Jeder Kölner kennt den unverwechselbaren Klang der Petersglocke („Dicke Pitter“) im Kölner Dom. Bei Menschen, die nicht mehr in Köln wohnen, löst allein der Klang (das tiefe C) Heimatgefühle aus. Der Dicke Pitter läutet nur zu ausgewählten Feiertagen und besonderen Anlässen im Jahr.
Über die Ostertage läutete der Dicke Pitter in der Osternacht sowie am Ostersonntag. Viele Kölner wunderten sich jedoch, als sie plötzlich auch am Ostermontag den Dicken Pitter läuten hörten.
Dicke Pitter läutet, weil Papst Franziskus gestorben ist
- Wenn der Papst oder Erzbischof von Köln stirbt für 30 Minuten.
An Ostermontag 2025 läutete der Dicke Pitter entsprechend für 30 Minuten außer der Reihe, nachdem Papst Franziskus gestorben war.
Im Kölner Dom wird in den kommenden Tagen ein zentraler Gedenkort an der Schmuckmadonna geschaffen, an dem Gläubige ihre Anteilnahme ausdrücken können. Das teilte der Kölner Dom am Ostermontag mit.
Auch in den kommenden Tagen wird der Dicke Pitter regelmäßig mittags um 12 Uhr zu hören sein. Denn nachdem Tod des Papstes gilt für die Petersglocke laut Kölner Dom folgende Regel:
- Bis zur Beisetzung des Papstes oder des Erzbischofs täglich von 12 Uhr bis 12:15 Uhr.
Wie lange ist der Dicke Pitter zu hören?
- Wenn das Vollgeläut des Kölner Doms erklingt, startet es immer fünf Minuten alleine mit dem Dicken Pitter. Von groß nach klein sortiert setzen anschließend nach und nach alle weiteren Glocken ein.
- Wenn nach rund 20 Minuten alle Glocken ihren richtigen Klang erreicht haben, wird die Petersglocke ausgemacht. Ein Vollgeläut dauert etwa 30 Minuten.
Dicke Pitter: Die Geschichte
Die Petersglocke im Kölner Dom war bis 2016 die größte freischwingende Glocke der Welt. Sie wiegt unglaubliche 24 Tonnen und hat einen Durchmesser von 3,22 Metern. Die Glocke wurde 1923 gegossen, wird bald also 100 Jahre alt.
Man kann sich vorstellen, was für ein Aufwand nötig war, um diesen Koloss nach der Ankunft (per Zug im Rheinauhafen) hinauf in den Glockenstuhl des Kölner Doms in 53 Metern Höhe zu befördern.
Im Verliebt in Köln-Shop läuft bis 27.4. die Wegweiser-Verkaufsphase:Klöppelbruch 2011
Der Dicke Pitter musste schon mehrmals repariert werden. Unter anderem gab es im Jahr 2011 einen Klöppelbruch. Der Klöppel (800 Kilogramm) riss damals im Januar 2011 beim Läuten vor dem Hochamt. Er durchbrach damals zwei Holzdielen.
Die Erdbebenstation in Bensberg konnte die Erschütterungen damals aufzeichnen, da sie Messgeräte im Kölner Dom stehen hat. Im Dezember 2011 konnte der neue Klöppel erstmal läuten.
Von April 2017 bis November 2018 konnte der Dicke Pitter ebenfalls nicht läuten, da die Aufhängung des Klöppels ausgetauscht werden musste. Seitdem läutet er für die Kölner regelmäßig zu besonderen Anlässen.
7 Kommentare
Ricarda
Die Kölsche Schreibweise ist hauptsächlich Lautschrift, wie mans Spricht so schreibt man. Langgezogene Aussprache ist meist doppelte ,Buchstaben, wie Joot = gut, aus g wird j.
Werner
Ne echte Kölsche sät : „Decke Pitter“ (nicht „Dicke Pitter“) !!
Ralf Becker
Ja richtig zu viele imis wollen mitreden
Gisela Weinert
Jenau.
Gabriele Hoch
Guten Tag,
meine Mutter sagte immer einen Satz:
hier in „Lautsprache“ wiedergegeben >> wä sich wäht behält sing Päd<<
Wer sich wehrt behält seine Pferde.
Kann mir – bitte – jemand – diesen Spruch ich "richtig Kölsch" schreiben?
Herzlichen Dank
Viele Grüße und schöne Ostertage
Gabriele Hoch
Fritz Basseng
„Wer sich wehrt, behält si Päd!
Anonym
Wä sich wät, behält sing Päd