Deepl Köln

Deepl: Die 1-Milliarde-Dollar-Firma vom Maarweg in Köln

Es ist zehn Jahre her, als die Firma Facebook im Frühjahr 2012 bekannt gab, die damalige Foto-App Instagram zu kaufen. Der Preis damals: 1 Milliarde US-Dollar. Eine für damalige Verhältnisse riesige Summe oder wie es die FAZ nach dem Kauf raunte: „Facebook zahlt damit eine stattliche Summe für ein Unternehmen, das nicht einmal zwei Jahre alt ist und bislang kaum Umsätze erzielt.“ Jeder weißt, dass Instagram heute wohl mehr als das hundertfache Wert ist. Dennoch: 1 Milliarde Dollar bleibt auch heute noch riesige Summe, die aber längst nicht Unternehmen aus dem Silicon Valley in den USA vorbehalten sein muss. Das zeigt die Kölner Firma Deepl. (Foto Jaroslaw Kutylowski: Deepl)

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Wie der Kölner Stadtanzeiger mit Berufung aufs Firmenumfeld nun berichtete, wird die Kölner Firma Deepl in einer neuen Finanzierungsrunde mit mit 960 Millionen Euro (1 Mrd. Dollar) bewertet. Eine Milliardenfirma aus Köln, die erst 2017 gegründet wurde und aus der Übersetzungsfirma Linguee hervorging. Deepl ist damit das erste „Einhorn“ aus Köln. So nennt man Firmen, die eine Bewertung von mehr als 1 Mrd. Dollar haben.

Was ist Deepl eigentlich?

Deepl ist kurz gesagt ein Online-Übersetzer. Wenn ihr die Adresse Deepl.com eingebt, landet ihr auf der Webseite, wo ihr Texte reinkopieren könnt – euch wird anschließend die Übersetzung angezeigt. Das Prinzip dürfte vielen von Google Translate bekannt sein. Im Vergleich zu Google oder anderen Übersetzungsdiensten ist Deeple allerdings überlegen, nennt sich selbst „der präziseste und differenzierteste maschinelle Übersetzer der Welt: DeepL ist dreimal genauer als seine direkte Konkurrenz.“

Kurz gesagt: Die Kölner Firma vom Maarweg 125 hat eine bessere Übersetzungs-Technik, als die großen Tech-Giganten. Was für eine Leistung.

Deepl: Funktionen und Kosten

Die Kölner Firma sieht ihre Mission laut eigener Aussage darin „Sprachbarrieren auf der ganzen Welt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu überwinden“. Auf der Übersetzung-Homepage gibt es keine Werbung. Texte bis zu 5000 Zeichen und bis zu drei Dokumente im Monat kann man kostenlos übersetzen. Die Firma vom Maarweg in Köln taucht auf Bildschirmen in der ganzen Welt auf: Insgesamt haben laut Firma bereits weltweit 1 Mrd. Menschen den Übersetzer benutzt. Die Webseite deepl.com gehört zu den weltweit meistbesuchten Webseiten.

  • Insgesamt kann Deepl Texte in 29 Sprachen übersetzen.
  • Seit 2021 gibt es auch eine App für Android-Smartphones und für iPhones.
  • Praktisch für alle, die den Google Chrome Browser auf ihrem Computer nutzen: Hier gibt es auch eine kostenlose Browser Erweiterung, die bereits von über 700.000 Menschen genutzt wird.
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Deepl CEO Jaroslaw Kutylowski: Doktor an der Uni Paderborn

Heutiger CEO und Mitgründer ist Jaroslaw Kutylowski. Wohl kaum jemand würde IHN auf der Straße in Köln erkennen. Wie seinem Lebenslauf auf dem Business-Netzwerk LinkedIn zu entnehmen ist, war er von 2004 bis 2007 an der Universität Paderborn und hat dort seinen Doktortitel in Computerwissenschaften erworben.

Er war außerdem bei einer Kölner Softwarefirma tätig, ehe er anschließend zu Linguee ging, aus der Deepl hervorging.

Wie verdient Deepl Geld?

  • Eine Bewertung sagt erstmal nichts darüber aus, wie viel Geld eine Firma verdient, sogar als wie wertvoll sie angesehen wird. Der scheint bei Deepl der Fall zu sein. Auf seiner Homepage gibt Deepl an, dass 350.000 Leuten gebe, die Deeple Pro nutzen. Das Abo kostet zwischen 5,99 und 39,99 Euro pro Monat.
  • Die Bewertung ergibt sich aus Finanzierungsrunden, bei denen eine Firma Geld von Investoren erhält, um mit ihrem erfolgsversprechenden Geschäftsmodell weiter wachsen zu können.
  • Das Haupt-Büro von Deepl ist in Köln. Es gibt außerdem Büros in Paderborn, Berlin, London und Amsterdam. Das Unternehmen ist von 22 Mitarbeitern im Jahr 2017 auf mittlerweile 400 Mitarbeiter gewachsen. Laut Bundesanzeiger lag die Mitarbeiterzahl 2020 noch bei 86 und im Jahr 2019 bei 45.

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