Kölsche Wörter

27 Wörter, die außerhalb von Köln kein Mensch versteht

Es gibt ja diese Begriffe, die bei Menschen außerhalb von Köln viele Fragezeichen hinterlassen. Die die kölsche Sprache ausmachen, ein Stück Identität sind und mit denen man sich auch gerne mal von anderen abgrenzt.

Welche Wörter sind das, die in Köln jeder kennt, aber außerhalb von Köln kein Mensch versteht? In meiner Facebook-Gruppe zur kölschen Sprache kamen zu dieser Frage über 1000 Vorschläge. Es zeigt, wie vielfältig die kölsche Sprache ist – und wie schützenswert sie ist.

Hier ist eine Auswahl besten Begriffe – und was sie auf Hochdeutsch bedeuten.

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Koelner Dom

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Quallmann – Pellkartoffel

  • Und wo man isst an den Quallmann am liebsten? Natürlich mit Klatschkies. Die Bedeutung dieses Wortes erfahrt ihr etwas weiter unten.

Plümo – Federbett

  • Auch so ein herrlicher Begriff, der bei anderen nur Fragezeichen hinterlässt. Es kommt aus dem Französischen und steht für ein besonders dickes Federbett.

Halve Hahn – Roggenbrötchen mit Käse und Zwiebeln

  • Nach wie vor steht auf den Speisekarten der kölschen Brauhäuser unter der Bezeichnung Halve Hahn häufig ein Warnhinweis, was die Leute denn wirklich bekommen. Woher sollen Touristen auch wissen, dass sie keinen halben Hahn bekommen?

Flönz – Blutwurst

  • Der Klassiker. Flönz war früher die Bezeichnung für Wurstenden, die in Metzgereien abfielen und dann für billig verkauft wurden. In der Kölner Gastronomie wird der Name Flönz seit den 1920er-Jahren verwendet.

Klingelpütz – Gefängnis

  • Jeder kennt den Namen. Heute ist der Kölner Klüngelpütz abgerissen, es gibt noch den Klingelpütz-Park und eine Straße mit dem Namen. Der Name geht auf die Familie Clingelmann zurück, die früher auf dem Areal wohnte und dort mehrere Brunnen (heißt auf Kölsch Pütz) hatte.

Kallendresser – jemand, der in die Rinne pinkelt

  • Wer auf dem Alter Markt steht und am Brauhaus zum Prinzen nach oben schaut, sieht den den berühmten Kölner Kallendresser, der in eine Rinne pinkelt.

Pimmok – Fremder

  • Nach dem 2. Weltkrieg wurden Vertriebene häufig so genannt, oder auch Gastarbeiter. Der Begriff ist abwertend gemeint.

Fisternöllche – Heimliche Liebelei

  • Meist findet das Fisternöllche an Karneval statt und nicht selten war dann die Möglichkeit eines Kindes zu Weihnachten sehr real.

Klüngel – Die eine Hand wäscht die andere

Funz – weibliches Geschlechtsorgan

Tütenüggel – Dummkopf

Knabüß – Gewehr der roten Funken

Klatschkies – Quark

  • Dazu einen Quallmann.

Babaditzje – Wickelkind

Mösch – Spatz

Fötchesföhler – Grabscher

Fringse – Mundraub

  • Es war ein legendäre Wort, das Kardinal Frings nach dem Krieg geprägt hat. Er äußerte in einer Predigt an Silvester damit Verständnis, dass Leute für ihren Eigenbedarf sich in höchster Not etwa Kohlen „besorgen“.

Mutzepuckel – Griesgram

Schabau – Schnaps

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Quetschbüggel – Ziehharmonika

Kaltmamsell – Angestellte in Gastronomie und Hotellerie

Öllich – Zwiebel

Mostert – Senf

  • Schmeckt lecker zum Flönz.

Stippeföttche – Popo-Tanz an Karneval

Böschte – Bürste

Worbele – Stachelbeeren

  • 21 Obst- und Gemüsesorten und wie sie auf Kölsch heißen, lest ihr hier.

Plät – Glatze

  • Besser en Plät, wie gar kein Haar.

Welche Begriffe müssen außerdem auf diese Liste? Schreibt eine E-Mail oder einen Kommentar.

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12 Kommentare

  • Heike Rödiger

    Ich finde es auch gut, das die alte Sproch erhalten bleiben sollte, aber nicht nur im öffentlichen, sollten auch in Schulen, damit die Jugend es auch nicht vergisst!

  • Schön, dass unsere Muttersprache erhalten bleibt!
    Dass Worbele…………🤣
    Ergänzend: Dausendjöhrige Poppekopp, Schabau, Äädäppel, Muckefuck

  • Worbele sind Wald/Heidelbeeren
    Stachelbeere sin Krönzele

    Schön Jröß Tünn

    kammesöle – verhaue
    Söck – Strümpfe
    Nonnefützje – besondere Plätzchen

    • Walbröhl

      Ich kenne Kammesöl als Strickjacke… Zumindest hier im südlichen Landkölschen…

  • Angela Mohrs

    Hallo.
    Ein kurzer Hinweis:
    Worbele sind Waldbeeren.
    Stachelbeeren sind Krönzele.
    Das wurde kürzlich auch hier schon in einem kleinen Kölschquizz abgefragt 😉
    Kölsche Grüße
    Angela

  • Ich mag ja den Begriff Plüschprumm für Pfirsich ❤️🤍 und der Staatsjemaate Quellmann für Folienkartoffel ist auch nicht so schlecht… Bin seit 20 Jahren im Ländle, aber ich kannte noch alle Begriffe.
    Du kriess ne Kölsche us Kölle, evver Kölle nie us enem Kölsche _/\/\_😍
    Üch ne schöne Daach un vill Jröß us Stuttjart 👋🏻

  • Alfred Lux

    Buuren Bellremmel
    Lappuhr

  • Britta Schumacher

    Kniesbüggel : geiziger Mensch

  • Plüschprumm = Aprikose

  • Sabine Blümel

    Schluffe – Pantoffeln
    Klatschtant – geschwätzige Person
    Kötter – Bettler
    Kamelle – Bonbons
    Alträucher – Sammler von alten Sachen

  • Thilo Ernst

    Malöörche –
    die Weihnachtsüberraschung nach dem Fisternöllche

  • 🤣🤣🤣also, Kallendresser ist eine historische Figur un der pinkelt nit, der driiss in de Kall.
    Funz 🫣ist ein Wort, dass nur im ordinären Sprachgebrauch vorkommt, also auf keinen Fall kölsch.
    Die Kaltmamsell ist, wie der Name schon sagt, die Mamsell welche für die kalten Speisen in der Küche zuständig ist.
    Eine Bürste es en Böösch.
    Und nun der Clou 🤣Worbele sin Blaubeeren.
    Bin gerne zu weiteren Übersetzungen bereit.
    Hätzliche Jrööß
    Erika

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