Hennes

Wie Geißbock Hennes zum 1. FC Köln kam

AnzeigeDer Geißbock ist bis heute das prägende Symbol des 1. FC Köln. Das Maskottchen ist weltbekannt, Aushängeschild und ein Tröster für Fans, wenn es dem Klub nicht gut geht. Die Historie des Geißbocks beim 1. FC Köln steckt voller faszinierender Geschichten und Details. Diese Artikelserie in Kooperation mit dem Greven Verlag beleuchtet die Historie von Geißbock Hennes beim 1. FC Köln und erzählt die spannendsten Geschichten zu Deutschlands berühmtesten Maskottchen. Die Geschichten sind dem Buch „Patron Hennes“ entnommen, das im Greven Verlag erschienen ist.

Teil 1: Warum Hennes I ein halber Düsseldorfer war

Es war im Jahr 1950. Der 1. FC Köln feierte gerade seinen zweiten Geburtstag. Auf einer Karnevalssitzung im winterfesten Zelt des Zirkus Williams überreichte Zirkuschefin Carola Williams dem 1. FC Köln ein lebendiges Maskottchen als Geburtstagsgeschenk. Was damals niemals ahnte: Der Geißbock sollte auch über 70 Jahre später das berühmteste Maskottchen Deutschlands sein. Das Foto über dem Artikel zeigt den Moment, als Hennes 1950 zum 1. FC Köln kam. (Bild: Archiv Reinold Louis / Foto: J.Thelen)

  • Wo kommt Hennes her? Wer waren die Eltern vom Ur-Hennes, von Hennes I?

Die Herkunft der Mutter ist durch den Zirkus Williams belegt. Die Mutter von Hennes stammt, so steht es in der Zirkuschronik, aus Thüringen, aus Neustadt an der Orla.

Mutter von Hennes I stammte aus Thüringen

Dort fand der Zirkus unmittelbar nach dem Krieg eine ausgemergelte Ziege am Wegesrand und nahm sie auf. Schnell erholte sich die Ziege und wurde zu einem Liebling im Zirkus.

Im Mai 1949 gastierte der Zirkus Williams auf den Rheinweisen in Düsseldorf. In dieser Zeit, das lässt sich leicht rückdatieren, muss es passiert sein, dass die Mutter von Hennes trächtig wurde.

Hennes I wurde in Düsseldorf gezeugt

Da die Ziegenböcke im Zirkus alle kastriert waren, ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Bock aus Düsseldorf der Vater ist. Ganz in der Nähe der Rheinwiesen gab es damals viele Schrebergärten und in der kargen Nachkriegszeit war es üblich, dass man sich im Schrebergarten Hühner, ein Schwein oder eine Ziege hielt, die dann auch auf den Rheinwiesen grasen durften. Die Tiere wurden dabei großzügig angepflockt.

Wahrscheinlich ist es hier im Wonnemonat Mai zu einem bedeutenden Liebesakt gekommen – zwischen der Mutter von Hennes und dem Vater aus Düsseldorf. Denn, so stellten die Tierpfleger wenige Wochen danach überrascht fest, die Ziege aus Thüringen erwartete Nachwuchs.

Dass der Vater des weltberühmten Kölner Maskottchens Hennes sehr wahrscheinlich ein Düsseldorfer Geißbock gewesen ist, hat sowohl etwas pikantes, als auch etwas  Versöhnliches und könnte wohltuend etwas Dampf aus dem Kessel der konkurrierenden Städte am Rhein nehmen. 

Hennes ist übrigens nicht der einzige berühmte Kölner mit Düsseldorfer Vorfahren: Auch der Vater von Willy Millowitsch wurde in Düsseldorf geboren. In der Düsseldorfer Altstadt gibt es sogar eine Millowitsch-Gedenktafel.

Weitere einzigartige Geschichten über Geißbock Hennes und über die Geschichte des 1. FC Köln könnt ihr nachlesen im Buch:

Johannes Schröer, Patron Hennes – Die Geißbocklegende des 1. FC Köln, ISBN 978-3-7743-0936-4, 18,00 € / überall im guten Buchhandel oder direkt unter diesem Link im Online-Shop des Greven Verlags erhältlich.

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