Es ist laut Umfrage das beliebteste Kölsch. Und das Brauhaus Päffgen in der Friesenstraße ist für viele wohl das Kölsch Brauhaus schlechthin. Wenn dieses Jahr der 11.11. steigt, wird das Päffgen aber geschlossen bleiben. Das teilte das Brauhaus kurzfristig drei Tage vor dem 11.11. auf seiner Facebook-Seite mit. Die Erklärung des Päffgen ist kurz und knapp: „Die Erfahrungen der letzten 2 Jahre und das unzureichende Konzept der Stadt Köln lässt uns leider keine andere Wahl.“ (Foto Brauhaus: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0)
Was meint das Päffgen Brauhaus damit? Viele Gastronomen haben im Vorfeld das Konzept der Stadt Köln zum 11.11. kritisiert. Sie bemängeln, dass die Stadt Köln nicht in der Lage ist, ein Gesamtkonzept für die Stadt zu entwickeln, um den Karneval positiv nach außen zu tragen.
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11.11. in Köln: Gastronomen kritisieren Stadt Köln
„Es scheint keinerlei Interesse zu bestehen, unser Brauchtum positiv nach außen zu tragen. Keins! Niente! Nada! Lieber erklären sie uns immer, was alles nicht geht, anstatt flexibel zu sein und zu überlegen, was denn gehen könnte“, hieß es zuletzt auf das Facebook-Seite das Kölner Kult-Gaststätte Oma Kleinmann auf der Zülpicher Straße dazu, die am 11.11. ebenfalls geschlossen bleibt: „Schade, dass unser Brauchtum also weiterhin unter Gefahrenabwehr läuft und sich von den Verantwortlichen anscheinend niemand berufen fühlt, die Chancen zu nutzen, die darin begründet wären.“
Anzeige:Sie beklagen außerdem eine „verrückte Überregulierung“ der Stadt Köln rund um das Kwartier Latäng, die nur neue Probleme schafft, statt welche zu lösen. Gemeint ist damit das Sicherheitskonzept rund um das Viertel am 11.11., das komplett eingezäunt ist und von 800 Ordnern bewacht wird.
„Erwarten mehr als App oder Kampagne“
Die IG Kölner Gastro hatte sich bereits im September ähnlich geäußert und enttäuscht gezeigt von den Gesprächen mit der Stadt Köln: „Es geht doch hier nicht nur um die Gefahrenabwehr, sondern um DIE Kölner Tradition, unsere kölsche Identität und die größte Freude, die wir alle haben.
Und dafür erwarten wir mehr als App oder Kampagne, legt bitte noch ein Schippchen drauf und lasst runde Tische mal runde Tische werden, in denen diskutiert und kreativ gedacht und geplant wird.
Die runden Tische dürfen nicht zur Verkündung des Stillstandes mutieren und brauchen dringend mehr Ergebnisorientierung und innovativem Denken“, hieß es damals in einem Statement, das unter anderem auf Instagram veröffentlicht wurde.
Dazu kommt bei einigen Gastronomen auch die Sorge um die eigenen Mitarbeiter, da sich die Massen in den letzten Jahren am 11.11. zunehmend aggressiver verhalten hätten. Da der 11.11. dieses Jahr auf einen Samstag fällt, werden noch deutlich mehr Feierende erwartet, als in den Jahren zuvor – mit höherem Aggressionspotenzial. Neben Oma Kleinmann wird im Kwartier Latäng u.a. auch die Tankstelle (Kyffhäuserstr.) am 11.11. geschlossen bleiben.
Linktipps zum 11.11.2023 in Köln:
