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Köln-Test

Wie gut ist dein Allgemeinwissen über Köln? Mach den Test!

Wie gut ist dein Allgemeinwissen über Köln? In diesem Test musst du dich in verschiedenen Kategorien aus Köln beweisen. Dazu zählt unter anderem die Kölner Stadtgeschichte, die Kölner Gepflogenheiten, aber auch die kölsche Sprache. Nur wenn du dich in allen Kategorien gut auskennst, kannst du die Note 1 erreichen.

Wenn du alle 9 Fragen beantwortet hast, bekommst du deine Note angezeigt. Unter dem Test sind alle Fragen außerdem ausführlich erläutert. Viel Erfolg.

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Erläuterung der neun Fragen:

Woher stammt das Wort Gaffel?

Die Gaffeln waren von 1396 bis zur Besetzung durch die Franzosen (1794) die herrschende politische Vereinigung in der Stadt Köln. Eine Gaffel in Köln war eine Vereinigung von Bürgern, die ihren Ursprung in einer oder mehreren Zünften hatte.

Warum ist ein Kölsch Glas so klein und schmal?

Das liegt an der Art des Bieres. Kölsch ist obergäriges Bier und hat CO2-Gehalt hat (5,2 Gramm pro Liter). Zum Vergleich: Der CO2-Gehalt von Weizenbier liegt bei 6,6 Gramm pro Liter. Der geringe CO2-Gehalt im Kölsch führt dazu, dass die Schaumkrone nicht besonders stabil ist. Jeder kennt es: Ein abgestandenes Kölsch hat keine Schaumkrone. Die lässt sich auch durch umschütten nicht mehr wirklich wieder herstellen.

Während andere Bier-Gläser nach oben hin weit sind, ist die Kölsch-Stange schmal. Die schmale Öffnung verlangsamt den CO2 Verlust im Kölsch. Sie trägt also dazu bei, dass das Kölsch länger frisch bleibt. Die Wahrscheinlichkeit, dass das 0,2 Liter Kölsch bei einer normalen Trinkgeschwindigkeit die ganze Zeit über frisch bleibt, ist also sehr groß.

Warum hat der Adler im Kölner Stadtwappen zwei Köpfe?

Der Adler, in dem das Kölner Stadtwappen eingefasst ist, symbolisiert den Status Köln als freie Reichsstadt. So wurden im Heiligen römischen Reich die Städte bezeichnet, die weitestgehend autonom waren. Das Wappentier von Köln hat zwei Köpfe, die für Kaiser und König stehen (der römische Kaiser war gleichzeitig der deutsche König), jeweils mit Heiligenschein, und hält Zepter und Schwert.

Der Adler geht also auf eine lange Geschichte zurück in die Zeit, bevor Napoleon Ende des 18. Jahrhunderts nach Köln kam und die Stadt umkrempelte – das Ende des Heiligen Römischen Reiches. Napoleon verlieh der Stadt unter seiner Besatzung auch ein komplett neues Stadtwappen unter anderem mit drei goldenen Bienen. Das jedoch ist heute nicht mehr gebräuchlich.

Was ist in Schäslong?

Wie so viele kölsche Begriffe hat auch dieses Wort seinen Ursprung in der französischen Sprache. Der französische Ausdruck dafür heißt nämlich chaise longue. Wer des Französischen mächtig ist, kann es sich nun ganz leicht ableiten: Langer Stuhl oder eben Sofa.

Im kölschen Langenscheidt Wörterbuch ist der Begriff samt Übersetzung vorhanden. Im großen Adam Wrede („Neuer kölnischer Spracheschatz“) ist das Wort übrigens nicht zu finden.

Es ist nur eines von vielen kölschen Wörtern, die man sich auf dem Französischen ableiten kann: Hier lest ihr eine Übersicht von 14 kölschen Wörtern, die eigentlich aus dem Französischen kommen.

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Was bedeutet der Ausruf Alaaf?

Wenn wir in den Adam Wrede („Neuer kölnischer Sprachschatz“) als das Standardwerk der kölschen Sprache gucken, wird Alaaf als ein Ausruf- Lob- und Trinkspruch bezeichnet, ähnlich wie „Hoch“ oder „Hurra“. Soweit, so klar. Der Begriff ist entstanden durch all-ab, wobei aus dem b bei ab ein f und die zweite Silbe des Wortes besonders stark betont wurde.

Der Sinn des Wortes ist: Köln vorab oder vor allen. Der Ruf Alaaf ist also durchaus auch mit Stadtstolz verbunden. Das erklärt auch, warum man den Spruch Alaaf auch durchaus auf andere anwenden kann – und nicht stets Kölle am Anfang stehen muss.

