Die NRW-Landesregierung hat am Sonntag weitere Maßnahmen bekannt gegeben, die die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen sollen. Sie gelten für NRW und somit auch für Köln.
Demnach werden Freizeit-, Sport-, Bildungs- und Unterhaltungsangebote eingestellt.
Ab Montag müssen schließen: Bars, Kinos, Diskotheken, Spielhallen, Theater, Clubs und Museen.
Ab Dienstag müssen schließen: Schwimmbäder, Spaßbäder, Saunen, Fitnessstudios, Volkshochschulen, Musikhochschulen und alle weiteren Bildungseinrichtungen.
Zutritt zu Einrichtungshäusern, Einkaufszentren und „Shopping Malls“ soll nur „zur Deckung des dringenden Bedarfs unter strengen Auflagen“ erlaubt sein. Der Grund dafür: Man wolle so verhindern, dass sich größere Schülergruppen hier versammeln.
Weiterhin geöffnet sind: Apotheken, Supermärkte, Banken, Einzelhandelsbetriebe, Drogerien Wochenmärkte, Restaurants, Hotels, Bibliotheken.
Die Regelungen gelten zunächst bis zum 19. April. Hier findet ihr die gesamte Mitteilung der Landesregierung.
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Deutsche Bahn: Keine Fahrkartenkontrollen und Einschränkungen im Regio-Verkehr
In der kommenden Woche kann es ebenfalls zu Einschränkungen im Regionalverkehr der Deutschen Bahn kommen. Es ist unsicher, wie viele Mitarbeiter aufgrund von Schul- und Kitaschließungen zuhause bleiben müssen. Genaue Informationen für Fahrpläne im Großraum Köln sind derzeit noch nicht bekannt.
In Regionalzügen wird vorerst auf Fahrkartenkontrollen verzichtet, um die Zugbegleiter zu schützen. mehr Infos
244 bestätigte Corona-Fälle in Köln
Die Stadt Köln meldete am Sonntag (Stand 16 Uhr) 244 bestätigte Corona-Fälle. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Samstag und Freitag (siehe Tabelle).
Der Anstieg der Fälle zeigt zugleich, warum es wichtig ist, dass die Bürger die nun beschlossenen Maßnahmen einhalten und umzusetzen.
Die Stadt Köln erklärt:
„Das Gesundheitsamt ruft Menschen, die aus einem Gebiet mit erhöhtem Corona-Risiko – dazu gehören Italien, Iran, Provinz Hubei in China, Provinz Gyeongsangbuk-do in Südkorea, Region Grand Est in Frankreich, Tirol und Madrid – nach Köln kommen, daher dringend auf, sich freiwillig für 14 Tage in häusliche Quarantäne zu begeben.“
Das Gesundheitsamt ruft ebenfalls erneut dazu auf, soziale Kontakte auf das Nötigste zu beschränken.
„Die Entwicklungen der letzten Tage zeigen, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen“
Stadt Köln
Neuer Fahrplan bei der KVB
Die KVB stellt ihren Fahrplan um und fährt ab Mittwoch nach einem angepassten Samstagsfahrplan. Bedeutet: Es wird keine Fahrten vor 4 und nach 1 Uhr geben. Die KVB dazu in einer Mitteilung:
„Nach dem Erlass der NRW-Landesregierung, Schulen und Kindertagesstätten zu schließen, wird sich für zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Problem stellen, ihre Kinder betreuen oder die Betreuung organisieren zu müssen. Da mit verstärkten Personalausfällen zu rechnen ist, ist es Ziel der Fahrplanänderung, auch dann einen stabilen und zuverlässigen Betrieb anbieten zu können.“
Ab dem 16.03. ist in den Bussen lediglich noch ein Einstieg durch die hintere Tür möglich. Dies geschieht, um den Fahrer zu schützen.
An jeder Haltestelle werden alle Türen durch den Fahrer geöffnet. Dadurch müssen die Fahrgäste keinen Öffnen-Knopf mehr drücken. Infos der KVB
Schulen in Köln schließen
Alle Schulen in Köln sind ab kommenden Mittwoch, 18. März, geschlossen. Die Stadt Köln appelliert an die Eltern, ihre Kinder bereits am Montag und Dienstag zuhause zu betreuen.
Es gibt eine Notbetreuung für Kinder in den Klassen 1 bis 6 deren Eltern zur Berufsgruppe gehören, die für Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sowie der Pandemiebekämpfung zwingend notwendig sind. Weitere Infos
Betretungsverbot für Kitas
Kitas sind in Köln und NRW ab Mittwoch geschlossen: „Eltern sind verpflichtet, ihre Aufgabe zur Pflege und Erziehung ihrer Kinder wahrzunehmen. Sie haben dafür Sorge zu tragen, dass ihre Kinder die Kindertagesbetreuungsangebote nicht nutzen“, erklärt das Land NRW in einer Pressemitteilung.
Für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, gibt es auch hier Ausnahmen. Auch hier gilt: Eltern sollen ihre Kinder nach Möglichkeit bereits Montag und Dienstag zuhause betreuen.
Das Gesundheitsamt Köln appelliert:
„Das Gesundheitsamt appelliert an alle Eltern, ihre Kinder nicht durch die Großeltern betreuen zu lassen, da ältere Menschen ebenso wie Menschen mit einer Vorerkrankung zu der Zielgruppe gehören, die ganz besonders vor einer Infektion mit dem Corona-Virus geschützt werden muss.“
Besuche in Altenheimen und Krankenhäusern
Besuche in Pflegeheimen in Krankenhäusern sollen per Erlass stark eingeschränkt werden. Hierzu teilt das NRW-Gesundheitsministerium mit:
„Der Erlass für die Pflegeeinrichtungen sieht vor, dass Reiserückkehrer aus Risikogebieten sowie Personen, bei denen ein Infektionsverdacht nach den Kategorisierungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) besteht, die Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe, in den besonders schutzbedürftige Menschen leben, nicht mehr besuchen dürfen. Darüber hinaus werden Besuche auf maximal eine Stunde pro Tag und eine Person je Bewohnerin bzw. Bewohner beschränkt. Veranstaltungen mit Externen sind zu unterlassen.“
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