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Ebertplatz

Der traurige Zeitplan für den Umbau des Ebertplatzes

Seit vielen Jahren wird über den Ebertplatz gesprochen und diskutiert. Viele Kölner wünschen sich, dass an dem Platz in der Beton-Optik der 70er-Jahre endlich etwas passiert. Dass er freundlicher gestaltet wird und man sich hier sicher fühlen kann. Oder, dass einfach die grundlegenden Dinge funktionieren, wie etwa die Rolltreppen.

Es gibt viele Anwohner vor Ort, die sich für den Platz engagieren, u.a. gefördert durch ein Zwischennutzungskonzept, dass die Stadt Köln seit mehreren Jahren finanziert. Dabei wurde der Brunnen wieder in Betrieb genommen, es gibt eine Außengastronomie und bis September 2024 auch eine Freitreppe aus Holz. Die Rolltreppen wurden zu Kunstwerken umgestaltet, was bei vielen Kölnern geteilte Reaktionen hervorrief.

Dazu gab es im Sommer 2024 ein umfangreiches Programm zur „Zwischennutzung“ des Platzes, wo viele Aktionen für die Menschen kostenlos angeboten wurden. Problem: Eine echte Neugestaltung zieht sich seit Jahren hin.

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Zuletzt hat die Stadt Köln Anfang 2024 eine Mitteilung veröffentlicht, in der der Zeitplan für eine mögliche Neugestaltung skizziert wurde.

Ebertplatz: Planungswettbewerb wird nun zwei Jahren geplant

Wie geht es Stand 2024 mit dem Ebertplatz weiter? Die Stadt Köln hat das – Zitat – „Vergabeverfahren Ebertplatz, Vorqualifizierung des Planungsverfahrens für die langfristige Umgestaltung des Ebertplatzes sowie die Durchführung der zweiten Zwischennutzungsphase ‚Unser Ebertplatz ‘“ nunmehr abgeschlossen und im Dezember 2023 ein Planungsbüro beauftragt.

Dieses Planungsbüro wird laut Stadt Köln im Januar 2024 die „Vorqualifikation des Planungsverfahrens für die langfristige Umgestaltung des Ebertplatzes und die Fortführung der kulturellen Nutzung“ erarbeiten.

Heißt übersetzt: Es gab in den letzten Jahren eine Ausschreibung für ein Planungsbüro, das in den kommenden 2 Jahren eine „Vorqualifikation“ für ein Planungsverfahren erarbeitet, wie der Platz umgestaltet werden soll. Zunächst hat das Planungsbüro nun erstmal die Zwischennutzung umgesetzt.

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In den nächsten zwei Jahren werden laut Mitteilung die „Grundlagen für den späteren Planungswettbewerb zur dauerhaften Umgestaltung des Ebertplatzes“ geschaffen. Heißt: Der Planungswettbewerb wird nun zwei Jahre geplant.

In den nächsten zwei Jahren soll ein Nutzungskonzept mit drei räumlichen Konzept-Skizzen erstellt werden. Weiter heißt es: „Die Auswertung der Vor- und Nachteile der Umbauvarianten dient als Entscheidungsgrundlage für die Politik und als Arbeitsgrundlage für den Planungswettbewerb zur dauerhaften Umgestaltung des Ebertplatzes.“

In zwei Jahren soll es also ein Nutzungskonzept als Arbeitsgrundlage für einen Planungswettbewerb geben.

Und wann passiert etwas am Ebertplatz?

Diese Frage stellen sich viele Kölner seit Jahren. Und das geht auch aus der Mitteilung nicht hervor.

Halten wir fest:

  • Nach einem Planungswettbewerb (in 2 Jahren)
  • kommt ein Ergebnis,
  • danach eine Ausschreibung,
  • eine Genehmigung und irgendwann, in sehr ferner Zukunft,
  • wird ggf. auch mit einer wirklich Umgestaltung begonnen.
  • Der Termin hierfür steht in den Sternen.

Die Kölnerinnen und Kölner dürfen sich am Ebertplatz also auf weitere Jahre mit kaputten Rolltreppen einstellen.

Warum werden die Rolltreppen nicht erneuert?

Der Rat der Stadt Köln hatte 2018 beschlossen, dass defekte Rolltreppen am Ebertplatz bis zur Umgestaltung nicht mehr erneuert werden sollten, da sich das nicht mehr lohnen würde. Die Fläche wurde aber zur künstlerischen Nutzung freigegeben – eine Zwischennutzung also, um den ansonsten trostlosen Anblick von defekten Rolltreppen in der Stadt aufzuhübschen.

Nun sind die Rolltreppen bereits seit sechs Jahren außer Betrieb.

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