Keine Gewalt gegen Frauen: Künstler stellt 222 Puppen direkt vor den Dom

Köln, Köln Nachrichten•29.11.2020•2 Min. Lesedauer

Wer am Sonntag auf der Domplatte unterwegs war, konnte es nicht übersehen: Auf dem Roncalliplatz standen 222 weibliche Schaufensterpuppen. Die Figuren waren orangefarben und zudem mit rot-weißem Flatterband umwickelt. Darauf standen Begriffe wie: Gedemütigt, zwangsbeschnitten oder vergewaltigt. (Fotos: Alfred Esch, Dirk Hagen Jarczewski)

Die Installation direkt vor dem Dom trägt den Titel „Broken“ und soll auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen.

Die einzelnen drei Aspekte hat der Künstler Dennis Josef Meseg bewusst gewählt:

Das Flatterband als Zeichen von Abgrenzung. Als Schutz, aber auch Hindernis für Frauen. Ebenso die Schaufensterpuppen, da Frauen noch immer in Situationen auf ihr Äußeres reduziert oder als Püppchen wahrgenommen werden.

Schließlich die Farbe organge: Die UN Women Kampagne „Orange the world“, die sich gegen Gewalt gegen Frauen einsetzt, trägt ebenfalls diese Farbe.

„’Broken‘ ist als Aufruf zu verstehen, die Gewalt gegen Frauen endlich zu beenden“, heißt es dazu im Text zur Installation auf der Homepage des Künstlers.

Eben dieser Künstler hatte erst am 11.11. in Köln 111 Figuren auf dem Heumarkt aufgestellt und damit für großes Aufsehen gesorgt (hier nachlesen).

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