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Kölsch Konvention

Warum gibt es Kölsch-Sorten, die gar nicht in Köln gebraut werden?

Kölsch ist ein Aushängeschild der Stadt und ein wichtiger Teil der Kultur. Wo Kölsch draufsteht, ist auch wirklich Kölsch drin. Oder? Tatsächlich ist der Begriff Kölsch geschützt. Das Lieblingsgetränk der Kölnerinnen und Kölner ist mit einer so genannten geographische Herkunftsbezeichnung geschützt, was auch die EU 1997 festgeschrieben hat.

Das geht auf die Kölsch Konvention aus dem Jahr 1986 zurück. Am 6. März 1986 unterzeichneten die Vorstände der damals 24 Kölsch-Brauereien im Festsaal des Excelsior Hotels die bis heute gültige Kölsch Konvention.

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Kölsch Konvention schützt den Begriff Kölsch

Die Kölsch Konvention regelt verbindlich, welches Getränk als Kölsch bezeichnet werden darf. Wer ein Getränk Kölsch nennt, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Unter anderem darf Kölsch nur in Köln gebraut werden. Die geographische Herkunftsbezeichnung gibt es bei zahlreichen regionalen Spezialitäten aus ganz Europa. So darf z.B. Parma-Schinken auch nur in Parma hergestellt werden.

Warum aber gibt es dann zwei Kölsch-Sorten, die gar nicht in Köln gebraut werden?

Bischoff Kölsch wird in der Privatbrauerei Bischoff in Brühl gebraut. Das ist immerhin im nahen Kölner Umland. Zunft Kölsch dagegen wird in Wiehl im Bergischen Land gebraut. Das liegt schon viel weiter weg von Köln. Von Wiehl bis zum Kölner Dom sind es Luftlinie 42 Kilometer. Ganz schön weit und eindeutig nicht mehr Kölner Stadtgebiet.

Die beiden Brauereien bilden eine Ausnahme. Sie sind die einzigen beiden Brauereien, die außerhalb Köln Kölsch brauen dürfen. Der Grund: Sie haben Kölsch bereits vor Inkrafttreten der Kölsch Konvention hergestellt. Jede Brauerei, die vor dem Jahr 1984 außerhalb von Köln Kölsch produziert hat, genießt Bestandsschutz. Sie haben auch weiterhin ein Recht darauf, ihr Kölsch Kölsch zu nennen.

Mittlerweile sind jedoch nur noch diese beiden Marken übrig geblieben. Für neue Marken ist das nicht mehr möglich.

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Kölsch Konvention: Die wichtigsten Punkte

Die Kölsch Konvention schreibt außerdem folgende Punkte vor:

  • Kölsch muss obergärig sein
  • Kölsch muss eine helle Farbe haben
  • Kölsch darf nicht naturtrüb sein, sondern muss filtriert sein
  • Die Brauer müssen Kölsch außerdem in der 0,2 Liter Stange ausschenken. Das hat tatsächlich praktische Gründe:

Tipp: Hier liest du, warum das perfekte Kölsch Glas nur 0,2 Liter fasst

Der Kölner Brauerei Verband versteht übrigens kein Spaß, wenn es darum geht, Kölsch zu schützen. So ging der Verband 2021 gegen zwei Bierbrauer aus Sölden in Österreich vor. Sie verkauften ein ebenfalls obergäriges Bier unter dem Namen Sölsch – mit Bezug auf Sölden.

Der Brauereiverband will so verhindern, dass der geschützte Begriff Kölsch verwässert wird. Sölsch Bier ist allerdings auch 2024 nach wie vor erhältlich.

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1 comment

  • Peter Lambertz

    Den “ dreisteten “ Umgehungsversuch, den Namen „Kölsch“ zu nutzen , unternahm die damalige Brauerei Beckmann in Solingen, indem sie ein obergäriges Bier braute und ihm den Namen gab : Beckmann, echt obergärig wie K ö l s c h . ( fett hervorgehoben )

    Die Kurfürsten – Brauerei Bonn nannte ihr helles Obergäriges statt Kölsch “ Bönnsch „.

    Die ehemalige Brauerei Schopen, Kirchherten, braute ein “ Severins – Kölsch “ , war aber Mitglied im Kölner Brauerei – Verband.
    Ob schon immer, oder erst später weiß ich nicht (?) , aber “ Severins – Kölsch “ wurde zuletzt im Lohnbrau bei Sünner hergestellt.

    “ Küppers Kölsch “ , langjähriger Marktführer im Flaschenbierbereich mit mehr als 1.000.000 hl wurde zunächst in Wuppertal gebraut.
    Aufgrund einer Klage des Kölner Verbandes, baute man die Wicküler – Niederlassung in Köln zur kompletten Brauerei aus und war damit
    in Köln ortsansässig.
    Die frühere “ Römer – Brauerei in Thorr ( Kreis Bergheim ) hatte ihr eigenes “ Römer Kölsch “ .

    Weitere Produkte aus dem Umland : “ Kess Kölsch “ von der Aktien – Brauerei Dormagen, später “ Garde Kölsch „.

    Ganser Kölsch, Leverkusen, Peters Kölsch, Monheim, Bürger Kölsch, Euskirchen, (später zur Dormagener Brauerei gehörend und dann dort gebraut
    Bischoff Kölsch, ( Fischenich ) Giesler Kölsch, Brühl , Funke Kölsch, Hitdorf,

    außerdem Handesmarken wie z.B. “ Glocken Kölsch “ für Stüssgen,

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