel und widmet sich ausführlich etwa der Red Army Cologne, die in den 80ern entstanden ist und auch den Streetfightern.

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Es werden zahlreiche Anekdoten beschrieben, aber auch detailliert, was passiert, wenn sich eine Kölner Gruppe „Auf dem Acker“ gegen eine andere Stadt misst. Wie sind Absprachen zwischen den Gruppen? Wie bereiten sie sich vor? Wo findet so etwas statt? Was passiert in einem Menschen in einer solchen Situation?

Durch diese eindringlichen Beschreibungen steht man quasi daneben und bekommt einen Eindruck in die Gefühlswelt und die Motivation von Hooligans.

Hooligan Kodex Köln: Boxereien auf dem „Acker“

In dem Buch werden darüber hinaus ausführlich die Rivalitäten zu anderen Gruppen beschrieben. So hat es zwischen Köln und Gladbach oder Düsseldorf zum Beispiel nie so genannte „Ackermatches“ gegeben, weil man nicht riskieren wollte, dass der „Kodex“ (aufhören, wenn jemand am Boden liegt, keine Waffen) nicht gewahrt wird.

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Das ist das Inhaltsverzeichnis des Buches „Der Hooligan Kodex“

Ausführlich widmet sich „Biniak“, der den Kampfsport bei Bayer Leverkusen gelernt hat, neben diesen Rivalitäten vor allem den Schalkern, den Frankfurtern und auch den Leverkusenern. Dazu reiste er unter anderem zum alten Parkstadion und dem alten Bökelberg und erinnert sich an besondere Szenen.

Immer wieder gibt es auch kuriose Beschreibungen. Als die Polizisten auf der Kölner Polizeiwache ihm etwa quasi eine Privatvorführung mit Videokassetten geben, die Material zeigen, das sie an Spieltagen aufgenommen haben.

Das Buch wird keinen Schriftstellerpreis gewinnen, aber wer sich für dieses Phänomen des Fußballs interessiert, der findet hier Anekdoten und Einblicke, die er in der normalen Sportberichterstattung so nicht findet.

Das Buch kostet 18,50 Euro und ist unter diesem Link via Amazon bestellbar. Dort wird es derzeit als Beststeller Nr. 1 im Bereich „Boxen“ geführt.

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