Grundreinigung während Corona: Hier wird der Kölner Dom gekärchert

Wenn ihr zuletzt schon in der Einfahrt oder auf der Terrasse zugange wart, dann kommen euch diese Bilder vielleicht bekannt vor: Denn auch der historische Boden des Kölner Doms benötigt mal eine Reinigung und wurde nun gekärchert. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen.

Denn tatsächlich spielt die Firma Kärcher eine entscheidende Rolle bei der Reinigung: Sie stellt Geräte, Technik und Know How im Rahmen des Kultursponsorings kostenlos zur Verfügung. Es ist aber nicht so, dass Leute mit einem klassischen Hochdruckreiniger durch den Dom gehen, wie ihr es an eurem Auto oder eurer Terrasse macht. (Fotos: © Hohe Domkirche zu Köln, Dombauhütte / Foto: David Franck)

Die Maschinen erinnern eher an die großen Wischmaschinen im Supermarkt. Die Technik ist aber deutlich raffinierter.

4000 Quadratmeter Sandsteinboden im Kölner Dom

Der Sandsteinboden des Doms (satte 4000 Quadratmeter) wird mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger in Verbindung mit einem Flächenreiniger bearbeitet. Dabei wird der Schmutz mit 80 °C heißem Wasser und 1-2 Bar Druck aus den Poren herausgespritzt. Das Ergebnis ist sofort sichtbar: Der Sandsteinboden ist nach der Reinigung deutlich heller. Das Verfahren wurde in gemeinsamen Tests mit der Dombauhütte erarbeitet und erprobt.

Foto: © Hohe Domkirche zu Köln, Dombauhütte / Foto: David Franck

Es wird aber noch etwas komplizierter: Denn der über 130 Jahre alte Mosaikboden im Kirchenchor (1300 Quadratmeter groß) des Doms wird ebenfalls nach einem völlig neuen Verfahren gereinigt: Die Wachs- und Pflegemittelschicht wird dabei von einer Einscheibenmaschine entfernt. Es wird eine neue Wachs- und Polierschicht aufgetragen. Der Mosaikfußboden gilt als das größte Kunstwerk im Kölner Dom.

Vor Corona 20.000 Besucher täglich

Vor Corona besuchten im Schnitt rund 20.000 Menschen den Dom, wodurch der Boden stark verschmutzt war. Kärcher stellt der Dombauhütte künftig auch mehrere Maschinen zur Reinigung zur Verfügung, damit es nicht bei einer einmaligen Sache bleibt. Wenn ihr also das nächste Mal im Kölner Dom seid, achtet mal auf den nun deutlich helleren Boden.

Aktuell ist der Kölner Dom nur zum Gottesdienst und zum Gebet geöffnet. Eine Turmbesteigung ist nicht möglich.

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1 Kommentar

  • M.T.Mältzer

    In vielen Kirchen/ Dome in Europa zahlt man Eintritt.
    Auch wenn die die Diözese eine der reichsten in Deutschland ist, sollten 3 Euro Eintritt drin sein. Für Kölner aber frei, da viele (alte) Leute täglich zum Gebet kommen… sagt ein Kölner aus aus Karlsbad.

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