Es gibt ja diese Begriffe, die bei Menschen außerhalb von Köln viele Fragezeichen hinterlassen. Die die kölsche Sprache ausmachen, ein Stück Identität sind und mit denen man sich auch gerne mal von anderen abgrenzt.
Welche Wörter sind das, die in Köln jeder kennt, aber außerhalb von Köln kein Mensch versteht? In meiner Facebook-Gruppe zur kölschen Sprache kamen zu dieser Frage über 1000 Vorschläge. Es zeigt, wie vielfältig die kölsche Sprache ist – und wie schützenswert sie ist.
Hier ist eine Auswahl besten Begriffe – und was sie auf Hochdeutsch bedeuten.
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Quallmann – Pellkartoffel
- Und wo man isst an den Quallmann am liebsten? Natürlich mit Klatschkies. Die Bedeutung dieses Wortes erfahrt ihr etwas weiter unten.
Plümo – Federbett
- Auch so ein herrlicher Begriff, der bei anderen nur Fragezeichen hinterlässt. Es kommt aus dem Französischen und steht für ein besonders dickes Federbett.
Halve Hahn – Roggenbrötchen mit Käse und Zwiebeln
- Nach wie vor steht auf den Speisekarten der kölschen Brauhäuser unter der Bezeichnung Halve Hahn häufig ein Warnhinweis, was die Leute denn wirklich bekommen. Woher sollen Touristen auch wissen, dass sie keinen halben Hahn bekommen?
Flönz – Blutwurst
- Der Klassiker. Flönz war früher die Bezeichnung für Wurstenden, die in Metzgereien abfielen und dann für billig verkauft wurden. In der Kölner Gastronomie wird der Name Flönz seit den 1920er-Jahren verwendet.
Klingelpütz – Gefängnis
- Jeder kennt den Namen. Heute ist der Kölner Klüngelpütz abgerissen, es gibt noch den Klingelpütz-Park und eine Straße mit dem Namen. Der Name geht auf die Familie Clingelmann zurück, die früher auf dem Areal wohnte und dort mehrere Brunnen (heißt auf Kölsch Pütz) hatte.
Kallendresser – jemand, der in die Rinne pinkelt
- Wer auf dem Alter Markt steht und am Brauhaus zum Prinzen nach oben schaut, sieht den den berühmten Kölner Kallendresser, der in eine Rinne pinkelt.
Pimmok – Fremder
- Nach dem 2. Weltkrieg wurden Vertriebene häufig so genannt, oder auch Gastarbeiter. Der Begriff ist abwertend gemeint.
Fisternöllche – Heimliche Liebelei
- Meist findet das Fisternöllche an Karneval statt und nicht selten war dann die Möglichkeit eines Kindes zu Weihnachten sehr real.
Klüngel – Die eine Hand wäscht die andere
Funz – weibliches Geschlechtsorgan
Tütenüggel – Dummkopf
Knabüß – Gewehr der roten Funken
Klatschkies – Quark
- Dazu einen Quallmann.
Babaditzje – Wickelkind
Mösch – Spatz
Fötchesföhler – Grabscher
Fringse – Mundraub
- Es war ein legendäre Wort, das Kardinal Frings nach dem Krieg geprägt hat. Er äußerte in einer Predigt an Silvester damit Verständnis, dass Leute für ihren Eigenbedarf sich in höchster Not etwa Kohlen „besorgen“.
Mutzepuckel – Griesgram
Schabau – Schnaps
Anzeige:Quetschbüggel – Ziehharmonika
Kaltmamsell – Angestellte in Gastronomie und Hotellerie
Öllich – Zwiebel
Mostert – Senf
- Schmeckt lecker zum Flönz.
Stippeföttche – Popo-Tanz an Karneval
Böschte – Bürste
Worbele – Stachelbeeren
- 21 Obst- und Gemüsesorten und wie sie auf Kölsch heißen, lest ihr hier.
Plät – Glatze
- Besser en Plät, wie gar kein Haar.
Welche Begriffe müssen außerdem auf diese Liste? Schreibt eine E-Mail oder einen Kommentar.
11 Kommentare
Ralf
Schön, dass unsere Muttersprache erhalten bleibt!
Dass Worbele…………🤣
Ergänzend: Dausendjöhrige Poppekopp, Schabau, Äädäppel, Muckefuck
Stefan
Dein Kommentar wird in kürze freigeschalten. Dies ist eine Vorschau; dein Kommentar wird sichtbar, sobald er freigegeben wurde.Mir fällt da noch der Satz ein „Do bes no lang nit an Schmitz Backes vorbei.“ Mit dem „Schmitz Backes“ ist eine Backstube im Mittelalter gemeint.
Zu dieser Zeit wurden Delinquenten von den Soldaten durch die Straßen von Köln getrieben und durften von den redlichen Bürgern malträtiert werden.
