Wenn der Rheinpegel sinkt, sieht an sie zum Teil in großen Massen am Rheinufer. Dort, wo es auch einen schönen Sandstrand gibt, bilden sie fast schon ein Urlaubsambiente. Muscheln sorgen besonders im Sommer am Rheinufer für einen Hauch von Meeresgefühlen. Manchmal aber sieht man an einigen Stellen dann auch mehr Muscheln als Steine.
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Woher kommen die Muscheln im Rhein?
Wie so häufig spielte der Mensch auch hier eine entscheidende Rolle. Die häufigste Muschelart im Rhein ist die so genannte Körbchenmuschel (Gattung Corbicula), die ursprünglich aus Asien stammt. Wie aber kommt eine Muschel aus Asien in den Rhein bei Köln?
- Laut Rheinstation der Uni Köln wurde sie in den 80er-Jahren über den Umweg Nordamerika auch in den Rhein gebracht, vermutlich über so genanntes Ballastwasser großer Schiffe. Das nehmen Schiffe auf, wenn sie keine Ladung transportieren, um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten. Dieses Ballastwasser gelangt dann auch in Flüsse wie den Rhein – und damit auch die Muscheln.
Von der so genannte Körbchenmuschel am Rhein gibt es zwei Arten. Die feingerippten und die grobgerippten Körbchenmuschel:
- Die grobgerippte Körbchenmuschel ist heute die häufigste Muschelart im Rhein. Das kann man auch auf dem Bild erkennen, wo überwiegend grobgerippte Muscheln zu sehen sind.
- Da die grobgerippten Muscheln bis zu drei Generationen pro Jahr produzieren, kann sie sich massenhaft vermehren. In den vergangenen 15 Jahren hat sie sich in immer mehr Flüsse in NRW ausgebreitet und wird dies auch noch in Zukunft tun. Das Ergebnis ist auch am Rheinufer in Köln zu sehen.
- Vom Rhein aus hat sie sich auch in andere Flüsse in Deutschland ausgebreitet.
Theoretisch kann man diese Muscheln auch essen. Es gibt aber unterschiedliche Meinungen darüber, welche Schadstoffe aus dem Rhein in den Muscheln enthalten sein können. Obwohl viele traditionelle Kölner Restaurants auch Muscheln anbieten, so finden sich Rheinmuscheln dann doch eher nicht auf der Speisekarte. Aus gutem Grund.
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