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Sophienhöhe Tiere

Diese Tiere kann man auf der Sophienhöhe bei Köln entdecken

Nur eine halbe Stunde von Köln entfernt liegt die „Sophienhöhe“. Der grüne Riese türmt sich bis zu 300 Meter hoch in die Landschaft. Die Abraumhalde ist mittlerweile ein beliebtes Erholungs- und Wandergebiet, das von Experten gelobt wird. Der Ökologe Stefan Zerbe hat die Sophienhöhe bereist und im Wissenschaftsmagazin Spektrum von seinen Erfahrungen berichtet. 

Spaziergänge, Wanderungen oder Radtouren: Die Sophienhöhe ist ein Relikt des Braunkohle-Tagebaus Hambach. Heute ist hier ein Naherholungsgebiet mit mehr als zehn Millionen gepflanzten Bäumen, mehr als 1000 Pflanzenarten und mehr als 2000 Tierarten entstanden. (Foto: IMAGO / Robin Huth)

Auch einige Arten, die auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen, sind dabei.

  • Im Jahr 2023 wurde die Europäische Wildkatze nachgewiesen, das gilt als großer Erfolg.
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Ökologe Stefan Zerbe von der Universität Bozen ist Experte für die Wiederherstellung von Ökosystemen. Er hat die Sophienhöhe unter die Lupe genommen. In „Spektrum“ findet er lobende Worte: Die Rekultivierung habe ihn beeindruckt. 

Die neue Sophienhöhe: Seen, Wälder, Wiesen

„Dort wurden mit neuen Renaturierungstechnologien ganz neue Ökosysteme geschaffen: Seen, Wälder, Wiesen. Es wurden sogar ein Weinberg und eine Streuobstwiese angelegt. Das folgt auf die vorherige komplette Zerstörung der Kulturlandschaft.“ Dies bezeichnet er als großen Erfolg. 

Der RWE-Konzern sei zwar zur Renaturierung verpflichtet gewesen. Aber: „Sie haben deutlich mehr gemacht, als sie mussten“, sagt Forscher. Dabei sei es nicht darum gegangen, einen „ursprünglichen Zustand“ wieder herzustellen.

Dies sei häufig gar nicht möglich, gibt Zerbe zu bedenken. Es gehe vor allem darum, „ökologische Prozesse zu reaktivieren, die man durch Übernutzung oder nicht nachhaltige Nutzung verloren hat, und stattdessen ein funktionierendes Ökosystem wiederherzustellen“. 

Dabei können die Flächen auch genutzt werden, zum Beispiel eben als Naherholungsgebiet – so lange die natürlichen Ressourcen dabei im Blick behalten werden. 

Aus dem Verliebt in Köln-Shop:

Welche Tiere kann man auf der Sophienhöhe sehen?

Mit der Renaturierung der Sophienhöhe gewinnt das weitere Kölner Umland also ein Naherholungsgebiet, das echte gesunde Erholung bringen kann – und Tierbeobachtungen für alle, die unsere heimische Natur erkunden wollen.

  • In der Heide und im Offenland können Singvögel wie die Heidelerche beobachtet werden, außerdem Zauneidechsen.
  • Im Inneren der Wälder gibt es Spechte und Eulen zu hören. In der Dämmerung sind Fledermaus-Habitate besonders spannend. 
  • In den Gewässern und Senken tummeln sich Libellen und Amphibien.
  • Auch eine Chance auf Eisvögel besteht. Im Totholz und auf Lichtungen gibt es Käfer und Pilze, außerdem einige seltene Pflanzen. 
  • Dazu kommen die Wildpferde, die man in der Goldenen Aue der Sophienhöhe sehen kann.

Wichtig: Damit sich die Sophienhöhe gesund entwickeln kannn, dürfen die Tiere, Pilze und Pflanzen nicht gestört werden. Wie immer in der Natur gilt: Nimm nichts mit und lass nichts zurück.

So erreicht man die Sophienhöhe

Die Sophienhöhe liegt zwischen Niederzier, Jülich und Elsdorf und ist auf mehreren Wegen erreichbar.

  • Mit dem Auto: Öffentliche Parkplätze findet ihr an der L 264, unter anderem am Parkplatz Stetternich (52428 Jülich) und am Wanderparkplatz Hambach (52382 Niederzier).
  • Mit Bus und Bahn: Von Düren aus nehmt ihr die Buslinie 238 bis zur Haltestelle Hambach Sägewerk, von dort sind es etwa 15 Minuten Fußweg. Die Linie 284 verbindet Jülich mit Stetternich, von der Haltestelle Bebber braucht ihr ungefähr 25 Minuten zu Fuß bis zum Parkplatz. Der Bahnhof Jülich (RB21) liegt etwa 4,5 Kilometer entfernt – mit dem Rad sind das rund 20 Minuten.

Vergangenheit und Zukunft der Sophienhöhe

Einst war hier eine Abraumhalde. Heute, fast fünf Jahrzehnte später, ist ein weithin sichtbarer „Berg“ entstanden (301 Meter über NN). Er ist ein beliebtes Ausflugsziel und zeigt, wie einst übernutzte Flächen zu Erholungsräumen für Mensch und Natur werden können. 

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