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Hohenzollernbrücke Köln

So soll die Hohenzollernbrücke in Zukunft aussehen

Die Stadt Köln hat Anfanf 2024 vorgestellt, wie der geplante Anbau der Kölner Hohenzollernbrücke aussehen soll. Demnach gibt es nun eine Vorzugsvariante, die die Verwaltung nach einem langwierigem Entscheidungsprozess empfiehlt. Die Variante sieht einen vierten Bogen zu den bisherigen drei Bögen vor. Der neue Bogen soll aber nicht so aussehen, wie die bisherigen Bögen, sondern ist eher eine Art „Light Bogen“, also ein Bogen, der deutlich kleiner ist. (Visualisierungen: Stadt Köln)

Warum ist ein Anbau an der Hohenzollernbrücke Köln nötig?

Der Anbau an die Brücke wird als selbstständige Brücke auf der Südseite der Brücke gebaut. Er soll eine Breite von knapp 10 Metern haben. Damit soll dem verstärkten Radverkehr in Köln Rechnung getragen werden. Die Stadt Köln prognostiziert einen jährlichen Anstieg des Radverkehrs um 4 Prozent. Schon jetzt ist es auf dem Gehweg (4 Meter breit) der Hohenzollernbrücke zu Stoßzeiten sehr eng. Hier dürfen Fußgänger und Radfahrer aktuell gleichberechtigt fahren.

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Der Anbau ist ein sehr sensibles Thema. Die Hohenzollernbrücke mit dem Kölner Dom ist als Foto-Motiv das Aushängeschild von Köln schlechthin. Die Brücke selbst ist über 100 Jahre alt. Die Brücke selbst steht unter Denkmalschutz. Bei einem Anbau an die Brücke muss außerdem der Status des Kölner Doms als Unesco Welterbe berücksichtigt werden.

Hohenzollernbrücke Köln: So sieht der neue Bogen aus

Die Stadt Köln hat in einem langen Verfahren mehrere Varianten geprüft. Die nun vorgestellte Variante haben unter allen zu berücksichtigenden Gesichtspunkten am besten abgeschnitten.

„Um das Herzstück Kölns mit Dom und Altstadtpanorama zu bewahren, kristallisierte sich als Brückenform das Bogenbrückentragwerk heraus. Der vorgeschlagene Brückenneubau tritt bewusst in den gestalterischen und konstruktiven Dialog mit den Bestandsbauwerke“, heißt es in der Beschlussvorlage.

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„Durch die Aufnahme prägender Elemente der Bestandsbrücken fügt sich die Ergänzung als viertes Bauwerk harmonisch ein und vervollständigt die Brückenfamilie mit seiner eigenständigen klaren
und zurückhaltenden Konstruktion“, wird der vierte Bogen schließlich erklärt.

So soll der Anbau der Hohenzollernbrücke aussehen. Visualisierung: Stadt Köln

Umbau der Hohenzollernbrücke: Ist das so vertretbar?

Doch ist es vertretbar Köln berühmtestes Foto-Motiv so umzubauen? Die Denkmalbehörde habe darauf hingewiesen, dass der Eingriff in das Bauwerk so gering wie möglich sein soll. Sie lehnte außerdem geplante Balkone auf der neuen Brücke zum Verweilen ab. Die Denkmalbehörde hat bislang keine Variante als favorisierte Variante benannt.

Die neue Geh- und Radwegbrücke wird in der Achse der ehemaligen, im 2. Weltkrieg zerstörten, Straßenbrücke geplant. Die neue Brücke ist 11 Meter breit. Jede Spur ist 4,55 Meter breit. Die Kosten für den Neubau werden – Stand jetzt – auf 62,5 Millionen Euro geschätzt. Rund 90 Prozent davon könnte im Rahmen des Nahmobilitäts-Sonderprogramms von der Bezirksregierung gefördert werden. Der Beschluss für den Bau soll 2026 fallen.

Generell stufte die Denkmalbehörde Veränderungen an der Brücke unter den aktuellen Voraussetzungen als „erlaubnisfähig“ ein.

Warum wird kein historischer vierter Bogen an die Hohenzollernbrücke gebaut?

Die Variante wurde laut Stadt bereits frühzeitig verworfen. Ein Nachbau des Brückenbogen hätte Mehrkosten in Höhe von 27,4 Mio. Euro verursacht. Für die Produktion wäre zudem 6900 Tonnen CO2 mehr nötig gewesen.

Die Stadt argumentiert außerdem, dass die Sicht der Brückennutzer auf den Dom bei der historischen Variante aufgrund der massiven Quertstreben stark eingeschränkt gewesen wäre.

In der Denkmalschutzrechtlichen Stellungnahme von LVR und Bezirksregierung wurde unter anderem darauf hingewiesen, dass ein Teilstück der alten Hohenzollernbrücke, dass seit 1949 in Duisburg für eine Rheinbrücke genutzt wird, dort künftig durch einen Neubau ersetzt wird. Unter anderem gab in der Beurteilung die Anregung, dieses alte Teilstück in den Neubau in Köln zu integrieren. Daraus wird nun voraussichtlich nichts.

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