Neu: Köln-Bild „Der Wanderer am Rhein“
Anzeige:
Time Ride Go

Köln Trainer der 90er

6 Trainer des 1. FC Köln aus den 90er-Jahren und was sie heute machen

Der 1. FC Köln erlebte in den 90er-Jahren eine wechselvolle Zeit. Unter dem verstorbenen Jörg Berger konnte der FC noch einmal Vierte in der Liga werden, danach ging es stetig bergab. Der stetige Abstieg war sicher auch ein Grund, warum in Köln bis in die 00-Jahre eine große Sehnsucht nach Christoph Daum vorhanden war. Unter ihm hatte der Klub schließlich seine letzte wirklich erfolgreiche Zeit gehabt und duellierte sich Ende der 80er-Jahre mit dem FC Bayern um die Meisterschaft.

Was machen die Trainer des 1. FC Köln aus den 90er-Jahren eigentlich heute? Und wie war ihr Lebensweg nach dem 1. FC Köln?

Einige starteten nach dem FC erst richtig durch – bis hin zum Champions League-Sieg. Hier seht ihr die Auflistung.

(Fotos: Thomas Rodenbücher / CC BY-SA 2.0 / Biser Todorov CC BY-SA 3.0, Florian K. CC BY-SA 3.0)

Newsletter abonnieren ✅ Kölner Dom Mandala-Vorlage kostenlos als PDF erhalten ✅

Köln Manadala

Newsletter abonnieren ✅ Kölner Dom Mandala-Vorlage kostenlos als PDF erhalten ✅

Erich Rutemöller

FC-Trainer von 1990 – 1991: „Mach et Otze“ – sein Satz im DFB-Pokal Halbfinale an Kölns damaligen Top-Stürmer Frank Ordenewitz war legendär. Ordenewitz hatte in der 1. Halbzeit gegen Duisburg die Gelbe Karte gesehen. Da das seine 2te Gelbe Karte im Wettbewerb war, war er laut Regel fürs Pokalendspiel gesperrt.

Otze kündigte in der Halbzeit an, sich eine Rote Karte abzuholen. Diese Sperre nämlich hätte er in der Bundesliga absitzen können. Ordenewitz schlug gegen Duisburg kurz vor Spielende den Ball weg, Rutemöller gab nach Spielende zu, sein Einverständnis gegeben zu haben. Ordenewitz wurde fürs Pokalfinale wegen unsportlichem Verhalten gesperrt, der FC verlor das Spiel gegen Werder Bremen im Elfmeterschießen.

Erich Rutemöller als Trainer in der ganzen Welt unterwegs, betreute interimsmäßig u.a. die iranische Nationalmannschaft und war Scout für die afghanische Nationalelf. Ehe er 2019 als sportlicher Berater zurück zum FC kam, war er Sportvorstand und später Berater des Vorstands bei Fortuna Düsseldorf.

  • Erich Rutemöller ist Jahrgang 45 und 77 Jahre alt.

Morten Olsen

FC-Trainer von 1993 – 1995: Viele sehen in Morten Olsen den vielleicht besten Trainer, den der 1. FC Köln in den 90er-Jahren gehabt hat. Olsen hatte sich gerade eine Mannschaft nach seinen Vorstellungen (u.a. mit Sunday Oliseh) zusammengestellt, als er nach zwei Liga-Spielen und der Pokalniederlage in Beckum entlassen wurde. Das Chaos beim FC war mal wieder perfekt.

Olsens weiterer Weg bestätigte seine Fähigkeiten: Von 1997 bis 1998 war er Trainer von Ajax Amsterdam, anschließend trainierte er 15 Jahre lang die dänische Nationalmannschaft und ist der dienstälteste Nationaltrainer Dänemarks. 2018 gab Morten Olsen bekannt, nicht mehr als Trainer zu arbeiten.

  • Morten Olsen ist Jahrgang 49 und wird dieses Jahr 73.

