Es ist ein Lost Place an einem außergewöhnlichen Ort: Wer hier steht, kann den Rhein und Drachenfels sehen. Und doch ist das einst so stolze Gelände (9000 Quadratmeter) nunmehr seit über 50 Jahren verlassen. In der Nähe von Remagen, ziemlich genau 45 Kilometer Luftlinie vom Kölner Dom entfernt, stand auf dem Victoriaberg (187 Meter über NN) einst ein prächtiges Waldhotel mit einer Halle für bis zu 1000 Menschen und einer Panorama-Terrasse mit Rheinblick: Die Waldburg Remagen
Waldburg Remagen: 17 Zimmer, ein Festsaal für bis zu 1000 Menschen
Von dem Hotel zur Waldburg sind heute nur noch die alten Mauern und Ruinen zu sehen. Dennoch wirkt wirkt es ein bisschen, als sei hier die Zeit stehengeblieben. Das Hotel Waldburg bei Remagen hatte 17 Zimmer und eine Doppelkegelbahn, dazu eine große Veranstaltungshalle mit Platz für bis zu 1000 Menschen. Auf dem Foto ist noch der erhaltene Turm zu sehen. Mittlerweile ist das Dach des Turm auch eingestürzt, das hier noch auf dem Foto zu sehen ist.
Fotos: Anton Simons / CC-BY-SA 2.0
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Seinen Ursprung hat das Hotel im Jahr 1898 genommen. Weil das romantische Rheintal damals zunehmend als Ausflugsziel beliebter wurde, wurde auf dem Aussichtspunkt damals ein Hotel und ein Restaurant eröffnet. Ende der 60er-Jahre ließ der Tourismus im Rheintal jedoch nach.
Für die Menschen waren zunehmend auch andere Ausflugsziele erschwinglich. 1970 musste das traditionelle Haus schließlich seine Pforten schließen und sollte sie nie wieder öffnen. Auf alten Postkarten sind die festlichen Hallen und der gepflegte Garten der Waldburg in den 50er-Jahren zu sehen.
Anzeige:Die Waldburg Remagen ist heute nicht mehr zu retten
Auch heute noch, mehr als 50 Jahre später, liegt die Ruine des Hotels Waldburg verlassen im Wald. Nach und nach hat sich die Natur das Grundstück in den letzten Jahrzehnten zurückerobert.
Alle Versuche, das ehemalige Waldhotel nach der Schließung anders zu nutzen, schlugen fehlt. Unter anderem war die Nutzung als Klinik und als Seniorenheim im Gespräch. Doch es kam nie dazu. Nun, noch einmal viele Jahre später gilt das verlassene Hotel als nicht mehr zu retten. Die Mauern sind zum Teil eingestürzt – kein Wunder nach über 50 Jahren Leerstand.
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Hotel Waldburg: Einsturzgefahr
Wer heute vor der Ruine steht, kann trotzdem erahnen, wie prächtig es damals ausgesehen haben muss. Noch heute sieht man den Turm der Waldburg und die Fachwerkbauweise des Gebäudes. In Lost-Place Videos auf YouTube sieht man alte Möbel, Kacheln an der Wand und auch Überreste eines Autos aus den 50er- oder 60er-Jahren.
Nach Jahrzehnten des Verfalls gibt es im Jahr 2023 nun Hoffnung auf eine Zukunft. Der Unternehmer Frank Asbeck hat das Grundstück und die Ruine Anfang 2023 ersteigert. Er möchte die Ruine wieder zu einem prächtigen Ort machen. Wie es konkret aussehen wird, ist derzeit noch nichtklar. Aber vielleicht erstrahlt die Waldburg eines Tages wieder im alten Glanz.
Achtung: Vor dem Gebäude stehen Schilder, die vor Einsturzgefahr warnen. Bitte verzichtet in eurem eigenen Interesse darauf, die Ruine zu betreten. Das gesamte Haus ist nach fünf Jahrzehnten Leerstand stark einsturzgefährdet. Da es außerdem unterkellert ist, besteht quasi überall die Gefahr, einzustürzen.
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4 Kommentare
Stefan
Ich wohne in der nähe der Waldburg und war seit 1996 als Urbexer immer wieder regelmäßig dort drin. Abwarten was der Käufer daraus macht.
Christian
Es ist eine Schande, ein solches Gebäude derart verkommen zu lassen. Ich war das letzte mal vergangenes Jahr dort und es ist wirklich sehr runter gekommen. Mit der ständig lauernden Einsturz Gefahr kann ich Euch absolut Recht geben aber der Wagen im ehem Speisesaal war ein Ford Granada aus den 70er Jahren. Der Link oben ist mein Video zur Begehung der Waldburg.
Wolfgang Ley
Von der Waldburg ging es in den 50ern bei Schnee den langen Grashang runter
Die große Halle wurde übrigens zur Jahn Halle in Bad Breisig
Sonja
so ein schönes Haus, schade das es nur noch eine Ruine ist.