Der Spruch ist laut Wrede erstmals 1733 als Wahlspruch („Allaff Collen“) nachweisbar, ist aber deutlich älter als diese Datierung. Erst im 19. Jahrhundert wurde er zum gebräuchlichen Spruch im Kölner Karneval. Bereits seit etwa 1550 ist Alaaf als Trinkspruch nachweisbar.

Was ist ein Platzjabbeck?

Schon seit dem 15. Jahrhundert guckt dieser so genannte Platzjabbeck aus Eichenholz mit seinem Schlapphut in Richtung Alter Markt. Seit dem Jahr 1913 ist sein Mund sogar beweglich gestaltet: Zu jeder vollen Stunde öffnet er auch heute noch seinen Mund und streckt die Zunge raus, während sein Blick starr Richtung Osten geht.

Der Platzjabbeck ist ein Symbol für die Macht der Gaffel und Zünfte. Einige Interpretationen besagen auch, dass damit die Patrizier von den Gaffeln und Zünften verspottet wurden.

Warum gibt es 11 Tränen im Kölner Stadtwappen?

Die 11 Tropfen oder Tränen (Hermelinschwänze) erinnern an die heilige Ursula. Sie war eine Tochter des Königs der Bretagne und im 5. Jahrhundert mit 10 jungfräulichen Begleiterinnen auf der Rückweg einer Pilgerreise von Rom. In der Nähe von Köln wurde sie mitsamt ihren Begleiterinnen von den Hunnen unter Attila ermordet, der die Stadt zu der Zeit belagerte.

Die Frauen weigerten sich, sich den nichtchristlichen Hunnen zu unterwerfen. In der Legende wurden aus 11 Frauen 11.000 Frauen, bzw. jede Frau hatte 1000 Begleiterinnen, die Köln durch ihren Tod der Legende nach von der Belagerung befreiten. Sie gelten außerdem als ein Symbol der Standhaftigkeit.

In der St. Ursula Kirche in der Kölner Altstadt (Ursulaplatz 24) gibt es die goldene Reliquienkammer, deren Wände aus einem menschlichen Mosaik der menschlichen Gebeine bestehen. Bevor die Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln kamen, waren die Gebeine der heiligen Ursula und ihren Begleiterinnen die Pilger ein Hauptgrund, nach Köln zu kommen.

Die Clematius-Inschrift in der Kirche besagt, dass in der Kirche nur die Gebeine der heiligen Jungfrauen bestattet werden sollen – unter Androhung des Höllenfeuers. Im Chor der Kirche findet man die Ursula-Legende auf 24 Tafeln und 30 Bildern, die aus dem 15. Jahrhundert stammen.

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Auf der Inschrift der Ursula-Glocke (3,6 Tonnen) der Kirche steht unter anderem (in Latein): „Heilige Ursula, dir und deiner jungfräulichen Schar empfiehlt sich, um Schutz flehend, ganz Köln. Behüte mit deinen Gefährtinnen diese Vaterstadt, die ihr mit eurem keuschen Leben und der Hingabe eures Blutes geweiht habt.“

Wer war der Mann von Agrippina, der Kölner Stadtgründerin?

Der Mann von Agrippina war Kaiser Claudius. Agrippina wurde in Köln geboren, deshalb rang sie ihrem Mann das Versprechen ab, Köln zu Colonia Claudia Ara Agrippinensium zu erheben. Später ließ sie ihn ermorden, damit ihr Sohn Nero Kaiser werden konnte.

Warum hat der Bauer im Dreigstirn einen Dreschflegel?

Der Bauer ist abgeleitet vom Kölschen Boor am Eigelstein.

  • Der kölsche Boor trägt ein Schwert und ein Schutzschild mit dem Reichsadler bei sich.
  • Auf seiner Rüstung sind die drei Kronen aus dem Kölner Stadtwappen zu sehen.
  • An seinem linken Ellenbogengelenk baumelt ein Schlüsselbund. Sie symbolisieren die Kölner Stadtschlüssel.
  • In seiner linken Hand hat er einen Dreschflegel. Das ist ein altes bäuerliches Werkzeug, womit nach der Ernte das Getreide gedroschen wurde. Die Getreidekörner wurden damit aus den Fruchtständen gelöst. Das Werkzeug konnte aber auch als Waffe eingesetzt werden und steht beim Bauer symbolisch für die Wehrhaftigkeit.


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