Peter Neururer

FC-Trainer von 1996 bis 1997: Peter Neururer kam im April 1996 zum FC und spielte 1996/97 eine solide Runde mit dem Klub (10. Platz, 44 Punkte). Im September 1997 wurde er entlassen. Seine weiteren Stationen sind zahlreich: Düsseldorf, Ahlen, Bochum, Duisburg, Hannover, Offenbach. Seine wohl erfolgreichste Zeit erlebte Neururer beim VfL Bochum, als er zunächst aufstieg und anschließend im Europapokal spielte.

Heute arbeitet Neururer als Experte für Sport1 und im Vorstand des Regionalligisten Wuppertaler SV.

  • Peter Neururer ist Jahrgang 55 und 67 Jahre alt.
Anzeige:

Lorenz Günther Köstner

FC-Trainer 1998: Er wurde im Winter 1997/98 als Retter geholt, nachdem der 1. FC Köln Peter Neururer entlassen hatte. Köstner blieb ein halbes Jahr beim 1. FC Köln und konnte den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte 1998 nicht abwenden.

Nach seiner Zeit in Köln kehrte er zunächst nach Unterhaching zurück, trainierte anschließend unter anderem noch Wolfsburg als Interimscoach (er hat den besten Punkteschnitt aller VfL-Trainer), RW Essen, den KSC und war Nachfolger von Hansi Flick als Trainer der TSG Hoffenheim damals noch in der Regionalliga. Sein Nachfolger in Hoffenheim war Ralf Rangnick.

Bei seiner Station bei Fortuna Düsseldorf wurde er durch eine bakterielle Infektion außer Gefecht gesetzt.

Im Januar 2022 wurde Köstner 70 Jahre alt. Ob er noch einmal ein Traineramt ausüben wird? „Eine illusorische Frage“, sagte er zum 70. Geburtstag gegenüber der Frankenpost.

Bernd Schuster

FC-Trainer 1998 – 1999: Die Rückkehr des blonden Engels nach dem Abstieg 1998 bediente in Köln die typischen Sehnsüchte. Dazu kam noch ein verlorener Sohn wieder nach Hause, der seine Karriere zuvor unter dem Bayer-Kreuz nebenan hatte ausklingen lassen.

Nach der vielleicht tristesten Spielzeit in der Vereinsgeschichte des 1. FC Köln trennte sich der FC nach einem Jahr von Schuster. Im damaligen alten Stadion kamen in der 2. Liga zum Teil noch 10.000 Zuschauer gegen Teams wie Uerdingen.

Bernd Schusters Trainerkarriere war damit nicht vorbei. Er arbeitete vorwiegend im Ausland, wurde 2007 Trainer von Real Madrid und gewann die Champions League. Seine letzte Station war in China (Dailang Yifang), wo er im Februar 2019 entlassen wurde.

  • Bernd Schuster ist Jahrgang 59 und wird dieses Jahr 63.

Ewald Lienen

FC-Trainer von 1999 bis 2003: Lienen war Trainer in Rostock, ehe er zum FC wechselte. Als Nachfolger von Schuster erweckte er den Verein wieder zum Leben. Sein blaues Hemd wurde Kult, er stieg souverän auf, hielt den FC nach dem Aufstieg ebenfalls souverän in der Liga (10. Platz, 46 Punkte). Das alte Müngersdorfer Stadion wurde unter ihm wieder voll, ehe er 2002 entlassen und das Stadion abgerissen wurde.

Lienen war anschließend bei zahlreichen Stationen im In- und Ausland tätig: Gladbach, Hannover, Bielefeld und St. Pauli, und Piräus und Athen im Ausland. Heute ist Ewald Lienen Wertebotschafter für den FC St. Pauli.

  • Ewald Lienen ist Jahrgang 53 und wird dieses Jahr 69 Jahre alt.

Linktipp: Die Liste aller FC-Trainer seit dem Mauerfall siehst du hier.

Zurück

Kommentiere diesen Artikel