Am Rudolfplatz und auf dem Chlodwigplatz hat die Stadt Köln Schläuche aufgestellt, die feinen Sprühnebel in die Luft blasen. Mit der Maßnahmen will die Stadt Köln besonders heiße Orte in der Stadt an Tagen mit über 30 Grad herunterkühlen. Bereits Anfang Juli wurde ein Schlauch am dem Severinskirchplatz aufgestellt, der Nebel versprühte.
Das Konzept basiert auf rund 20 Meter Schläuchen. Diese haben 75 Düsen, die an Hydranten der RheinEnergie angeschlossen sind. Die Schläuche werden auf den Plätzen ausgerollt und erzeugen einen Wassernebel, der erfrischend wirken soll. Die Maßnahmen ist Teil des Hitzeaktionsplans der Stadt Köln.
„Mit der Kühlung durch Wasserschläuche können in aufgeheizten Stadträumen erträgliche Aufenthaltsbereiche mit wohltuender Wirkung zum Schutz der Gesundheit entstehen“, heißt es von der Stadt dazu. Ziel ist es, kleine Räume in der Stadt zu schaffen in der es sich merklich abkühlt.
Ein Test habe gezeigt, dass sich mit der Manahme Räume um bis zu 14 Grad abkühlen lassen. Die Stadt Köln baut die Schläuche mehrmals im Jahr auf, wenn es deutlich über 30 Grad in der Stadt sind.
Aus dem Verliebt in Köln-Shop:Laut Messungen verbraucht die Kühlung eines solchen Stadtraums pro Stunde 16 Kubikmeter pro Stunde.
Ist das Wasserverschwendung? Nein, sagt die Stadt Köln. Man gehe mit Trinkwasserressourcen verantwortlich um. In der Kölner Bucht gebe es zudem genügend Grundwasser, das sich erneuere. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Regionen in Deutschöand.
Laut Stadt sei es vertretbar, diese Maßnahme an wenigen Tagen im Jahr einzusetzen, um die Gesundheit von Menschen zu schützen. Zumal kehre das Wasser in den Wasserkreislauf zurück.
Übrigens: Ende des 19. Jahrhunderts gegen 1890 ließ die Stadt Köln die Straßen traditionell in den Sommermonaten mit Wasser besprengen, um den Staub und die Brandgefahr einzudämmen. Dabei wurden an heißen Tagen bis zu 1000 Kubikmeter Wasser verbraucht – kein Vergleich zur heutigen Aktion also.
Der Wasserverbrauch pro Kopf in Köln war fast doppelt so hoch wie heute. Das änderte sich schlagartig, als ab 1982 Wasserzähler in den Haushalten eingebaut wurden.