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Taubenhaus Köln

Warum es am Kölner Hansaring ein großes Taubenhaus gibt

Ihre wachsende Population sehen viele Menschen in Großstädten häufig als Problem. Stadttauben machen es sich gerne an Gebäuden oder Bahnhöfen bequem. Wo sie sitzen und brüten, ist häufig unübersehbar. Denn an diesen Stellen sind Boden und Gebäude mit Taubendreck übersäht. Viele Menschen sehen das als Ärgernis und ekeln sich zudem vor dem Dreck.

An vielen Bahnhofsstreben und Gebäuden sind Gitter oder Netze angebracht, um Tauben daran zu hindern, dauerhaft an diesen Orten zu sitzen oder zu brüten.

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Taubenhaus Köln für 150 Tauben am Hansaring

Wer am Hansaring aussteigt, der kommt seit 2019 an einer braunen Wand vorbei. Taubenhaus Köln steht an der Fassade. Dahinter verbirgt sich ein Taubenschlag-Haus. Das wirft zunächst Fragen auf. Möchte man den bei vielen Menschen unbeliebten Tieren ein zusätzliches Zuhause geben? Das Konzept dahinter ist tatsächlich durchdachter.

Das Taubenhaus am Hansaring bietet mittlerweile rund 150 Tauben ein Zuhause. Diese Tauben waren vor dem Bau des Hauses direkt am Hansaring angesiedelt und saßen hier mit den entsprechenden Konsequenzen. Mit dem Taubenhaus wurden die Tiere mit artgerechtem Futter und mit so genannten Locktauben aus dem Bereich des Hansaringes weggelockt. Das Haus hat 2019 rund 60.000 Euro gekostet.

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Tauben füttern in Köln verboten

Im Innern des Taubenhauses gibt es Taubenstangen. Die Tiere legen hier außerdem auch ihre Eier und halten sich rund bis zu 80 Prozent ihrer Zeit dort auf. Die Eier werden durch Gipseier ausgetauscht. Auf diese Weise wird die Ausbreitung der Taubenpopulation deutlich eingeschränkt und die Tauben werden von Bahnhöfen und anderen Gebäuden weggelockt.

Das artgerechte Futter führt außerdem zu einer anderen Konsistenz des Taubenkots, der so leichter zu entfernen ist. Das Taubenhaus sorgt also auch dafür, dass es weniger kranke Tauben im Stadtgebiet gibt.

In Köln ist es verboten, Stadttauben zu füttern. Das Füttern, Auslegen oder Anbieten von Futter für verwilderte Haustauben oder Wildtauben wird mit 35 bis 1.000 Euro Strafe geahndet. In Köln lebt geschätzt eine fünfstellige Anzahl an Tauben.

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