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Deutzer Hafen Wohnungen

So sieht der erste Wohnblock im Deutzer Hafen aus – Baustart 2026

Es ist das erste Feld, das im Rahmen des Projektes Deutzer Hafen bebaut wird. Nun steht auch fest, wie es aussehen wird. Das Baufeld Ost 03 ist rund 5000 Quadratmeter groß. In einem Wettbewerb sprach sich eine Jury nun einstimmig für den Entwurf von JSWD Architekten aus Köln aus, den man auf dem Bild sieht. An die neuen Bebauungen gibt es vielfältige Anforderungen. Auf vergleichsweise engem Raum müssen viele Parameter untergebracht werden. (Animation: Kreer Development/JSWD Architekten)

Entstehen wird hier gemischte Nutzung mit Büros/Dienstleistungen, freifinanziertem und gefördertem Wohnungen. Bestandteil des Blocks ist auch eine Kita für die künftigen Bewohner des Quartiers. Aufgrund der Kompaktheit werden die Baufelder auch Deutzer Blöcke genannt. Nun kann man erstmals sehen, wie der erste Deutzer Block in Zukunft aussehen soll.

Erster „Deutzer Block“ an der Siegburger Straße

Der hier vorgestellt Block liegt am Ende des Hafenbeckens an der Siegburger Straße. In der Mitte des Blocks wird ein kleiner Park liegen, zur Siegburger Straße sind die Büroflächen. Die Kita wird mittig hin am Poller Kirchweg platziert platziert. Die Gebäude sind in einer L-Form angelegt. Das Bürohaus an der Siegburger Straße hat 11 Etagen und hält den Lärm der Straße von der Wohnungen weg.

Bis zur Auslobung des Wettbewerbs im Januar 2024 wurden durch die Stadt zahlreiche Gutachten etwa zu Lärmimmissionen, Belichtung, Verschattung und Belüftung der einzelnen Baublöcke des Entwicklungsgebiets, beauftragt. Baustart des Block soll 2026 sein, die Bauzeit drei Jahre betragen.

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Diese haben zu einer verdichteten städtebaulichen Figur, die in Form des „Deutzer Blocks“ in weiten Teilen vorgegeben war, geführt. Aufgabe der Architekten in dem Wettbewerb war es, unter Beachtung aller Rahmenbedingungen den angestrebten Nutzungsmix auf dem rund 5.000 Quadratmeter großen Grundstück sinnvoll zu verflechten.

So sieht der erste Deutzer Block von der Siegburger Straße aus. Das hohe Gebäude wird ein Wohngebäude sein. Animation: Kreer Development/JSWD Architekten

Deutzer Hafen: Die wichtigsten Infos zum neuen Wohnquartier

Der Deutzer Hafen wird in den kommenden Jahren zu einem gemischten Quartier für Wohnen und Arbeiten umgestaltet. Hier entstehen Wohnraum für ca. 6.900 Bewohner und 6.000 Arbeitsplätze sowie Kitas, eine Grundschule, Gastronomie, Kultur- und Freizeitangebote sowie Grünflächen. Was muss man hierzu wissen? Hier sind einige wichtige Fakten:

Der neue Deutzer Hafen in Zahlen

  • 37,7 Hektar Fläche (rund 53 Fußballfelder)
  • Davon 8,1 Hektar Wasserfläche
  • 19,5 Hektar öffentliche Flächen
  • 14,4 Hektar Nettobauland

Das Hafenbecken im Deutzer Hafen

Die gesamte Uferlinie des Hafenbeckens wird künftig begehbar sein. Diese Flächen wurden freigehalten für öffentlichen Raum, sowie Promenaden. Direkt am Wasser wird man hier also künftig spazieren gehen können. Es wird außerdem drei Parks geben. Sie liegen alle auf der südlichen Seite des Hafbeckens hin zu den Poller Wiesen. Links und rechts des Beckens führen Schienen entlang, die in die Neugestaltung integriert werden sollen.

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Die historischen Mühlen im Deutzer Hafen

Sie bilden sozusagen auch heute noch den Blickfang, der Schriftzug „Aurora“ ist allen KölnerInnen bekannt. Seit über 100 Jahren stehen die beiden Mühlen im Deutzer Hafen, wurden 1909 erbaut. Die Gebäude der Auermühle und Ellmühle bleiben beide erhalten und werden in das neue Stadtquartier integriert. Sie sind außerdem denkmalgeschützt. Was genau in die Gebäude reinkommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen.

Die Mühlen wurden 2021 endgültig stillgelegt. Bis dahin wurde hier Mehl gemahlen, das schätzungsweise rund 5 Millionen Menschen versorgte, wie der Werksleiter 2019 in einem Gespräch mit Bild sagte. Die Mühlen sollen auch dem neuen Deutzer Hafen eine Identität geben.