Einer der sich hier wohl besonders hervorgetan hat, war der Bäckermeister von der Backstube Schmitz (Schmitz Backes). Die Delinquenten waren froh wenn sie mehr oder Weniger gut an der Backstube vorbei waren und nicht mehr vom Bäcker malträtiert wurden.
Das sprach sich natürlich rum, und wurde dann mit der Zeit zum Sprichwort womit gesagt werden sollte Das Schlimmste ist noch nicht vorbei.
dieter klaps
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Martina
Dein Kommentar wird in kürze freigeschalten. Dies ist eine Vorschau; dein Kommentar wird sichtbar, sobald er freigegeben wurde.Stößchen. = 0,1 Kölsch
fussisch. = rothaarig
Schänzje = Kleinholz
Klütte = Brikett
Schwääwelche = Streichhölzer
Fritz Basseng
Dein Kommentar wird in kürze freigeschalten. Dies ist eine Vorschau; dein Kommentar wird sichtbar, sobald er freigegeben wurde.Quetchebüggel = Ziehharmonika
bööschte = bürsten als Verb (Tätigkeitswort)
Böösch = Bürste als Substantiv (Hauptwort oder Stammwort) im Singular (Einzahl) und
Bööschte = Bürsten im Plural (Mehrzahl)
Krönzele = Stachelbeeren (in der Eifel und im Eifel-Vorland)
Jacky
Dein Kommentar wird in kürze freigeschalten. Dies ist eine Vorschau; dein Kommentar wird sichtbar, sobald er freigegeben wurde.Stimme Dir zu 100% bei allem zu.
Nochmals ausdrücklich zum Wort Fu.. – abwertend, und absolut KEIN KÖLSCHES WORT. Kommt nicht aus Köln und ist kein kölsch.
VG
Toni Buhz
Worbele sind Wald/Heidelbeeren
Stachelbeere sin Krönzele
Schön Jröß Tünn
kammesöle – verhaue
Söck – Strümpfe
Nonnefützje – besondere Plätzchen
Walbröhl
Ich kenne Kammesöl als Strickjacke… Zumindest hier im südlichen Landkölschen…
Angela Mohrs
Hallo.
Ein kurzer Hinweis:
Worbele sind Waldbeeren.
Stachelbeeren sind Krönzele.
Das wurde kürzlich auch hier schon in einem kleinen Kölschquizz abgefragt 😉
Kölsche Grüße
Angela
Norbert
Dein Kommentar wird in kürze freigeschalten. Dies ist eine Vorschau; dein Kommentar wird sichtbar, sobald er freigegeben wurde.Ich kenne den Begriff „Knurschele“ für Stachelbeeren. Wer kennt ihn noch?
Viele Grüße
Steffi
Ich mag ja den Begriff Plüschprumm für Pfirsich ❤️🤍 und der Staatsjemaate Quellmann für Folienkartoffel ist auch nicht so schlecht… Bin seit 20 Jahren im Ländle, aber ich kannte noch alle Begriffe.
Du kriess ne Kölsche us Kölle, evver Kölle nie us enem Kölsche _/\/\_😍
Üch ne schöne Daach un vill Jröß us Stuttjart 👋🏻
Franz Radmacher
Dein Kommentar wird in kürze freigeschalten. Dies ist eine Vorschau; dein Kommentar wird sichtbar, sobald er freigegeben wurde.Putschblos = Knalltüte
Du kann’s mer ens de Naache deue =
Du kannst mir mal das Böttchen schieben = LMAA
Alfred Lux
Buuren Bellremmel
Lappuhr
Britta Schumacher
Kniesbüggel : geiziger Mensch
Giebels
Plüschprumm = Aprikose
Jacky
Dein Kommentar wird in kürze freigeschalten. Dies ist eine Vorschau; dein Kommentar wird sichtbar, sobald er freigegeben wurde.Es ist ein Pfirsich, keine Aprikose.
VG
Sabine Blümel
Schluffe – Pantoffeln
Klatschtant – geschwätzige Person
Kötter – Bettler
Kamelle – Bonbons
Alträucher – Sammler von alten Sachen
Thilo Ernst
Malöörche –
die Weihnachtsüberraschung nach dem Fisternöllche
Erika
🤣🤣🤣also, Kallendresser ist eine historische Figur un der pinkelt nit, der driiss in de Kall.
Funz 🫣ist ein Wort, dass nur im ordinären Sprachgebrauch vorkommt, also auf keinen Fall kölsch.
Die Kaltmamsell ist, wie der Name schon sagt, die Mamsell welche für die kalten Speisen in der Küche zuständig ist.
Eine Bürste es en Böösch.
Und nun der Clou 🤣Worbele sin Blaubeeren.
Bin gerne zu weiteren Übersetzungen bereit.
Hätzliche Jrööß
Erika