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Jonas Hector

Jonas Hector spricht bei „11 Freunde“ über sein Karriereende

Jonas Hector wird seine Profi-Karriere an seinem 33. Geburtstag beim Heimspiel gegen den FC Bayern München beenden. Dem Magazin „11 Freunde“ hat Hector nun das einzige Interview jenseits der Klubmedien gegeben. Es ist zugleich sein erstes Interview seit mehreren Jahren und gibt erstmals einen Einblick, warum er seine Karriere nun beendet.

Im siebten Teil der Vereinsdoku „24/7 FC“ wurde zum 11 Freunde Interview im RheinEnergieStadion mit der Kamera begleitet. „11 Freunde“-Redakteur Tobias Ahrens hat in der FC-Doku außerdem seine Einschätzung zum 1. FC Köln abgegeben. (Foto Hector: Granada CC BY-SA 4.0)

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Hector und die Feld-Interviews

Jonas Hector hat man seit Jahren ausschließlich in kurzen Feld-Interview nach dem Spiel erlebt. Nach dem Relegations-Hinspiel gegen Holstein Kiel ging er dabei den Reporter an („Immer diese Scheiß-Fragen…“), nachdem der ihn aufgefordert hatte, „Dampf abzulassen“ (Video). Doch auch nach dem 5:2-Sieg gegen Hertha BSC Berlin am Freitagabend konnten Moderatorin Laura Wontorra und Co-Kommentator Sascha Bigalke Hector eigentlich keinen Satz entlocken, der eine Neuigkeit enthielt. Nüchtern sagte er in wenigen Sätzen, dass man sich freue und ein gutes Spiel gezeigt habe.

Jonas Hector: Seine öffentliche Rolle

Seit Wochen versuchen die Fans in Köln , den Menschen Jonas Hector auch etwas zu entschlüsseln und zu verstehen, warum er nun seine Karriere mit 33 Jahren beendet. Die öffentliche Zuschreibung für ihn war zuletzt relativ klar: Der „etwas andere“ Profi, der seine gesamte Profi-Karriere bei einem Verein verbracht hat. Dem Vereinstreue wichtiger war, als irgendetwas anderes. Seitdem er sein Karriereende auch öffentlich bekannt gegeben hat, schlägt ihm in Köln eine riesige Welle der Sympathie entgegen.

Trifft das Bild zu, was derzeit öffentlich von ihm gezeichnet wird?

Im Interview mit dem Magazin „11 Freunde“ spricht er nun erstmals über die Gründe, seine Karriere zu beenden. Klar ist, Hector ist nüchterner als 99 Prozent aller anderen Fußballspieler. Worauf er überhaupt keinen Wert legt: Öffentlichkeit und Geltungsdrang. Er hat keine Social Media-Profile, er hat schlicht keine Lust Interview zu geben und zu sehen, wie jeder Satz von ihm anschließend gedreht und gewendet wird für eine Schlagzeile.

Ganz am Ende des Gesprächs wird Hector gefragt, ob er je ein durch und durch glücklicher Fußballprofi war. Seine Antwort: „Wenn ich an alles zurückdenke, muss ich sagen: Nein.“

Hector ist jemand, der Siege genießt und feiert. Das hat man zuletzt gesehen, nachdem der FC in Leverkusen, Hoffenheim oder gegen Hertha gewonnen hat. Hector gehörte zu den Spielern, die mit am ausgelassensten vor den Fans feierten.

Wer über die Jahre Szenen von ihm in der Vereinsdoku gesehen hat, der hat einen Spieler gesehen, der in der Kabine das Wort ergreift. Jemanden, mit dem man nach Siegen wahrscheinlich einen sehr lustigen Abend verbringen kann.

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Jonas Hector: Keine Social Media-Profile, keine großen Interviews

Sein Karriereende verkündete er der Mannschaft nach dem Sieg in Hoffenheim in der Kabine. Ein emotionaler Moment, der ebenfalls in der Vereinsdoku dokumentiert ist. Auf ein persönliches Statement in der Öffentlichkeit legte er keinen Wert. Er ließ er seinen Trainer Steffen Baumgart sein Karierre-Ende verkünden. Auf Nachfrage erklärte er dazu in den Wochen danach, dass dazu alles gesagt sei.

Was ihn negativ geprägt hat

Was Hector im negativen Sinne geprägt hat, war die letzte Abstiegssaison 2017/18, wie er im Interview berichtet. 2017/18 hat er erlebt, wie groß die emotionalen Pendel in Köln sein können. Mit dem Platzsturm im Mai 2017, dem Europapokal und dem Abstieg 2018 – mit all dem Druck, der Unzufriedenheit im Umfeld aber auch der fehlenden Kontinuität im Verein in den Jahren darauf.

Jonas Hector, der emotional mit den Fans diskutiert – der von vielen angeschrien wird. Dessen Trikot zurückgeworfen wird. Auch das hat es gegeben, wie dieses Video zeigt: Das ist nach dem 30. Spieltag der Saison 2017/18 nach einer 1:2 Niederlage bei Hertha passiert.

Es dürften Szenen wie diese sein, nach denen sich Hector seine Distanz zur Öffentlichkeit bewahrt hat und die ihn auch auf Distanz zum Profi-Geschäft haben gehen lassen.

Mit einem Gerücht hat er im Interview ebenfalls aufgeräumt: Ein Angebot des FC Barcelona hat es nie gegeben.

Die aktuelle 11 Freunde-Ausgabe mit dem ganzen Interview von Jonas Hector kann man sich unter diesem Link bei 11Freunde bestellen oder am Kiosk kaufen.

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