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Schmitz Nachname Köln

Kölscher Hochadel: Woher kommt der Name Schmitz?

Unter dem Buchstaben S ist das Kölner Telefonbuch gut gefüllt. Es mehrere Seiten, auf denen die Einträge mit einem einzigen Nachnamen aufgeführt sind: Schmitz. Der Nachname ist der kölsche Name schlechthin. Kölscher Adel, wie man in Köln auch gerne sagt.

Tatsächlich ist der Name Schmitz in Köln und im Rheinland besonders verbreitet. Aber woher stammt der Name Schmitz? Er geht auf einen Berufsnamen zurück. Schmitz ist nämlich der Genitiv der Schmieds – allerdings mit dem typisch rheinischen tz, das einem auch in Namen wie Lambertz begegnet, wie der LVR berichtet.

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Der Weg zum Nachnamen Schmitz

Überhaupt wurden Nachnamen lange Zeit mit einem so genannten genitivischen S verwendet. Und häufig wurde hier auch Bezug auf die Berufe der Menschen genommen. Das sieht man heute noch bei den Namen von kölschen Originalen, wie etwa Orgels Palm, der Orgelspieler war, aber eigentlich Johann Joseph Palm hieß.

Interessant dabei ist, dass kölsche Spitznamen auch im 20. Jahrhundert noch Bezug auf Eigenschaften genommen haben wie etwa Karate Jacky, Muckibuuts Micha oder natürlich Müllers Aap. (Tipp: Hier kannst du deinen kölschen Milieu-Namen herausfinden)

Die verbindlichen Nachnamen gibt es übrigens noch gar nicht so lange: Im 12. Jahrhundert herrschte im Rheinland noch Einnamigkeit, wie der LVR berichtet. Das jedoch führte zunehmend zu Verwirrung, weil es mehr Menschen, mehr Austausch und mehr schriftliche Dokumente gab.

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Schmitz-Säule in der Kölner Altstadt

Bevor es verbindliche Nachnamen gab, wurden zunächst noch Beinamen, die nicht fix waren, zu den Rufnamen hinzugefügt. Die orientierten sich an Eigenschaften, Wohnort oder dem Beruf der Leute. Hier liegt, wie oben beschrieben, auch der Ursprung des Namens Schmitz. Erst ab dem 17. Jahrhundert wurden die Zwei-Namen dann mehr und mehr verbindlich eingeführt.

Bei Groß St. Martin in der Kölner Altstadt gibt es übrigens eine Schmitz-Säule: Sie erinnert daran, dass dort, wo jetzt die Altstadt liegt, früher die Martins-Insel im Rhein war. „Auf dieser Insel trafen sich römische Legionärem mit blonden Ubiermädchen Urahnen der Familie Schmitz“, heißt es augenzwinkernd auf der Säule.

Passend dazu dieses Verzällcher von Utz aus der KVB:

„Vor Jahren stieg ich am Neumarkt in die Bahn, es war noch eine von den älteren mit Kontakt zum Fahrer! Ich stieg vorne quasi als Letzter in den überfüllten Zug. Beim Schließen der Tür klemmte der Fahrer einfach meine Tasche ein! Nachdem ich protestierte, kam die Antwort „Up Schulterbüggel künne mir keine Rücksicht nehme!“. 

„Das ist ja unverschämt, sagen Sie mir mal ihren Namen, ich werde mich beschweren!“ antwortete ich boshaft. „Schmitz !“ Der Bann war gebrochen, ich musste einfach nur lachen.“

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