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Müllers Aap Köln

Müllers Aap: Diese vergessene Seite von Boxer Peter Müller

Er gehört zu den Kölnern, über den auch heute noch viele Menschen ein Verzällcher aus der Vergangenheit berichten können. Von persönlichen Begegnungen, durch sein Engagement – und weil er eben ein ganz normal Mann aus dem Veedel war.

Peter Müller, alias Müllers Aap, wird in der Erinnerung allerdings häufig auf eine Szene in seiner Sportlerkarriere reduziert: Im Juni 1952 schlug Peter Müller beim Kampf um die Mittelgewichtsmeisterschaft den Ringrichter Max Pippow zu Boden. Pippow hatte ihn zuvor wegen Klammern ermahnt und ihn nach Aussage Müllers Zigeuner genannt. (Foto: IMAGO / Horst Galuschka)

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Müller bekam daraufhin eine lebenslange Sperre, die zehn Monate später allerdings wieder aufgehoben wurde. Peter Müller wurde zwar fünfmal deutscher Meister im Mittelgewicht, einen Europameistertitel konnte er jedoch nicht erringen. Seinen Beinamen Müllers Aap erhielt er wegen seiner gebückten Kampfhaltung, die aussah, wie bei einem Affen.

Unvergessen sind sicher auch seine kölsche Sprüche vor den Kämpfen, etwa vor dem Kampf 1963 gegen den ungarischen Olympiasieger Laszlo Papp: „Dä Papperlapapp, dä hau ich vor die Schnüss.“ Zwischendurch nahm er auch mal Lieder, wie „Ring frei zur nächsten Runde„.

Erinnerungen an persönliche Begegnungen mit Müllers Aap

Peter Müller war ein echtes kölsches Original. Ein liebenswürdiger Mensch, im Veedel beliebt, herzlich zu Kindern – und ne echte Kölsche. Nach seiner Boxerkarriere stieg er ins Spielautomatengeschäft in Köln ein. Ich habe auch in meiner kölschen Facebook-Gruppe gefragt, welche Erinnerungen es an Müllers Aap gibt. Hier sind 5 persönliche Anekdoten:

  • Ich han denn noch gekannt ,wo immer ob der Vringstroß unterwegs gewesen hätte uns Pänz dann eh Is spendiert toller Typ (Marlene)
  • Er hat in Köln-Zollstock gewohnt und war bekannt wie ein bunter Hund. (Gardy)
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  • Ich erinnere mich gerne: Ich habe öfters Obst bei ihm gekauft. Das Geschäft gehörte seinem Schwiegervater. Seine Frau und Tochter und er waren im Laden. Obst & Gemüse Thelen auf dem Gottesweg in Zollstock. (Heinz Helmut)
  • Dä wohr e ne Kunde vun ohs in Zollstock. Ne Bloomelade am Südfriedhof. Hä hät kein Wöödche Huhdütsch jeschwaat, nur Kölsch… (Norbert)
  • Habe ihn oft persönlich gesehen, als er seine Automaten geleert hat, war ein uriger Kerl und immer nett, naja im Ring eher nicht (Josef)
  • Ich….., in dem Friseursalon wo ich gelernt habe in Köln-Zollstock beim Rosendahl, da hat der gewohnt und kam einfach mal vorbei um sich zu unterhalten, nee leeve jung wor dat (Doris)
  • Hab mal mit ihm gequatscht, als er den Fiat seiner Frau zum TÜV fuhr und ich mit dem gleichen Wagen hinter ihm stand. Haben wir gemotzt über die ständigen Reparaturen (Ingrid)
  • Er hatte auf der Vitalisstr. ein Boxstudio. Sind als Kinder immer dahin. Er war immer sehr nett und freundlich zu uns. (Brigitte)
  • Seine Mutter war für Pitter alles. Das er Ringrichter Pipow Ko schlug war die emotionale Antwort auf die unmögliche Art und Weise wie der den Kampf unfair leitete, ein Fehler von PM, den man verstehen kann. Er wurde Lebenslang gesperrt. Durch Schwiegervater Thelen wurde er fliegender Obsthändler mit Karren in der Stadt, immer sehr flott , denn Schildergasse – Hohestr waren verboten . Man könnte einen ganzen Roman von ihm erzählen. Ne echte Kölsche Jung. Treu seiner Frau und den Freunden die es nicht immer waren . Wir Kinder damals waren immer froh , wenn er kam es gab immer Groschen. (Christian)

Peter Müller starb 1992 an den Folgen eines Schlaganfalls. Seine Frau Greta war die Tochter seines Trainer. Sie starb 199. Beide liegen gemeinsam auf dem Kölner Südfriedhof begraben.

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