Weidengasse Holzkohlegrills

Statt Köln will Holzkohlegrills auf Weidengasse stilllegen

Fünf Restaurant haben auf der Weidengasse am Eigelstein einen Holzkohlegrill. Wer durch die Weidengasse geht, kennt seit Jahren den besonderen Geruch, der von Holzkohlegrills ausgeht. Für die einen gehört er zur Straße dazu. Viele Anwohner aber fühlen sich durch die dauerhaft über das Veedel wabernden Duftwolken massiv gestört. Die Stadt Köln plant nun, die Holzkohlegrills stillzulegen.

Der aktuelle Vorstoß der Stadt hat eine lange Vorgeschichte: Im Juli 2021 ließ das Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln die Geruchbelastungen in der Weidengasse, die von fünf Holzkohlegrills ausgingen, gutachterlich überprüfen.

Ergebnis: Jedes Restaurant überschreitet die zulässigen Geruchsbelastungen.

Newsletter abonnieren ✅ Jeckes Ausmalbild (Foto) als Blanko-PDF erhalten ✅
Jeckes Ausmalbild
Newsletter abonnieren ✅ Jeckes Ausmalbild (Foto) als Blanko-PDF erhalten ✅

95 Prozent der Gerüche müssten verschwinden

Die Betreiber installierten daraufhin im Winter 2022/23 freiwillig Abluftreinigungsanlagen und investierten dabei mittlere fünfstellige Beträge. Damit die Holzkohlegrills bleiben können, müssen rund 95 Prozent der Gerüche herausgefiltert werden.

Tatsächlich tat sich geruchstechnisch im Sommer 2023 jedoch nicht viel. Der Geruch der Holzkohlegrills lag weiterhin über dem Viertel. Aufgrund der Beschwerden wurde erneut ein Geruchsgutachten mit Messungen erstellt.

Anzeige:

Filter in den Restaurants ohne erhoffte Wirkung

„Als Ergebnis der Messung stand im März 2024 fest, dass die installierten Anlagen nicht geeignet sind, die Gerüche in der Weidengasse auf das gesetzlich vorgeschriebene Maß zu reduzieren“, erklärt die Stadt Köln. Die Anlagen filterten laut Bürgerverein Eigelstein maximal 30 Prozent statt der geforderten 95 Prozent der Gerüche heraus.

In einem weiteren Gutachten im Auftrag des Bürgerverein Eigelstein wurden nicht nur die Gerüche, sondern auch die Schadstoffe untersucht. Ergebnis:

  • „In den Holzkohlegrillabgasen befinden sich unter anderem Ultrafeinstäube, Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Benzol, die krebserregend sind“, so der Bürgerverein in einem Statement auf Facebook.

Wie geht es nun weiter? Die Stadt Köln hat als Konsequenz laut eigener Aussage nun weitere rechtliche Schritte ergriffen: „Dieses Verfahren hat die Stilllegung der Holzkohlegrills zum Ziel“.

Zurück
Kommentiere diesen Artikel