Die Altstadt in Hattingen

Hattingen: Die Altstadt mit 150 Fachwerkhäusern eine Stunde von Köln

Es ist ja doch erstaunlich, welche versteckten Perlen es auch in direkter Reichweite von Köln gibt. Ein Ausflugsziel, was man im Rheinland kaum auf dem Zettel hat, ist Hattingen. Die Stadt (57.000 Einwohner) liegt am südlichen Rand des Ruhrgebiets. Hattingens Altstadt ist nur 54 Kilometer Luftlinie vom Kölner Dom entfernt. Mit dem Auto benötigt man etwa eine Stunde.

Das besondere an Hattingen ist die historische Altstadt. Rund um die St. Georg Kirche stehen etwa 150 Fachwerkhäuser, die allesamt in der typischen schwarz/weißer Optik gehalten sind. Wer alte Fachwerkhäuser mag, kommt hier aus dem Staunen kaum heraus.

(Fotos: Anja Meiß)

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Blickt man durch die kleinen Gassen, so quietschen und knarzen die manchmal schiefen Fachwerkhäuser regelrecht und sorgen gleichzeitig für einen unglaublichen Charme. In der Altstadt gibt es zahlreiche Cafes die zum Verweilen einladen. Die Ruhr fließt in unmittelbarer Nähe.

Hattingen gehörte Ende der 1960er-Jahre zu den ersten Städten mit einer komplett autofreien Innenstadt. In den 1960er- und 70er Jahren hatte man in Hattingen erkannt, dass man auf Objekt- statt Flächensanierung setzen wollte. Die Folge: Die alten Fachwerkhäuser wurden saniert und blieben erhalten. In vielen anderen Städten wurden historische Stadtkerne zu dieser Zeit durch seelenlose Bauten ersetzt. Was ihr in Hattingen gesehen haben müsst:

St. Georgs Kirche

Die evangelische Kirche ist zweifellos ein Zentrum in der Altstadt. Vor allem die kleinen Gassen und der Kirchplatz rundherum bilden eine besondere Atmosphäre. Hier sollte man unbedingt vorbeigehen.

Altes Rathaus Hattingen

  • Das alte Rathaus war im 15. Jahrhundert eine Markthalle, in der Fleisch verkauft wurde. Hier wurden anschließend Etagen für die Verwaltung drübergebaut.
  • Schon im 20. Jahrundert war es ein Heimatmuseum. Heute ist hier die städtische Galerie untergebracht.
Hattingen Altstadt mit Cafes

Hattingen Altstadt: Bügeleisenhaus

Das Haus (Haldenplatz 1 ) hat seinen Namen aufgrund der auffälligen Form und wurde bereits 1611 gebaut. Es war in der Nachkriegszeit eigentlich komplett abbruchreif. Die liebevolle Restaurierung wurde aber zum Vorbild für viele weitere Fachwerkhäuser in der Hattingen Altstadt. Hier ist heute das Museum des Heimatvereins untergebracht.

  • Aktuell wird das Haus saniert und wird erst 2024 wieder eröffnet.

Hattingen Altstadt Rundgang

Wer sich auf der kleinen Fläche der Altstadt die Baudenkmäler und historischen Orte anschauen möchte, dem sei der Altstadt-Rundgang empfohlen. Er geht über rund 2 Kilometer an rund 30 Sehenswürdigkeiten vorbei, zu denen jeweils Tafeln aufgestellt sind: Hier sehr ihr die Stationen des Altstadt-Rundgangs

Wohnen in Hattingen

In Hattingen hat man sich stets bemüht, auch die historische Altstadt als Wohnstandort attraktiv zu halten. So gibt es auch immer wieder Angebote für Wohungen in Fachwerkhäusern. Die Mietpreise sind im Vergleich zu Köln geringer.

  • Ein Beispiel: Für diese Wohnung in einem Fachwerkhaus mitten in der Stadt zahlt man für 42 Quadratmeter 440 Euro kalt.
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Heinrichshütte Hattingen

Tipp, wenn man schonmal in Hattingen ist: In Heinrichshütte kann man deutsche Industriegeschichte direkt erleben. Das ehemalige Stahlwerk beschäftigte in den Hochzeiten in Hattingen rund 10.000 Menschen und wurde 1987 geschlossen. Ein Großteil der Anlagen wurde abgebaut und nach China transportiert. Hier wurden u.a. Radlager für ICE Züge erstellt und auch Teile für Castor Behälter.

Heute kann man noch teile der damals gewaltigen Anlagen besichtigen. Dazu gehört ein 55 Meter hoher und 80 Jahre alter Hochofen: Die Infos und Öffnungszeiten zum LWL Museum Heinrichshütte lest ihr hier.

Anfahrt Hattingen Altstadt aus Köln / Rheinland

  • Von Köln aus fährt ihr über die A1 und dann auf die A43.

Alternativ könnt ihr auch über die A3 und dann auf A46 fahren.

Linktipp: Wenn ihr von Köln Richtung Süden fahrt, gelangt ihr nach Monreal in der Eifel. Ein kleiner Bilderbuchort, der ebenfalls einen Ausflug wert ist.

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