Wegen Mutations-Ausbruch: Stadt sperrt Flüchtlingsunterkunft in Ehrenfeld ab

In der Flüchtlingsunterkunft an der Herkulesstraße in Ehrenfeld sind 41 von 108 Bewohnern, sowie mehrere Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden. Bei 31 der 41 positiven Tests wurde die Corona Mutation aus Südafrika nachgewiesen.

Die Stadt Köln hat bereits am 26. Januar alle Bewohner der Unterkunft unter Quarantäne gestellt. Am Sonntagnachmittag hat die Stadt Köln begonnen, die Unterkunft durch die Polizei komplett abriegeln zu lassen. Die Beamten werden sowohl die Quarantäne als auch das Betretungsverbot kontrollieren.

Geringe Auslastung ermöglicht Isolation

Die Stadt Köln teilt dazu mit: „Vor etwa zehn Tagen wurden unter den Beschäftigten in der Flüchtlingseinrichtung Herkulesstraße in Ehrenfeld zwei Corona-Fälle bestätigt. Innerhalb einer Woche gab es weitere sieben Fälle, vergangene Woche wurde der erste Fall einer Virusvariante nachgewiesen.“

Durch die geringe Belegung der Unterkunft, die für bis zu 600 Menschen ausgelegt ist, seien die Quarantäne und Isolationsmaßnahmen auf dem Gelände derzeit „gut umsetzbar“ teilte die Stadt Köln mit.

„Deutliches Alarmzeichen für uns alle“

„Der Nachweis der wahrscheinlich hoch infektiösen Mutante in der Flüchtlingsunterbringung an der Herkulesstraße ist ein deutliches Alarmzeichen für uns alle“, sagt Gesundheitsderzernet Harald Rau zur aktuellen Entwicklung.

Die Inzidenz in Köln war zuletzt deutlich unter den Wert von 100 gefallen. In mehreren Einrichtungen, wie etwa Kitas und Krankenhäusern, wurden zuletzt Fälle der Virus Mutation nachgewiesen.

Im vergangenen Jahr hatten mehrere Initiativen kritisiert, dass die Bewohner aufgrund der Verhältnisse in der Unterkunft – ein ehemaliges Bürogebäude – Abstandsregeln nicht einhalten können und die Schließung der Unterkunft gefordert. Die Stadt hatte die Vorwürfe damals zurückgewiesen.

Die Fakten zur Flüchtlingsunterkunft in der Herkulesstraße laut Webseite der Stadt Köln:

  • 558 Plätze
  • Dreigeschossiges Haus
  • Mit Speiseräumen, Betreuungsräumen und Sanitäranlagen
  • Vier Wohncontaineranlagen mit Gemeinschaftssanitäranlagen
  • Ein Aufenthaltscontainer
  • Ein Wohnflur nur für alleinstehende Frauen mit und ohne Kinder

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