Wohnen im Deutzer Hafen

Der Rheinauhafen liegt direkt gegenüber. Der Deutzer Hafen wird ebenfalls eine luxuriöse Lage direkt am Rhein haben. Entsteht hier ein neues Luxus-Quartier, ähnlich wie der Rheinauhafen, wo für Wohnungen im Kranhaus deutlich fünfstellige Quadratmeterpreise gezahlt werden? Luxus-Wohnungen in dieser Lage wird es sicher auch im neuen Deutzer Hafen geben. Laut Stadt Köln werden 3000 Wohnungen entstehen, bis zu 6900 Menschen können dann hier leben.

30 Prozent der Wohnungen hier werden öffentlich geförderte Wohnungen sein, also Sozialwohnungen. Diese kann man ausschließlich anmieten, wenn man einen Wohnberechtigungsschein (WBS) der Stadt Köln erhält. Die Einkommensgrenze für eine Person liegt bei knapp über 20.000 Euro, für 2 Personen bei rund 24.000 Euro, wobei diverse Kosten noch abgezogen werden können (Details dazu auf dieser Seite der Stadt Köln). Dieser Anteil soll eine so genannte Gentrifizierung des Veedels von Beginn an verhindern und es zu einem sozial durchmischten Quartier machen.

30 Prozent sind gleichzeitig der Mindestanteil laut kooperativen Baulandmodell Köln (KoopBLM) aus dem Jahr 2017. Weitere 20 Prozent der Wohnungen sollen „mietpreisgedämpft“ sein. Das bedeutet: Die Nettokaltmiete muss bei einem bestimmten Betrag starten und darf prozentual nur zu gewissen Sätzen erhöht werden (z.B. bei Neuvermietung). Für mietpreisgedämpfte Wohnungen ist kein WBS erforderlich.

Eine Initiative Kölner Bürger („STADTRAUM5und4“) hat 2022 kritisiert, dass die Stadt die Grundstücke verkauft, statt sie in Erbpacht an Investoren zu vergeben. Sie fürchtet, dass hier langfristig unbezahlbarer Wohnraum entsteht.

Wird der Deutzer Hafen ein echtes Veedel?

Das zumindest soll es nach Plänen der Stadt werden: Im Deutzer Hafen sind sieben Kitas, eine Grundschule, Gastronomie, Kultur- und Freizeitangebote und auch eine Vielzahl öffentlichen Freiräumen geplant. Hier soll also echtes öffentliches Leben stattfinden. Ein Punkt, den viele KölnerInnen am Rheinauhafen in den vergangenen Jahren immer wieder bemängelt hatten. Es ist auch ein Marktplatz im östlichen Teil des neuen Veedels geplant.

Zwei neue Brücken

Das Hafenbecken des Deutzer Hafens (82 Meter breit / 1098 Meter lang) soll zwei neue Brücken erhalten. Eine Brücke für Radfahrer und eine für Fußgänger.

Parks und Plätze

Es wird drei Parks und mehrere Plätze geben: Die drei Park liegen alle westlich des Hafenbeckens:

  • Hafenpark: Dieser Park an der Drehbrücke ist zugleich der größte Park. Hier wird direkt an der Poller Wiese auch die neue Grundschule entstehen.
  • Kranpark: Der Park soll dort entstehen wo heute die große Krananlage an der Alfred Schütte Allee steht und ins Hafenbecken ragt. Die Anlage wird erhalten bleiben. Hier soll es auch eine Halbinsel ins Hafenbecken geben.
  • Quartiersplatz: Der Platz ist ebenfalls direkt am Kranpark, hier wird eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer gebaut, die über das Hafenbecken direkt zum Marktplatz auf der anderen Seite führt.
  • Hafenplatz: Dieser Platz ist am Ende des Hafenbeckens geplant. Der Blick auf dem Hauptbild dieses Artikels ist der vom Hafenplatz auf den Deutzer Hafen. Hier ist derzeit eine große Freitreppe zum Rhein geplant.

Freibad im Rhein

Ursprünglich hatten die Architekten ein Becken am Hafenplatz geplant. Das stellt sich jedoch als nicht praktikabel heraus. Derzeit haben sie ein Rheinbad am Hafenpark geplant. Hier soll das Schwimmen im Rhein ungefährlich und somit möglich sein. Ob es tatsächlich kommen wird, bleibt abzuwarten.

Das Projekt Deutzer Hafen wird Köln die nächsten 10 Jahre begleiten. Geplant ist, dass das Veedel ab 2030 richtig zum Leben erwacht.

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2 Kommentare

  • Josef Schumacher

    Chorweiler 2.0

  • Räderscheidt Eva

    Hallo zusammen,
    Ich besitze einen WBS und mein Einkommen liegt unter 20000€ meine Töchter (9)und ich (43)suchen eine Wohnung. Wir würden uns gerne für eine der Wohnungen im deutzer Neubaugebiet/30 % sozial geförderte Wohnungen bewerben.

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