Kölsch ist mehr als nur ein Dialekt – es ist eine eigene Welt voller Wörter, die oft so bildhaft sind, dass man direkt ein Gefühl oder ein Bild im Kopf hat. Viele Begriffe haben ihren Ursprung im Alltag der Stadt und verraten, wie die Kölner früher Dinge gesehen und benannt haben. Manche dieser Ausdrücke hört man heute noch auf der Straße, andere klingen schon fast wie kleine Zeitreisen in vergangene Tage.
In diesem Quiz geht es um so ein kölsches Wort – eins, das nicht nur charmant klingt, sondern auch eine ganz besondere Bedeutung hat.
Weißt du, was in Köln als Drießhüsje bezeichnet wird? Test hier aus, ob du die richtige Antwort kennst?
Was wird in Köln als Drießhüsje bezeichnet?
Wie bei vielen kölschen Wörtern ist die Übersetzung des Wortes Drießhüsje recht frei. Im weiteren Sinne kann man es als Toilette bezeichnen. Der Adam Wrede (S. 179) gibt die Übersetzung des Wortes mit Abort und Abtritt an.
Als Drießhüsjens Einfäll werden laut Wrede faule Reden oder törichte Einfälle bezeichnet.
Von dem Wort Drieß gibt es laut Wrede noch einige andere Abzweigungen. Unter anderem gibt es noch einen Drießesfäjer, womit ein Abtritts- oder Latrinenreinigen gemeint ist.
Darüber hinaus gibt es noch den Drießkäl, der laut Adam Wrede ein erbärmlicher oder feiger Mensch ist, oder einfach ein „Scheißkerl“.
7 Sätze, die Kölner sagen, wenn sie aufs Klo müssen
Wenn du noch einige Inspirationen brauchst, was man in Köln sagt, wenn man op et ABche muss, gibt es hier einige Vorschläge:
- „Ich jonn ens ustredde“ (Michael)
- „Meine Oma sagte immer:“Ich muss ens op et AB che. (Aus dem Französischen Abort)“ (Birgit)
- (Achtung ordinär) „Isch jonn ens drieße“ (Harald), dazu ergänzt Tina folgende Anekdote:
- „Das war auch der stets breit und laut gerufene, eloquente Ausdruck meiner verehrten Frau Großmutter in Köln-Vogelsang…und fällt mir noch was ein: Als wir mal wie die feinen Leute in „d’r Kaufhall in Iihrefeld esse jinge“, dann sagte sie leise mit gespitzen Lippen, sich selbst vornehm zunickend und dem weichste „ch“ das überhaupt irgendwer aussprechen könnte: „Ichchch muss mal nach dem AB.“
- „Minge Opa sät dann: Ich muss ens dohin wo d’r Kaiser zefooss hinjeiht.“ (Resi)
- „Ming Oma saaht immer isch jonn ens ob de Abtritt oder Kaschöötjche“ (Michael)
- „Ich muss enz zum TÜV.“ (Robert)
- „Ech jonn ens för kleine Jungs en jruuß Jeschäff maache.“ (Patrick)

Wer Bedarf an weiteren ungefilterten Ausdrücken hat, der kann sich alle über 200 Antworten unter diesem Link in der Facebook-Gruppe anschauen. Wie sich die Bläck Fööss vor Jahren zum Thema geäußert haben, lest ihr hier.
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