Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln-Porz liegt etwas abseits der Stadt am Flughafen. Doch hier entstehend seit vielen Jahren schon erstaunliche Dinge. Ein Projekt wurde im Frühjahr 2022 angekündigt und ist sicher ein Highlight: Auf dem DLR-Gelände in Köln-Porz wird der Mond nachgebaut.
Heißt konkret: In Köln entsteht ein Mond-Trainingszentrum, in dem künftig europäische Astronauten für Mond-Missionen ausgebildet werden. „Der Weg zum Mond führt künftig über Köln“, schrieb das DLR dazu Anfang 2022 in einer Mitteilung. Konkret ist eine Halle mit einer Größe von 700 Quadratmetern geplant. (Credit: DLR/ESA-F.Rometsch – CC-BY)
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Die Halle wird 9 Meter hoch sein und die besonderen Umweltbedingungen des Mondes realitätsnah simulieren. Unter anderem wird mondähnlicher Staub, sogenannter Regolith, den kompletten Boden der Halle bedecken, es werden mondähnliche Krater nachgebildet und Felsen vorhanden sein.
Auch an die geringere Schwerkraft wurde gedacht: Ein Aufhängungssystem wird die Astronauten auf 1/6 ihres Gewichtes abfedern, was der reduzierten Schwerkraft des Mondes simuliert.
Luna in Köln: Astronauten trainieren für Mond-Mission
Ziel der Mond-Halle ist, dass Astronauten so nah an der Realität wie möglich trainieren können, bevor sie zu Mond-Missionen aufbrechen. „Darüber hinaus ist LUNA ein Forschungsumfeld, dass der universitären Forschung ebenso offen steht, wie der Industrie, Start-ups sowie kleineren und mittelständischen Unternehmen“, schreibt das DLR in einer Mitteilung.
Finanziert wird der Bau von der europäischen Raumfahrtbehörde ESA. Das DLR übernimmt technische Ausstattung der Halle und des angeschlossenen Mondtechnologiezentrums übernimmt. Das Land NRW steuert 25 Mio. Euro mit bei.
Warum eigentlich eine Mondsimulation? Schließlich ist aktuell doch niemand auf dem Mond. Tatsächlich geht es darum, Raumfahrtmissionen für die kommenden Jahrzehnte vorzubereiten. Denn künftig sollen die Voraussetzungen für eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond gegeben sein:
Anzeige:„Im Gegensatz zu den kurzen Besuchen der Apollo-Astronauten soll die zukünftige Präsenz auf dem Mond dauerhaft angelegt sein. Nach und nach wird Infrastruktur auf der Mondoberfläche platziert, um wiederholte und längere Aufenthalte zu ermöglichen, bis schließlich eine Mondstation den Astronautinnen und Astronauten als Forschungsbasis und Lebensraum dient“, heißt es in einer Mitteillung des DLR.
Die Weg dafür führt künftig über Köln.
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