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Park Köln Raderthal

Historischer Kleinod in Köln: Restaurierung bringt vergessene Details zurück

Der Fritz-Encke-Volkspark in Köln-Raderthal gehört zu den eher stillen Orten der Stadt. Abseits des großen Trubels und fern der üblichen Wochenend-Hotspots hat er sich bis heute einen besonderen Charakter bewahrt: ein historisches Kleinod, das zugleich Erholungsraum, Gartendenkmal und Zeugnis der großen Park-Ära im Köln der 1920er-Jahre ist.

Zum 100-jährigen Jubiläum im Herbst 2024 wurde der Park an entscheidenden Stellen behutsam aufgewertet – nun sind die Arbeiten abgeschlossen. (Foto: Stadt Köln)

Experten entdecken historische Fotos

Im Vorfeld der Feierlichkeiten beseitigte die Stadt Köln in dem Kölner Park Mauerschäden, pflanzte Bäume nach und erneuerte Beete sowie Wege. Dabei stießen Expert bei der Auswertung alter Fotografien auf ein Detail, das selbst vielen Stammgästen entgangen war: Die Sitznischen entlang der Staudenhochbeete verfügten in den Anfangsjahren über hölzerne Bankauflagen.

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Sie waren später – aus Kostengründen – durch einfache Ziegelkonstruktionen ersetzt worden. Diese Provisorien waren inzwischen stark beschädigt. Also entschied man sich für eine originalgetreue Rekonstruktion nach historischem Vorbild.

Stiftung stellt 40.000 Euro zur Verfügung

Möglich wurde dies durch die Wilhelm H. Pickartz-Stiftung, die rund 40.000 Euro zur Verfügung stellte und die Erneuerung finanzierte.

Der Kölner Steinmetz und Restaurator Bruno Piek übernahm Planung und Umsetzung. Im September 2025 wurden die Holzauflagen schließlich fertiggestellt – und damit der optische und funktionale Zustand der 1920er-Jahre ein Stück weit wiederhergestellt.

Für Besucherinnen und Besucher bedeutet das spürbar mehr Aufenthaltsqualität: Die restaurierten Nischen laden wieder zum Verweilen ein, wirken wärmer, einladender und geben dem Park ein Stück seiner historischen Handschrift zurück.

Ein Detail, das unscheinbar wirkt, aber typisch ist für den Fritz-Encke-Volkspark: Er erzählt seine Geschichte nicht über Monumente, sondern über Atmosphäre.

„Encke-Blömcher“ kümmerte sich um den Park

Damit die neuen Holzauflagen im Park langfristig erhalten bleiben, übernimmt die Stadt Köln künftig die Pflege – unterstützt von der Patenschaftsinitiative „Encke-Blömcher“, die sich bereits seit Jahren um Beete, Staudenflächen und kleine Verschönerungen im Park kümmert.

Aus dem Verliebt in Köln-Shop:

Das ehrenamtliche Engagement soll sicherstellen, dass der Volkspark auch in Zukunft so aussehen kann, wie er einst gedacht war: als grüne Oase für die Menschen im Veedel.

Der Fritz-Encke-Volkspark entstand zwischen 1919 und 1926 unter der Leitung von Gartendirektor Fritz Encke und gilt als wichtiger Bestandteil der Kölner Grünplanung jener Zeit.

Heute steht er als Gartendenkmal unter Schutz – und bleibt nun, nach der jüngsten Restaurierung, vielleicht mehr denn je das, was er immer sein wollte: ein Ort zum Durchatmen, Entdecken und Runterkommen.

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2 Kommentare

  • Vor ca. 3 Jahren entdeckte ich zufällig diesen schönen stillen Park. Seitdem war ich schon mehrmals dort.

  • Martina Keens

    Ich bin mit meinem Bruder in Raderthal aufgewachsen. Meine Mutter ist oft mit uns in diesen kleinen Park gegangen. Wir haben da gespielt und den Figuren in dem damals dort befindlichen Pavillion Namen gegeben. Auch mit meiner Tochter ist sie oft in diesen Park gegangen. Ich wohne seit vielen Jahren in einem anderen Vorort und war lange nicht mehr in Raderthal oder diesem Park. Es ist schön, daß er wieder instandgesetzt wurde. Sowas muß erhalten bleiben

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