Wie sieht der heutige Großmarkt Köln künftig aus? Der Kölner CDU-Politiker Oliver Kehrl hat einen Vorschlag vorgelegt, wie man die riesige Halle des derzeitigen Kölner Großmarktes zukünftig nutzen kann: Auf dem Gelände in Raderberg soll seinem Vorschlag nach eine „Halle für alle“ entstehen, die der Mittelpunkt der Parkstadt Süd sein soll. Die Parkstadt Süd ist das größte Kölner Stadtentwicklungsprojekt im Süden der Stadt.
(Visualisierungen: Oliver Kehrl / Facebook-Seite)
Großmarkt Köln könnte Markthalle im Veedel werden
„In offenen Ambiente kann eine „Halle für Alle“ nach den Mercado-Vorbildern in Barcelona, Madrid und Amsterdam entstehen. Mit Gastronomie, Einzelhandel, Szene-Konzepten, Begrünung, Solarpanelen, Ladestationen für E-Bikes uvm.“, schreibt Oliver Kehrl dazu auf seiner Facebook-Seite. Dort zeigt er Visualisierungen und erläutert, wie die neue Halle aussehen könnte. Zuerst berichtete der Kölner Stadtanzeiger.
Hintergrund des Vorschlags: Schon vor Jahren hat der Rat der Stadt Köln beschlossen, dass der Großmarkt künftig nach Marsdorf ziehen wird. Dort soll ein „Frischezentrum“ entstehen. Der Umzug könnte ab 2023 vollzogen werden, war eigentlich schon für letztes Jahr geplant.
Die alte Großmarkthalle könnte der Mittelpunkt des neuen Gebiets Parkstadt Süd werden. Auf dem Areal zwischen Luxemburger Straße und Rheinufer (u.a. mit dem stillgelegten Güterbahnhof Bonntor) stehen in den nächsten 10-15 Jahren enorme Veränderungen an.
Auf großen Teilen der ehemals als Industriegebiet genutzten Fläche soll künftig ein ganz neues Stadtquartier entstehen, das Wohn- und Arbeitsraum in einer lebenswerten Umgebung schafft. Ein Großprojekt dabei: Der Grüngürtel soll im Süden bis zum Rhein vollendet werden. Es werden außerdem neue Quartiere zum Wohnen und Arbeiten entstehen. Hier könnte die Die Großmarkthalle ein neuer Mittelpunkt werden.
Anzeige:Halle steht unter Denkmalschutz
Die riesige Großmarkthalle (132 Meter lang, 57 Meter Spannweite) aus den 30er-Jahren stünde nach dem Wegzug des Großmarktes nach Marsdorf leer, ist aber gleichzeitig auch denkmalgeschützt: „Neben Parks und Wohnbebauung bleibt die historische und denkmalgeschützte Halle auf jeden Fall erhalten“, schreibt Kehrl. Daraus möchte er ein offenes Ambiente machen, das ein Anziehungspunkt für die Menschen im neuen Veedel ist. Eine Chance, die historische Areal neu zu beleben.
Oliver Kehrl ist Landtagsabgeordneter und Beauftragter für Handel und vitale Innenstädte. Der CDU-Politiker kommt aus Rodenkirchen und ist gleichzeitig Unternehmer. Zuletzt hatte er u.a. ein Konzept für eine begrünte Rheinbrücke in Rodenkirchen vorgelegt und Visualisierungen dazu gezeigt.