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KVB Bahn

Neue KVB-Bahnen kommen mit über zwei Jahren Verspätung

Die KVB hat erhebliche Probleme mit der Lieferung neuer Bahnen. Über 60 neu bestellte Bahnen kommen mehr als zwei Jahren später als ursprünglich geplant, wie die KVB nun bekannt gegeben hat.

Bereits vor Jahren hat die KVB die größte Bestellung in seiner Geschichte getätigt: 62 Niederflur-Stadtbahnen (NF12/NF6) mit einer Länge von 60 Metern und zwei Fahrzeuge mit einer Länge von 30 Metern sollten eigentlich ab Sommer 2025 ausgeliefert werden.  Der Auftragswert der Bestellung beläuft sich auf 363 Millionen Euro.

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Alte KVB-Bahnen müssen länger laufen

Doch daraus wird nun nichts, da der Hersteller laut KVB nicht rechtzeitig liefern kann. Das wiederum zieht erhebliche Probleme für die Kölner Verkehrsbetriebe nach sich, weil die Bahnen eigentlich fest im Betrieb eingeplant waren.

Die Folge: Bahnen, die eigentlich außer Betrieb gehen sollten, müssen nun für einen längeren Betrieb fahrtüchtig gemacht werden. „Dafür müssen die Fahrzeuge für mehrere Monate in die Werkstatt und fallen in dieser Zeit für den Betrieb aus“, heißt es von der KVB, die von einem „erheblichen finanziellen Aufwand“. Dazu gebe es laut KVB Lieferschwierigkeiten für Ersatzteile von aktuellen Bahnen.

„Besonderer Fahrplan“ für 2025

Neben dem Fahrermangel kommt bei der KVB 2025 also auch noch ein Fahrzeugmangel dazu. Es gibt nicht genügend Niederflurbahnen. Die KVB spricht von einem „besonderen Fahrplan“. Heißt übersetzt: ein weiter ausgedünnter Fahrplan.

KVB-Chefin Stefnie Haaks spricht von einer „Zumutung für uns als KVB, für unsere Mitarbeitenden und natürlich für unsere Fahrgäste.“

Das können die neuen KVB-Bahnen

Perspektivisch sollen die Bahnen die Fahrqualität für die Passagiere der KVB deutlich verbessern. Das sind sechs Funktionen, die die neuen Bahnen haben:

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  • Auch im Jahr 2023 hat ein großer Teil der KVB-Bahnen keine Klimaanlage. Das ist im Sommer bei heißen Temperaturen für viele einfach nur ein Qual. Die neuen Bahnen sollen ausnahmslos eine Klimaanlage haben.
  • Heute bestehen die Bahnen aus zwei Zügen, die aneinander gekoppelt sind. Die neuen Bahnen sind ein Zug. Der Kupplungsbereich entfällt somit. Hier gab es in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Unfälle von Leuten, die darauf mitgefahren bzw. „gesurft“ sind.
  • Künftig kann man also auch durch den kompletten Wagen durchgehen. Der Zug ist nicht mehr in zwei Teile unterteilt.
  • Die neue Bahn hat 10 statt bislang 8 Türen. Dadurch können Fahrgäste schneller ein- und aussteigen.
  • Eine weitere Neuerung: Während Bahnfahrer in anderen Städten schon seit vielen Jahren Informationen auf Bildschirmen in der Bahn sehen können, war das bei der KVB noch nie der Fall. Der neuen Bahnen sollen auch Bildschirme haben, auf denen aktuelle Haltestelleninfos oder Nachrichten zu sehen sind.
  • Auf der Ost-West-Achse der Stadt (Linie 1) sollen nach den entsprechenden Umbauten 90 Meter lange Züge fahren. Eine lange und eine kurze Bahn werden dann aneinander gekoppelt.
  • An den Plätzen wird es außerdem Handy-Ladebuchsen geben.
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1 Kommentar

  • Trainspotter cologne

    Das mit den Lieferverzögerungen durch Alstom ist schon länger bekannt und war schon bei dem HF6 ein Problem.

    Irgendwie habt ihr euch bei der Türanzahl verrechnet. Eine Bahn (1 Wagen) hat insgesamt 8 Türen. Eine Doppeltraktion dann 16 Türen insgesamt. Also muss die 60m Bahn auch 16 Türen haben. 10 wären ja 6 weniger was nicht wirklich Sinn macht.

    Zu den Anzeigen. In den 4500er 5100/5200er 2400ern hat man inzwischen Bildschirme nachgerüstet wo der Linenverlauf angezeigt wird.
    Beim HF6 (5300er) sind standardmäßig Bildschirme verbaut. Also die Bildschirme sind jetzt nix wirklich neues.

    Im Notfall könnten auch einfach Hochflurbahnen auf den Niederflurlinien aushelfen. Der Einstieg ist dann durch die Trittstufe nur nicht so komfortabel.

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