Ehrenstraße Köln

Ehrenstraße soll Sitzmöbel und Blumenkübel bekommen

Die Ehrenstraße zählt zu den belebtesten Einkaufsstraßen in der Kölner Innenstadt – das Erscheinungsbild ist jedoch kläglich. Bis zum endgültigen Umbau der Straße (siehe Infos weiter unten) soll nun Abhilfe geschaffen werden: Die Bezirksvertretung Innenstadt hat auf Antrag der Grünen beschlossen, temporäre Sitzmöbel aufzustellen, um die Aufenthaltsqualität auf der Ehrenstraße zu verbessern.

Geplant sei eine pragmatische Zwischenlösung, bis die Straße langfristig umgestaltet wird. Die Verwaltung soll mobile, wetterfeste und möglichst vandalismussichere Sitzgelegenheiten anschaffen und entlang der Ehrenstraße verteilt platzieren. Dabei soll auf eine barrierearme Anordnung geachtet werden, die die Fußgängerströme nicht behindert.

Die Grünen wollen mit dem Vorstoß an frühere Erfahrungen anknüpfen: Bereits während der Messe polisMOBILITY 2022 hatte die Stadt sogenannte Stadtterrassen aufgestellt (siehe Foto) – eine temporäre Möblierung. Das alltagstaugliche Konzept soll nun daran anknüpfen.

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Auch Pflanzkübel und Beteiligung der Händler geplant

Neben den Sitzmöbeln soll es auch bepflanzte Elemente geben, um das Straßenbild zu verschönern. Zudem ist geplant, lokale Händler und Gastronom einzubinden – sowohl bei der Auswahl geeigneter Standorte als auch bei der Bewerbung der Aktion.

Ziel ist es, aus dem temporären Projekt langfristig zu lernen: Welche Standorte funktionieren gut? Welche Möbel werden gut angenommen? Die gesammelten Erkenntnisse sollen in die spätere, dauerhafte Gestaltung der Ehrenstraße einfließen.

Wann genau die Sitzmöbel kommen, steht noch nicht fest – der Auftrag an die Verwaltung lautet aber ausdrücklich: „zeitnah umsetzen“.

Ehrenstaße seit Mai 2022 für Autofahrer gesperrt

Seit Mai 2022 ist die Ehrenstraße in Köln für Autofahrer gesperrt. Nur noch Fußgänger und Fahrradfahrer sind aktuell zugelassen. Die Sitzmöbel sind nur eine Zwischenlösung. Die Ehrenstraße soll in den nächsten Jahren komplett umgestaltet werden:

  • Auf der Ehrenstraße soll es einen einheitlichen Pflasterbelag geben. In der Mitte gibt es einen 4 Meter breiten Teppich, auf dem Radfahrer fahren dürfen.
  • Auf der Straße soll ein neuer Boulevard entstehen, bei dem auf beiden Seiten des Fahrrad-Teppichs Bäume unregelmäßig angepflanzt werden.
  • Insgesamt sollen über 60 Bäume neu gepflanzt werden. Dadurch soll ein lebendiges Straßenbild entstehen. Auch soll die Straße nicht mit einer Baumart bepflanzt werden.
  • Am Willy Millowitsch Platz soll ein so genannter „Pocket Park“ entstehen. Gemeint ist damit ein Mini-Park, der u.a. die Tiefgarageneinfahrt auf dem Platz kaschieren soll. Zudem soll hier ein kleiner Spielplatz, sowie ein Trinkwasserbrunnen entstehen.
  • An der Pfeilstraße / Alte Wallgasse soll ein weiterer Platz mit Hochbeet und Bäumen entstehen. Das Ziel dieser Variante ist es, einen „innovativen Stadtraum“ mit grünen Inseln zu schaffen.

Bis die Ehrenstraße tatsächlich ein grüner Boulevard ist, wird aber noch einige Zeit verstehen. Mit einem Start der Arbeiten ist frühestens Ende 2026 zu rechnen.

Aus dem Verliebt in Köln-Shp:

Ehrenstraße Köln: Der aktuelle Stand

Zuletzt wirkte die Ehrenstraße auf die Fußgänger häufig wie eine leergeräumte Wohnung, verwohnt und nicht ausgefegt. Dazu kommen die Massen an Fahrrädern, die dauerhaft mitten auf der Einkauffstraße an mehreren Stellen geparkt sind.

Radfahrer und Fußgänger auch künftig nicht getrennt

Radfahrer und Fußgänger sollen sich die Ehrenstraße auch künftig teilen. Das hat in den vergangenen beiden Jahren immer wieder zu Problemen geführt. Weil Radfahrer häufig schnell über die Ehrenstraße fuhren, fühlten sich besonders ältere Fußgänger hier nicht sicher.

Autofreie Ehrenstraße: Die Fakten

Die autofreie Zone in der Ehrenstraße geht von der Breite Straße (Beginn Nord-Süd-Fahrt) durchgehend bis zum Hohenzollernring. Die Durchfahrten Friesenwall, Pfeilstraße/Alte Wallgasse und Richmodstraße/Auf dem Berlich bleiben für den Kfz-Verkehr möglich. Auch Fahrradfahrer dürfen hier weiter fahren.

Lieferverkehr darf an Werktagen zwischen 6 und 11 Uhr fahren, um die Versorgung der Geschäfte zu gewährleisten.

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2 Kommentare

  • Isabell Donath

    Der Grundgedanke der verkehrsberuhigten Innenstadt ist gut. In der Praxis aber wird jeder von Autos befreite Quadratmeter von den Radfahrern einfach annektiert ohne Rücksicht auf Verluste, also Fußgänger! Das macht einen nicht nur SEHR wütend, weil man vollkommen hilflos und schutzlos ist, es ist auch richtig gefährlich! Sorgt dafür, dass Anarchisten auf zwei Rädern Einhalt geboten wird und sie zum Beachten von sinnvollen Regeln verdonnert werden, und ich werde ein Fan der Verkehrsberuhigung! Mir schwebt zum Beispiel eine Verständigung mit dem ADFC vor, dass nicht immer nur Rechte eingefordert werden, sondern deren Klientel auch eindringlich zur Rücksichtnahme und Disziplin aufgefordert wird! Und wann kommt endlich eine Kennzeichnungspflicht für Radfahrer – raus aus der Anonymität??

  • Hardung-Sturzebecher Karsten

    Autofreien Ehrenstr.:
    Ein guter Anfsng! Die Straße hat gewonnen!
    Die Fahrräder müssten aber geschoben werden!

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