Das Päffgen in der Friesenstraße gehört zu den urigsten und beliebtesten Brauhäusern in Köln. Das Brauhaus selbst hat sich seine echte Atmosphäre behalten und Päffgen gehört als Kölsch zu den mit Abstand beliebtesten Kölsch-Sorten. Das Päffgen ist gleichzeitig für seine klaren Ansagen bekannt, bei denen es vor allem darum geht, dass sich jeder Gast wohl fühlt. Heißt: Jeder soll sich so benehmen, dass sich andere nicht gestört fühlen.
Das verstehen offenbar nicht alle. Denn das Brauhaus hat zuletzt mehrere schlechte Bewertungen auf Google von Gästen erhalten, weil diese sich offenbar nicht so benehmen wollten, wie es im Brauhaus zum Wohl aller Gäste erwünscht ist.
Auf der Päffgen-Homepage ist es seit Jahren eine der prominentesten Hinweise: „Es gelten zum Wohl unserer anderen Gäste folgende Regeln: Bei uns wird nichts verkauft oder verschenkt – lasst die anderen Gäste in Ruhe ihr Kölsch trinken!“ Verkleidungen mit obszönen Anspielungen würden außerdem nicht geduldet. „Und wer sich nicht dran hält, trinkt aus, zahlt und geht“, heißt es von Seiten des Päffgens.
Ein Hinweis, der offenbar nötig ist, denn das Päffgen wird auch von vielen Touristen aufgesucht. Gerade bei Truppen mit viel Alkohol im Spiel wissen aber offenbar nicht mehr alle, wie sie sich zu benehmen haben – und haben auch im Nachgang kein Einsehen.
„Man bat uns das Singen zu unterlassen. Schade! Wir waren das letzte Mal hier. Wir wünschen der Trulla noch ein schönes Leben“, schreibt eine Frau in den Bewertungen. Mit „Trulla“ ist die Geschäftsführerin gemeint, die eigentlich nur dafür sorgt, dass sich jeder Gast wohl fühlt.
„Ein wenig Spass, ansingen zum Geburtag wird strikt untersagt“, beschwert sich ein anderer, der die Geschäftsführerin ebenfalls mit seinem echten Namen im Internet als „Trulla“ beschimpft. „Leider wurde unserer Gruppe das kurzweilige singen von Trinklieder am Tisch von der Geschätsleiterin untersagt“, beschwert sich eine weitere.
Aus dem Verliebt in Köln-Shp:Ein anderes Beispiel, wie Gäste im Nachhinein im Internet über das Brauhaus lästern und nicht einsichtig sind: „Wenn man aber ein bisschen feiern möchte und kurz Prost sagen möchte, mit einem kurzen Liedchen, kommt sofort eine frustrierte Jungfer angerannt, der das stört und einem den Spaß verdirbt. Unsere Älteste (85) hat gefragt ob sie schon lange nicht mehr ge**** hat.“
Fazit: In Köln gibt es genügend Ballermann-Läden für Party-Touristen. Das Päffgen gehört nicht dazu, worüber viele Kölner froh sind. Bleibt zu hoffen, dass das auch in Zukunft so bleibt.